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Grünes Licht für 109-Meter-Turm in der Tabakfabrik 

Von nachrichten.at/jp, 12. Jänner 2021, 12:58 Uhr
So soll das „Quadrill“-Projekt aussehen, im Februar sollen die Abrissarbeiten starten. Bild: Zechner & Zechner ZT Gmbh

LINZ. Im Ausschuss gab es bereits breite Zustimmung für das „Quadrill“-Projekt, in der Gemeinderatssitzung am 21. Jänner soll nun der finale Beschluss gefasst werden.

Es soll nicht nur der höchste Büro- und Hotelturm außerhalb von Wien werden, sondern auch das Markenzeichen eines neuen Stadtteils. Die Rede ist von dem „Quadrill“-Projekt der Bodner Gruppe in der Linzer Tabakfabrik, das anstelle des jetzigen Bau 3 errichtet wird. Herzstück des vierteiligen Gebäudeensemble wird der 109 Meter hohe „Quadrill“-Turm sein. In dessen oberen Bereich wird, wie berichtet, das Arcotel und ein Restaurant untergebracht werden. Die niedrigeren Gebäudeteile sollen, so der Plan, zwischen 30 und 37 Meter hoch werden.

Knapp zwei Jahre hat das Flächenwidmungs- und Bebauungsplanverfahren für das Projekt gedauert, im Ausschuss gab es eine breite Mehrheit für die Pläne. In der Gemeinderatssitzung am 21. Jänner soll nun der nötige Beschluss zur Bebauungsplanänderung gefasst werden. Bürgermeister Klaus Luger (SP) und Vizebürgermeister Markus Hein (FP) sehen in dem Neubau ein großes Potenzial für die Weiterentwicklung der Tabakfabrik und dem gesamten Stadtteil, wie sie sagen.

Auf dem Areal ist eine Mischung aus Büro-, Handels- und Gastronomieflächen und Wohnen geplant. Die Wohnnutzung war ursprünglich vonseiten der Stadt nicht angedacht, so Hein. Mit Blick auf die dadurch mögliche Belebung im Stadtteil und die bereits vorhandene Wohnverbauung in unmittelbarer Nähe sowie die öffentliche Anbindung, habe er sich aber „vom Gegenteil“ überzeugen lassen. Bis zu 25 Prozent soll nun die Wohnnutzung an der Gruberstraße betragen. Zudem sieht das Konzept Handelsflächen im maximalen Ausmaß von 5500 Quadratmeter vor, 1500 davon sind für Lebensmittel und Gastronomie vorgesehen. 

Für Luger ist der Neubau, der bis 2025 fertig sein soll, dringend notwendig, um der Nachfrage von Firmen gerecht zu werden, die in der Tabakfabrik ansiedeln wollen. Mehr als 600 stünden bereits auf der Warteliste. In dem neuen Komplex, so Luger weiter, können zudem Unternehmen untergebracht werden, deren Anforderungen an Büroflächen im denkmalgeschützten Teil nicht umgesetzt werden können. 

Die Tabakfabrik soll auch „grüner“ werden wie bisher, neben Grünflächen und Baumpflanzungen ist auch eine Dachbegrünung in dem Projekt vorgesehen. Der ebenfalls begrünte Innenhof soll, so die Ankündigung, öffentlich zugänglich sein und mit Veranstaltungen bespielt werden. Verlegt wurde hingegen nach Anrainerprotesten die ursprünglich geplante Tiefgarageneinfahrt in der Ludlgasse - diese soll nun über die Hafenstraße mittels Rampe realisiert werden. Insgesamt soll die Tiefgarage 720 Stellplätze fassen. 

Kritik und Skepsis 

Die Bürgerinitiative „Tabakfabrik - wir reden mit“ begrüßt diese Verlegung, alle Fragen seien, allen voran mit Blick auf die Verkehrssituation in der Ludlgasse, aber noch nicht geklärt. „Wir fordern eine sichere und verkehrsberuhigte Ludlgasse,” sagt Brita Piovesan, Gründerin der Bürgerinitiative.

Kritik kommt auch von den Grünen, den Neos und der KPÖ, allen voran an der Höhe des Turms. Der ist in der Planungsphase stetig gewachsen: Von ursprünglich 81 auf nun 109 Meter. „Es ist völlig unverständlich, dass sich die Stadt bis dato geweigert hat, Nachverhandlungen mit dem Geldgeber zu führen“, sagt dazu Grünen-Klubobmann Helge Langer. Hier erhärte sich einmal mehr der Eindruck, dass Investoren in der Stadt freie Hand haben, so Langer weiter: "Der Bau des Wolkenkratzers inklusive Tiefgarage wird sich definitiv negativ auf die Lebensqualität der Anrainer auswirken. Das bedeutet gleichzeitig noch mehr Lärm, noch mehr Abgase und somit schlechtere Luft für die umliegenden Bewohner."

Ähnlich äußert sich Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik, der von einer „mangelnden Baukultur und Passivität von Seiten der Stadt“ spricht. Neben der Turmhöhe stößt Potocnik die nun doch realisierte Wohnnutzung sauer auf.

Für KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn ist der Turm "ein weiteres Symbol für eine völlig verfehlte Städtebaupolitik in Linz und der Ausdruck einer Kapitulation der Politik vor Wirtschaft und Geld". Auch Grünn kritisiert, dass durch den Turm-Bau samt Tiefgarage mehr Autoverkehr erzeugt werde, der wiederum die Lebensqualität mindere. 

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16  Kommentare
16  Kommentare
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bergere (3.190 Kommentare)
am 14.01.2021 11:47

CEDRICEROLL alias FREUNDLICHERHINWEIS und wie Du Dich sonst noch nennst,Du bist einer der ganz wenigen der die Blödheiten des linzer
Bürgermeisters gutheist nochmals, solche Projekte braucht kein Mensch ausser die Betonlobby und Investoren aber vielleicht bist Du ja Mischmeister in einem Betonwerk.Das wäre aber auch schon der einzige Grund Dich zu verstehen.

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 14.01.2021 12:04

Jawoll, Pichlinger maximal 2-geschossige Einfamilien- oder Reihenhausidylle muss auch in der Innenstadt genügen...

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bergere (3.190 Kommentare)
am 14.01.2021 12:16

Nein, aber nicht 100 Meter hohe Türme Du linker Vollkoffer.Nein Sorry,Du kannst nichts dafür Dir hat der liebe Gott kein Hirn gegeben.

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 14.01.2021 12:25

Das Projekt hatte immer einen Hochhaus beinhaltet

https://tabakfabrik-linz.at/2020/11/quadrill-das-neubau-projekt-der-tabakfabrik/

https://zechner.com/de/projects/tabakfabrik-linz-neubau3/

und jetzt werden auch noch Ihre Gesinnungskameraden im Gemeinderat dem Bebauungsplan zustimmen - so arm....

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CedricEroll (12.438 Kommentare)
am 13.01.2021 17:08

Die üblichen Suderanten geben sich wieder ein Stelldichein. Es fällt nur auf, dass es immer dieselbe Handvoll ist. Die Kreativen in der Tabakfabrik wären zudem ein logisches Wählerpotenzial für die grünen und pinken Nein-Sager. Wären. Denn mit der Möchtegern-Beschneidung von deren Möglichkeiten, werden sie sich dort nicht viele FreundInnen machen.

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 14.01.2021 12:02

Wer nimmt denn einen Potocnik noch ernst, der einmal allen Ernstes "für jede Bauvorhaben mit Tiefgarage in Linz ein UVP-Verfahren" und großflächige städtebauliche Planungen ohne Beteiligung der Grundeigentümer forderte, am Bauernberg einen "Ersatzchristbaum" pflanzte, etc. - ein Kasperl, für den sich jedes vernünftige NEOS-Mitglied schämen würde....

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Feldaisterin (301 Kommentare)
am 13.01.2021 12:55

Ist das eigentlich klimatologisch geprüft worden. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Riegel die Durchlüftung, die durch die Donau gegeben ist, beinträchtigt. Sollte vielleicht den Klimabeauftragten interessieren.

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aortner (692 Kommentare)
am 13.01.2021 10:09

Die Höhe des Hochhausturmes ist schon extrem. Das da natürlich wirtschaftliche Interessen dahinter stecken ist klar, ABER wozu gibt es dann einen Gestaltungsbeirat, der auf die Architektur und die bauliche Verträglichkeit in Bezug auf Umfeld schauen soll??? Ein max. 65 m Turm hätte viel besser gepasst. Der über 100 m hohe Turm erschlägt einem ja förmlich, wenn man vorbeifährt oder vorbeigeht.

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augustinusvonhippo (169 Kommentare)
am 12.01.2021 19:27

Na, das hört sich ja interessant an. Passt bestimmt zu Linz.

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hasta (3.001 Kommentare)
am 12.01.2021 15:40

Von Baukultur und einem ansehnlichen Stadtbild hat man in Linz noch nie etwas gehalten. Jetzt kann man zwar die Bausünden der Vergangenheit nicht mehr bereinigen, aber man bräuchte doch nicht neue hinzufügen.

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schickaneder (96 Kommentare)
am 12.01.2021 14:36

Für die Investoren ist jedes zusätzliche Geschoß viel Geld wert. Wenn das Schule macht: Bauplanung: Geschoß x, Realisierung x+n. Womöglich wäre eine Turmhöhe von 109m nicht genehmigt worden. Kleiner Finger, ganze Hand.
Abgesehen davon, dass es eine Fehlentscheidung der Stadt war, die zeigt, dass hier nur von der Hand in den Mund Stadtplanung betrieben wird.

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dr.haus (307 Kommentare)
am 12.01.2021 14:17

Geschmacklose 0815 Investorenarchitektur versaut die wunderbare Industriearchitektur der Tabakfabrik von Behrens. Braucht Linz beim derzeitigen Leerstand wirklich sündteure Wohn- und Büroflächen an diesem Standort?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.057 Kommentare)
am 12.01.2021 13:36

Warum gerade die Wohnbebauung an der lauten Gruberstraße?

Ohne herausstechenden Turm und mit einer ansprechenderen, tabakfabrik-orienterterer Fassade hätt's was werden können.
Quadrille ist ja üblicherweise eine ansprechende Tanzmusik mit symmetrischer Tänzer-Anordnung.

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Gugelbua (33.009 Kommentare)
am 12.01.2021 13:12

Der nächste grausliche Turm, damit bekommt aber Linz nicht die Skyline von Manhattan😉

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reibungslos (15.182 Kommentare)
am 12.01.2021 13:38

Wie in den USA schon lange üblich. Jede Stadt baut im Zentrum Hochäuser. Glänzen müssen sie oder, wenn es ganz modern sein soll, schwarz sein und irgendwie groß ausschauen. Am allerbesten ist, wenn ein Hochhaus besonders grauslich ist, denn dann unterscheidet man sich wenigstens von den anderen 300 US-Großstädten. In 50 Jahren werden auch in Europa alle Großstädte irgendwie gleich ausschauen.

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Amigo_96 (24 Kommentare)
am 12.01.2021 20:49

naja, alle wollen in der Stadt wohnen - doch Wohnraum ist begrenzt. Somit wird nach oben gebaut - siehe größere Städte, sowohl im In- und auch Ausland (auch abseits von USA)

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