Harrison Ford gab ein kurzes Gastspiel in Linz
LINZ. Für "Expandables 3" wurden die Film-Szenen mit dem Hollywood-Star im Soundtrack Studio in Linz synchronisiert.
Das ist doch...? Harrison Ford! Wolfgang Pampel hat sich daran gewöhnt, dass man ihn erkennt. Auf den ersten Ton. Sein Gesicht freilich lässt manche Menschen rätseln. Denn so sieht Harrison Ford nicht aus. Aber die Stimme – das ist eindeutig der Hollywood-Star. Zumindest so wie ihn das deutschsprachige Filmpublikum kennt.
Alfred Söllinger, Gründer der auf Musik- und Videoproduktionen spezialisierten Soundtrack Studios in Linz-Urfahr, ist nicht nur die Stimme vertraut, sondern auch der Mensch dahinter. Dieser persönliche Kontakt bescherte Söllinger und seinem Geschäftspartner Christoph Sigl vor kurzem ein wenig Hollywood-Luft in ihrem Studio. Auch wenn nicht Harrison Ford persönlich, sondern "nur" seine Synchronstimme Wolfgang Pampel hier zu Gast war, war es dennoch nichts Alltägliches.
Lieber Linz als Berlin
Möglich gemacht hat dies eine "rein persönliche Geschichte", wie sie Söllinger nennt. Denn die Synchronisation solcher Blockbuster wie es der derzeit noch in den Kinos laufende "Expandables 3" ist, findet normalerweise ausschließlich in Berlin statt. Da der Deutsche, der mit einer Wienerin verheiratet ist, in Altaussee lebt, hat er vorgeschlagen, die Synchronisation in Linz zu machen. Dort, wo er mit Söllinger, Sigl und dem Soundtrack Studio bereits gute Erfahrungen gemacht hat. Man kennt sich und bislang hatte sich jede Zusammenarbeit bewährt.
Technisch gab es keine Hürden, weil das Studio bestens ausgestattet ist. So können Sprecher aus der ganzen Welt in Echtzeit ihren Job machen. Dies tat Pampel als die Stimme von Harrison Ford in Linz. Für die beiden Linzer war diese Arbeit ein besonderes Erlebnis. "Ein Synchronstudio werden wir deshalb aber nicht."
Zu 90 Prozent beschäftigen sich die Studiobetreiber, die sich als Komponisten, Produzenten, Musiker und Arrangeure bezeichnen, mit Werbung, TV- und Hörfunk-Spots. Die Musik ist ihr Hauptbetätigungsfeld, die Texte überlassen sie anderen. Dafür bringen sie ihr Know-how im Umgang mit der Wirkung von Stimmen ein. Stimmen, die die Botschaften so prägnant unters Volk bringen können, dass man ihnen gerne zuhört. So einer Stimme, wie sie eben auch Wolfgang Pampel sein Eigen nennt.
Am Anfang belächelt
Mit dem von außen unscheinbaren, weil praktisch nicht sofort erkennbaren Studio in einer Reihenhaus-Siedlung ist Söllinger ein Pionier gewesen. Als der studierte Musiker mit dem Tonstudio Ende der 1970er Jahr begonnen hat, wurde er belächelt. Sprecher gab es damals so gut wie keine und es schien kein Markt vorhanden zu sein. Doch Söllinger machte seinen Weg und das Soundtrack Studio zu einer gefragten Adresse, wenn es um den richtigen Ton, die richtigen Bilder und die passenden Botschaften geht. Seit 12 Jahren ist Sigl, ebenfalls Musiker, an Bord, und gemeinsam ist den beiden die Sensibilität, die sie in ihre Arbeit legen. "Wir wollen, dass man unser Herzblut hört. Wir sind nicht einfach nur Techniker", sagt Söllinger. Das scheint zu wirken.
Informationen über das Studio unter www.soundtrack.co.at
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