Beim neuen Klimakonzept ist sich die Stadtpolitik nicht "grün"
LINZ. Klimawandelanpassungskonzept samt Aktionsplan liegt nun vor - VP und FP halten sich vor Abstimmung im Gemeinderat bedeckt
"Klimawandelanpassungskonzept ist ein furchtbar technokratischer Name, aber es steckt alles drin, worum es geht", sagte Bürgermeister Klaus Luger (SP) heute Vormittag, als es um die Vorstellung besagten neuen Strategiepapiers ging. Der Ansatz dahinter ist, zu benennen, wie den bereits jetzt unabwendbaren Folgen der klimatischen Veränderungen in der Stadt begegnet werden kann.
"Das Thema des Klimawandels emotionalisiert extrem", will Luger die Bewusstseinsarbeit weiter vorantreiben. Auf Basis des Konzeptes sollen realistische Ziele gesetzt werden, das Programm solle valide "Daten und Fakten" liefern.
Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) sprach heute von einem Meilenstein, in vielen Bereichen – darunter die erstellte Hitzekarte – sei Pionierarbeit geleistet worden. Diese sei eine wichtige Grundlage, um Linz klimagerecht umzubauen und langfristig lebenswert erhalten zu können.
Besagte Risikokarte Hitze gibt Aufschluss darüber, in welchen Stadtgebieten es erhöhten Handlungsbedarf gibt. Bei der Erstellung wurden unterschiedliche Faktoren berücksichtigt, wie Stadtklimatologe Johannes Horak erklärte. Die Bevölkerungsdichte, die Erreichbarkeit von öffentlichen Grünräumen spielte beispielsweise genauso eine Rolle wie das Alter der Menschen, die in den jeweiligen Stadtteilen leben. In "verwundbare" Gruppen fallen unter Sechsjährige genauso wie über 65-Jährige.
Keine Mehrheit im Ausschuss
Stadtentwicklungsdirektor Hans-Martin Neumann strich hervor, dass der Entwicklungsprozess des Konzeptes zeige, wie viel Potenzial in der Bürgerbeteiligung stecke. Durch die erfolgte Auswahl der Teilnehmer konnte ein breiter Querschnitt der Bevölkerung eingebunden werden.
Das Klimawandelanpassungskonzept und das erste daraus abgeleitete Aktionsprogramm werden am 29. Juni nun Thema im Gemeinderat sein. Konkret vorgestellt wurden die 30 Umsetzungsvorschläge, die sich quer durch alle städtischen Geschäftsbereiche ziehen, gestern nicht. Diese sollen erst nach der Gemeinderatssitzung präsentiert werden, hieß es. Völlig neu werden nicht alle Punkte sein, so wurde unter anderem die laufende städtische Baumpflanzungsoffensive sowie der Photovoltaikausbau mitaufgenommen.
Detail am Rande: Im Ausschuss gab es keine Mehrheit. So stimmten am Montag nur die Grünen zu, SP, VP und FP enthielten sich.
Luger sprach gestern von einem "Kommunikationsfehler, der nicht passieren hätte sollen ", seine Fraktion werde im Gemeinderat natürlich zustimmen. Die FP will sich indes in der Fraktion noch beraten, gleiches will auch die VP tun. "Radwege anhand eines Hitzeplanes zu bauen, ist nicht zielführend. Sie sollen dort gebaut werden, wo man sie braucht", nennt Verkehrsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart einen der Kritikpunkte. Unabhängig davon, wie sich FP und VP entscheiden, gibt es mit SP und Grüne aber schon jetzt eine Mehrheit.
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Es wird das Papier nicht Wert sein.
Und Sie kennens nicht mal. Typisch.
Jedes "Klimakonzept", in dem kein Ausstieg aus dem Irrsinnsprojekt Westring enthalten ist, ist "für die Fisch"! Für dieses sinnlose Projekt werden Unsummen verpulvert, die für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs fehlen!