Eltern wehren sich gegen Kindergartenschließung
ENGERWITZDORF. Weniger Kinder: Nach dem privaten Waldkindergarten könnte nun auch eine Kindergarten-Expositur geschlossen werden.
Eine Petition "gegen die Schließung der "lila Kindergartengruppe" liegt seit kurzer Zeit in Engerwitzdorf auf. Initiatorin Nadja Lehner hat gemeinsam mit den Eltern von Kindergartenkindern bereits mehr als 150 Unterschriften gesammelt. Hintergrund ist die angekündigte Schließung der "lila Gruppe", einer Expositur des Caritas-Kindergartens in Mittertreffling. Die lila Gruppe solle demnach wieder im Haupthaus integriert werden: "Wir haben die Expositur zu einer Zeit geschaffen, als die Kinderzahlen stark in die Höhe gegangen sind", erklärt Bürgermeister Herbert Fürst. "Dort schuf das Pädagoginnenteam in einem Gebäude, das eigentlich für größere Kinder konzipiert war, eine sehr liebevolle und kindgerechte Umgebung – mit sehr viel Einsatz, Mühe und Fleißarbeit", sagt Lehner. Vor allem den Garten mit eigener Schildkrötenfarm wollen die Kinder nicht hergeben. Nun seien aber die Kinderzahlen wieder eher im Sinken begriffen, weshalb sich laut Gemeinde eine Zusammenfassung der Gruppen am Hauptstandort rechtfertigen lasse. Derzeit besuchen etwa 90 Kinder den Kindergarten St. Elisabeth in Mittertreffling. Die lila Gruppe in einem gemeindeeigenen Gebäude, in dem auch die Krabbelgruppe untergebracht ist, wird von etwa 20 Kindern besucht.
"Eigentlich kein Platz"
"Seitens der Gemeinde Engerwitzdorf wird immer argumentiert, dass ein Gruppenraum im Haupthaus leer steht. Doch dem ist nicht so", sag Lehner und kritisiert: Der vermeintlich leere Gruppenraum diene den drei Kindergartengruppen im Hauptgebäude als Essraum und als Raum für spezielle Förderangebote wie etwa für Schulanfängervorbereitungen, die gesunde Jause oder als Ruheraum. Die Kritik reicht von einem fehlenden Speiseraum für die Kinder über den Wegfall des Personalaufenthaltsraumes bis hin zum mangelnden Angebot an Bewegungsräumen. "Der Garten im Hauptgebäude ist auch zu klein für vier Gruppen. Ein Gartenbesuch wäre nur mehr im Schichtbetrieb möglich, während der liebevoll gestaltete Garten der Expositur ungenutzt bleiben würde", sagt die Initiatorin der Petition.
"Wir lassen das prüfen"
Angesprochen auf die Petition meint Bürgermeister Herbert Fürst: "Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, aber ich will auch gar keine falschen Hoffnungen wecken." Fest stehe, dass das Hauptgebäude als viergruppiger Kindergarten vom Land genehmigt wurde. Rein rechnerisch würde es jetzt gehen, die vier Gruppen – inklusive lila Gruppe – wieder im Haupthaus unterzubringen. Was auch feststeht, ist, dass nach der Zusammenlegung der Standorte jedes Kind rechnerisch weniger Platz zur Verfügung hat. Deshalb verspricht Fürst: "Wir lassen das von der zuständigen Abteilung des Landes überprüfen. Liegt ein Ergebnis vor, werden wir als Gebäudeerhalter mit der Pfarrcaritas als Betreiberin eine Entscheidung treffen", sagt er. Sollte die Behörde feststellen, dass im Haupthaus für die Mittertrefflinger Kinder tatsächlich zu wenig Platz vorhanden sei, bleibe die Expositur bestehen.
Waldkindergarten vor dem Aus
Schon vor wenigen Tagen kam die Kindergarten-Landschaft in Engerwitzdorf ins Gerede. Wie berichtet steht das Pilotprojekt eines Waldkindergartens vor dem Aus: Weitreichende Umbauten wären erforderlich, um die provisorische Betriebsgenehmigung auf Dauer abzusichern. Darüber konnten Gemeinde, der OÖ Familienbund als Betreiber und die Eigentümer des Bauernhofs, in dem die 27 Kinder untergebracht sind, keine Einigung erzielen. Es sieht ganz danach aus, dass der Betrieb im Sommer 2023 ausläuft.
Mehr dazu auf nachrichten.at.
Jede Kommune muss sparen.
@KPADER: Warum deine Behauptung?
Hat es nicht von der KURZ-ÖVP geheißen: "Koste es was es wolle"?
Die typische Vorgehensweise der ÖVP. Für die Großspender sind Millionen an Förderung vorhanden, die sogar ohne Kontrolle des Nationalrates vergeben werden.
Unternehmer kassieren Förderungen und gleichzeitig werden in großem Stil Steuern hinterzogen. Siehe Flachau!
Offensichtlich muss bei Kindereinrichtungen gespart werden, damit für die Großspender an die ÖVP genügend Geld überbleibt.
Beim Gratiskindergarten kann man eben keine besonderen Sonderwünsche verlangen.
Koste es, was es wolle --> dann sollen die Eltern blechen!
da schlägt jetzt die von Stelzer durchgepeitchten "Sparmaßnahmen" voll durch. Wenn das Land weiterhin einen Ganztags-Platz zahlen würde, könnte sich der Kindergarten wahrscheinlich erhalten
@STOIKO: Das Problem für die OÖVP ist wahrscheinlich, dass die Kindergartenkinder und deren Eltern nicht auf der Spenderliste für die ÖVP stehen!
Koste es was es wolle gilt eben nur für Konzerne und Großspender!
Eh klar- sonst können Kurz& Co kein Geld scheissen.
DANKE Sebastian!