Gitter statt Asphalt: Ein System gegen die Bodenversiegelung

REICHERSBERG. Mit ihren Rasengittern aus UV-beständigem und recyceltem Kunststoff hat die Firma Zahrer aus Reichersberg eine Möglichkeit geschaffen, Parkflächen umweltfreundlich zu gestalten. Vor allem wird dadurch eine weitere Bodenversiegelung vermieden.

Das Unternehmen verzeichnet aktuell einen Höchststand an Aufträgen. 2023 werden erstmals mehr als 40.000 Quadratmeter des TTE-Rasengittersystems versiegelungsfrei verlegt, wie Geschäftsführerin Christa Zahrer zufrieden mitteilt. "Unser Produkt ist einzigartig. Gestalten wir mit TTE Lebensräume, wie sie sein sollen: grün, gesund und im Einklang mit der Natur. Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht", sagt Zahrer.

Das Wasser versickert

Neun neue Großprojekte wurden erst kürzlich allein in Oberösterreich realisiert, auch kleinere Projekte wurden mit dem System gestaltet, wobei die Auftraggeber sehr unterschiedlich waren: Elektro Hainzl in Linz, Frischeis in Asten, Bauhaus in Wels, Parkplatz in Windischgarsten, Pendlerparkplatz in Seewalchen, Gemeindeparkplatz in Schörfling, Volksschule in Putzleinsdorf, Gemeinde Bad Schallerbach, Stadtgemeinde Gmunden. Auch in anderen Bundesländern finden die Systeme aus dem Reichersberger Unternehmen Anwendung.

Die Geschäftsführerin weist auf den ökologischen Nutzen der Rasengitter hin: "Mit dem Einsatz unseres Systems wird der Boden weder versiegelt noch verdichtet, Niederschlagswässer werden dauerhaft direkt vor Ort zur Versickerung gebracht", sagt Christa Zahrer.

In Österreich werden täglich 12,9 Hektar Boden verbaut. Mit dieser Fläche, die rund 20 Fußballfeldern entspricht, ist unser Land trauriger Vorreiter in Europa, wie kürzlich in einer Studie bekannt gegeben worden ist.

Nicht zuletzt deshalb wurde in Oberösterreich eine Förderung von 30 Euro pro Quadratmeter für die Entsiegelung von alten Asphaltflächen ins Leben gerufen.