Große Räumungsübung im Linzer Landestheater: "Es ist gut gelaufen"
LINZ. 100 Einsatzkräfte und 450 Statisten waren im Einsatz, um für den Ernstfall zu proben.
Das Theatervergnügen im Linzer Landestheater währte gestern Mittag nur kurz: Denn die Probe des Stücks "Maria Stuart" wurde durch den Feueralarm jäh gestört.
Die rund 450 "Besucher" nahmen es gelassen, letztlich haben die vielen Jugendgruppen der freiwilligen Feuerwehren aus ganz Oberösterreich schon sehnsüchtig darauf gewartet, dass es losgeht. Denn gestern wurde nicht nur auf der Bühne, sondern im ganzen Landestheater und auf der Promenade geprobt. Und zwar für den Ernstfall: So wurde, anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Betriebsfeuerwehr des Landestheaters, ein Brand in einem Scheinwerferraum im Dachgeschoß des Landestheaters simuliert.
Seit März wurde die Räumungsübung geplant, rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung und Polizei sowie der Betriebsfeuerwehr und des Publikumsdienstes des Landestheaters waren mit dabei.
"Innerhalb von drei Minuten war der Zuschauerraum leer. Es ist alles gut gelaufen", sagte Johann Neumüller, Leiter des Facility-Managements des Landestheaters, der die Übung organisiert hat. Gestern gab es mit dieser großen Übung mit Zuschauerbeteiligung eine Premiere: "Wir haben das zum ersten Mal gemacht. Es ist wichtig, einmal in der Praxis zu sehen, wie das alles abläuft."
Begeistert war auch der Feuerwehrnachwuchs. "Es ist spannend, zu sehen, wie das funktioniert", sagte Tobias Weichhart von der Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Enns. Lena Brem, Alina Aigner und Tiara Mondl von der Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Aurolzmünster nehmen sich vor allem eines mit: "dass man ruhig bleibt, nicht hysterisch wird und anderen hilft."
Bergung der Verletzten
Simuliert wurde auch, dass durch herabfallende Teile Personen verletzt wurden. "Diese haben wir mit mehreren Atemschutztrupps geborgen", sagte Mario Leidinger von der Berufsfeuerwehr Linz, der den Einsatz geleitet hat. Bei der Rettungsaktion galt es, die Gegebenheiten im Haus zu berücksichtigen. "Das Schwierige ist, dass es so verwinkelt ist", sagte Johann Gattringer, Kommandant der Betriebsfeuerwehr, der mit der Lage vor Ort bestens vertraut ist. Die Mitglieder der Betriebsfeuerwehr waren für die erste Löschhilfe zuständig und haben ihre Kollegen von den anderen Feuerwehren durch das Gebäude gelotst.
Unter den Geretteten befand sich auch Sarah Wolfsteiner, die sich bei der Jugendgruppe des Samariterbunds Linz engagiert. Die aufwändige Schminke auf ihrem Schienbein verriet sofort, dass hier etwas nicht in Ordnung ist: "Ich habe einen offenen Bruch und wurde mit der Liege transportiert." Der Spaß kam, trotz der "schweren Verletzung", jedenfalls nicht zu kurz: "Es ist toll, alles auch einmal aus Sicht eines Patienten beobachten zu können."
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Eine lang geplante Übung mit fachlich versierten (und vorinformierten) Statisten ist etwas anderes als ein Ernstfall mit überraschten und oft hysterische Laien in zB. Stöckelschuhen.