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Weißhaidinger: "Ich will 2025 zurückschlagen, am besten bei der WM in Tokio!"

Von Thomas Streif, 14. August 2024, 08:12 Uhr
OLYMPICS - Olympic Summer Games 2024
Lukas Weißhaidinger erreichte bei den Olympischen Sommerspielen in Paris den fünften Platz. Bild: GEPA pictures/ Armin Rauthner

PARIS, TAUFKIRCHEN. Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger hat nach seinem fünften Platz bei den Olympischen Spielen noch viele sportliche Ziele. Am kommenden Samstag startet der 32-Jährige beim Josko-Laufmeeting in Andorf.

Nach seinem fünften Platz bei den am Wochenende zu Ende gegangenen Olympischen Sommerspielen in Paris ist Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger diese Woche auf "Heimaturlaub" in Taufkirchen. "Die Stimmung in Paris war einfach unglaublich", sagt Weißhaidinger im Interview mit den OÖNachrichten.

OÖN: Einige Tage nach dem Olympia-Finale in Paris. Wie ist die Gemütslage und wie sieht die Regeneration aus?

Lukas Weißhaidinger: Die Olympischen Spiele haben mental viel Kraft gekostet. Ich mache jetzt ein paar Tage Urlaub daheim in Oberösterreich. Die Anreise am kommenden Samstag zum "Heimmeeting" in Andorf hält sich zum Glück in Grenzen. Danach wird es in der Diamond-League noch einmal ernst. Ich will mich am 30. August in Rom für das Finale in Brüssel qualifizieren.

Die Spiele in Paris waren die dritten in Ihrer Karriere. Unabhängig vom sportlichen Ausgang. Wie haben Sie die Stimmung in Paris im Vergleich zu Tokio und Rio empfunden?

Die Stimmung im bis auf den letzten Platz gefüllten Stade de France war einfach unglaublich. Die 70.000 Zuschauer waren unglaublich laut, speziell, wenn Franzosen in Aktion waren. Da ist gefühlt fast das Dach weggeflogen. Es war richtig cool. Ich musste ein bisschen genauer schauen als sonst, um meinen Fanclub, meine Familie und Freunde in der Menge zu finden. Ich habe es sehr genossen, dass sie da waren. Donnerstagabend waren wir zusammen im Austria House – haben Schnitzel gegessen. Zur Gemütslage: Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich war in Schlagdistanz, aber dieser optimale Wurf – zuletzt in Rom – ist mir dieses Mal nicht geglückt. Ich habe es riskiert, aber es ist nicht aufgegangen. Andererseits: Ich kann jetzt bei drei Olympiateilnahmen die Plätze sechs (Rio 2016), drei (Tokio 2021) und fünf (Paris 2024) vorweisen. Das muss mir erst mal einer nachmachen.

Großer Empfang für Lukas Weißhaidinger von seinem Fanclub am Flughafen Wien

Ganz generell: Was ist das Spezielle an Olympischen Spielen und gab es für Sie so etwas wie einen "magischen Moment"?

Die Olympischen Spiele sind das größte Sportfest der Welt mit 10.500 Athleten, 32 Sportarten, 206 Nationen, 45.000 freiwilligen Helfern, 20.000 Journalisten und einem Milliardenpublikum vor den Fernsehgeräten. Dazu kommen noch die sozialen Netzwerke. Der magische Moment ist die Siegerehrung: Bronze in Tokio zu bekommen, das war einmalig. So einen Gänsehaut-Moment möchte ich gerne in Los Angeles 2028 nochmal erleben, das muss das Ziel sein. Sofern ich gesund bleibe, bin ich 2028 dabei. In Tokio 2021 bei Olympia und in Rom bei der EM 2024 hat es geklappt, in Paris leider nicht.

Wie haben Sie den Wettkampf mit Trainer Gregor Högler analysiert?

Zwei olympische Rekorde in einem Wettkampf von zwei Athleten. Das sagt alles. Es war das hochklassigste Olympia-Diskusfinale der Geschichte. Um Bronze zu holen, waren 69 Meter notwendig. Damit hatten wir im Vorfeld gerechnet. Dass ein Nobody wie Roje Stona aus Jamaika gewinnt, hätte ich nicht im Traum erwartet. Wir mussten ihn googeln. Er war bei der Weltmeisterschaft in Budapest auf Platz 19. Und 2019 war er U-23-Meister von Jamaika. Er hatte im Finale genau diesen einen Ausreißer, jetzt hat er Gold. Es wird interessant, wie er sich in den nächsten Monaten und bei der WM 2025 in Tokio schlägt.

Würden Sie sagen, dass die Dichte in der Diskuswurf-Weltelite noch nie so groß war wie im Jahr 2024?

Im Diskuswurf kommt gefühlt jedes Jahr zumindest ein neuer Überraschungsmann aus dem sprichwörtlichen Nichts dazu. Olympiasieger Stahl wurde Sechster, Ex-Weltmeister Ceh Vierter. Es gibt sicher acht, neun Leute, die ganz vorne mitmischen. Ich gehöre dazu. Die Realität ist: Einmal kassierst du a Watschn, a anderes Mal teilst du aus.

Wann ging es von Paris wieder zurück?

Ich bin seit Freitagabend in Oberösterreich.

Welche größeren Wettkämpfe stehen in diesem Jahr noch an?

Am 30 August findet das letzte Diamond-League-Qualifikationsmeeting in Rom statt. Ich freue mich auf das Olympiastadion, da habe ich im Juni EM-Silber gewonnen. Mein nächstes Ziel ist, mich für das Diamond-League-Finale in Brüssel am 14. September zu qualifizieren.

Es ist zu hören, dass Sie Hausbauen wollen in Sigharting. Das heißt, Sie sehen Ihren späteren Lebensmittelpunkt im Innviertel?

Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich meinen Lebensmittelpunkt in Oberösterreich sehe. Wenn es um das Training mit Gregor Högler geht, ist das BSFZ Südstadt bei Wien der ideale Standort. Das Pendeln gehört zu meinem Job, da geht es vielen Leuten nicht anders.

Am Samstag kommt es zum traditionellen "Heimspiel" in Andorf. Wie schwer/leicht fällt es, sich so kurz nach Olympia zu motivieren?

Das Josko-Laufmeeting "dahoam" ist mein Lieblingsmeeting. Ich kenne fast jeden im Publikum, meine Familie und meine Freunde werden da sein. Nur einen Stadionrekord wird es heuer wohl aller Voraussicht nach nicht geben. Ich freue mich auf Samstag und werde mich wie jedes Jahr bemühen, eine gute Show zu bieten.

Was sind die nächsten "größeren" Ziele für die kommenden Jahre?

Die Großereignisse: die WM 2025 in Tokio, die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Medaillen sind mein Anspruch. Deshalb trainiere ich. Mein Ziel: Ich will 2025 zurückschlagen, am besten in Tokio.

Gibt es noch eine Weite, die Sie sich als großes Ziel gesetzt haben?

Die 70-Meter-Schallmauer habe ich übertroffen, das war mir wichtig. Jetzt stehen Medaillen im Vordergrund.

OLYMPICS - Olympic Summer Games 2024
Weißhaidinger mit seinem Trainer Gregor Högler. Bild: GEPA pictures/ Armin Rauthner
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Autor
Thomas Streif
Redaktion Innviertel
Thomas Streif
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4  Kommentare
4  Kommentare
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westham18 (4.911 Kommentare)
vor 5 Stunden

Was soll er denn sonst sagen? .....

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gutmensch (16.872 Kommentare)
vor 5 Stunden

Andere hadern mit dem Schicksal, wenn sie eine Medaille verpasst haben. Weißhaidinger geht „erhobenen Hauptes“ nach Hause.

Ein bisschen mehr Ehrgeiz, dann wird es vielleicht mal was.

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soistes (1.338 Kommentare)
vor 5 Stunden

Leider wirds beim Wollen bleiben. Da brauchts nämlich 70 m.

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Ledererturm (1.026 Kommentare)
vor 8 Stunden

Olympia 2024 - Wenn ich mir den Riesen anseh, der diesesmal im Diskuswurf die Medaille gewonnen hat, wünsch ich ihm alles Gute !

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