Stimmungsvolles Fußballfest im Innviertel: 4000 Fans bei Gurten gegen Salzburg
RIED. Die Union Gurten hat in der zweiten Runde bei der 0:3-Niederlage gegen Serienmeister Red Bull Werbung für den oberösterreichischen Fußball gemacht. Der Regionalligist bot den Salzburgern vor 4000 Fans in Ried einen aufopferungsvollen Kampf.
Die Spieler sollen dieses sportliche Erlebnis genießen“, sagte Union-Gurten-Trainer Peter Madritsch vor dem Spiel in der zweiten Runde des ÖFB-Pokals im OÖN-Interview. Der Innviertler Regionalligist traf in der Rieder Josko-Arena auf Serienmeister und Champions-League-Teilnehmer Red Bull Salzburg. Besonders beeindruckend: Schon eine halbe Stunde vor Spielbeginn waren die Tribünen gut gefüllt, bis zum Anpfiff fanden sich rund 4000 Fans im Stadion ein. Zum Vergleich: Die Gemeinde Gurten hat rund 1200 Einwohner.
"Es ist sensationell, was wir hier gemeinsam mit der SV Ried auf die Beine gestellt haben. Der VIP-Club ist restlos ausverkauft. Ich habe eigentlich mit maximal 2500 Zuschauern gerechnet, das ist ein Wahnsinn. Es ist toll, dass wir in Ried so ein Fußballfest veranstalten können“, sagte Gurten-Obmann Gottfried Weinberger vor dem Anpfiff.
"Ich habe seit einigen Jahren eine Dauerkarte und bin auch auswärts immer wieder einmal dabei. Es macht einen schon stolz, dass wir als Drittligist immer wieder in der Zeitung stehen. Dass wir heute gegen Salzburg spielen, ist natürlich ein Wahnsinn“, sagte Gurtens Bürgermeisterin Petra Mies.
Gurten fordert den Serienmeister voll
Der haushohe Favorit aus der Mozartstadt tat sich lange Zeit mehr schwer. In der ersten Halbzeit kamen die Gäste zu zwei guten Chancen. In der Anfangsphase parierte Gurten-Torhüter Felix Wimmer bei einem Schuss von Roko Simic glänzend. Der Schlussmann der Madritsch-Elf konnte sich ein weiteres Mal auszeichnen. Einen Schuss aus kurzer Distanz lenkte Wimmer mit einer sensationellen Parade an die Latte. Die Gurtner kamen in der 35. Minute nach einem Freistoß durch Stürmer Fabian Wimmleitner zu einer guten Chance. Der Kopfball des Angreifers ging jedoch rechts am Tor vorbei.
Abseitstor der Gurtner
Kurze Zeit später dann lautstarker Jubel im Stadion, nachdem der Ball nach einem Kopfball im Tor landete. Der Schiedsrichter-Assistent entschied jedoch auf Abseits. Kurz vor dem Pausenpfiff traf Maximilian Wöber für Salzburg nach einem Freistoß die Stange. Als alle schon mit dem Pausenpfiff rechneten, wurde Gurtens Florian Schütz zum Unglücksraben. Er wollte den Ball mit dem Kopf zu Torhüter Wimmer zurückspielen, dabei traf er äußerst unglücklich ins eigene Tor, 0:1 für den Champions-League-Teilnehmer.
Entscheidung nach 65 Minuten
Ein ähnliches Bild bot sich den Zuschauern bei perfekten Fußballwetter in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs. Die Gurtner machten die Räume dicht und kämpften leidenschaftlich. In der 63. Minute vereitelte Gurten-Torhüter Wimmer mit einer Doppelparade das zweite Tor der Salzburger. Wenige Augenblicke später war Wimmer dann bei einem Schlenzer von Dijon Kameri chancenlos. Nach 65. Minute war die Partie somit zugunsten der Gäste entschieden.
Die Gurtner gaben sich aber keineswegs geschlagen. Immer wieder gab es von den Rängen nach guten Aktionen oder gewonnen Zweikämpfen lautstarken Szenenapplaus. In der 70. Minute hatte Dominic Bauer nach einem Eckball eine gute Chance, sein Schuss aus relativer kurzer Distanz ging aber deutlich über das Tor der Gäste. In der 83. Minute besorgte der eingewechselte Junior Adamu nach einem Konter den 0:3-Endstand.
Nach dem Spiel wurden die Gurtner nicht nur von den Innviertler Fans lautstark gefeiert. Auch die vielen mitgereisten Salzburg-Fans stimmten "Gurten-Sprechchöre" an.
Video: Die Gurtner wurden nicht nur von den Heimfans, sondern auch von den mitgereisten Salzburg-Anhängern gefeiert
Gurten der bessere, leistungsfähigere SVR? Ernst gemeint!
Mit Sicherheit Professioneller
ob das vermeintliche Tor Abseits war habens auch trotz Umsiedlung nach Ried nicht einwandfrei klären können da habens wohl bei d Kameras gespart, u das die Werbetafel auch dort verdeckt werden mussten war wohl der Hauptgrund f d Verlegung,
trotz allem war klar das Sie überlegen sein werden u das Spiel gewinnen, allerdings haben Wir uns 2 1/2 Tore selber geschossen
Falsch, der Hauptgrund der Verlegung nach Ried war die fehlende Lichtstärke der Stadion-Beleuchtung in Gurten. Da der ORF das Spiel live übertragen hatte, war eine gewisse Stärke der Beleuchtung Voraussetzung.