Legale Radler-Strecke am Pfenningberg fördert das Miteinander in der Natur
STEYREGG/LINZ. Der Hornissen-Trail in Steyregg wird gut angenommen – weitere Angebote sind in Linz geplant.
Es ist ein Projekt, das von sich reden macht: der neue Hornissen-Trail am Pfenningberg, der vergangenen Herbst von der Mountainbike Initiative Linzer Hausberge, kurz MTB, in teils schweißtreibender Handarbeit angelegt wurde.
Hintergründe der neuen offiziellen Strecke für Mountainbiker (sie dient als Ersatz für den illegalen Ameisen-Trail) sind das Ziel eines "vernünftigen Miteinanders in der Natur" und die Ausräumung alter Konflikte. Am 26. Oktober konnte die Strecke, die in der Nähe des 3-Buchen-Kreuzes startet und nahe dem Predigtstuhl endet, freigegeben werden.
Seither habe es, so der Tenor, viele positive Rückmeldungen gegeben. "Es taugt uns sehr, dass der Hornissen-Trail so gut angenommen wird", sagt Daniel Huemer von MTB. Und auch Niklas Salm-Reifferscheidt, über dessen Grund die Strecke führt, berichtet von vielen positiven Rückmeldungen. Einige wenige "schwarze Schafe" gebe es unter den Radfahrern zwar noch immer: "Die Stimmung im Wald ist aber viel positiver geworden."
Eröffnungsfeier am 19. März
So ist etwa die Erfahrung von Salm-Reifferscheidt, dass im Wald jetzt wieder viel mehr gegenseitig gegrüßt werde. Ein Umstand, den er darauf zurückführt, dass die Mountainbiker auf der Strecke nun legal unterwegs sein dürfen "und nicht den Kopf einziehen und schnell vorbeiradeln müssen", wenn sie Spaziergängern begegnen.
Von November bis Jänner wurden am Hornissen-Trail mehr als 1000 Abfahrten gezählt, womit die Erwartungen für die üblicherweise wenig frequentierten Wintermonate weit übertroffen wurden. Der erste Abschnitt der Strecke musste infolge nötiger Forstarbeiten übrigens kürzlich vom MTB-Wegerhalterteam neu angelegt werden – rechtzeitig zur offiziellen Eröffnung am 19. März (ab 13 Uhr) präsentiert sich die Strecke also frisch herausgeputzt. Um 13.30 Uhr steht eine gemeinsame Abfahrt am Programm, dieser folgt eine Grillerei beim Dirtpark am Pleschinger See.
Getan hat sich am Pfenningberg auch abseits des Hornissen-Trails und des neuen Beschilderungskonzepts einiges. So wurde der Gipfeltrail nicht nur in Wiesel-Trail umbenannt, sondern ebenfalls neu gestaltet. Ebenso gibt es mit dem ehemals illegalen Salamander-Trail ein weiteres offizielles Angebot.
Wunschstandort Haselgraben
Ans Aufhören denkt das MTB-Team aber noch lange nicht, vielmehr werden Pläne für die Landeshauptstadt gewälzt. Erste Gespräche mit den zuständigen Verantwortlichen in der Stadt seien bereits geführt worden, sagt Huemer. "Die Nachfrage ist da, deshalb ist es uns wichtig, auch im Linzer Stadtgebiet legale Angebote zu schaffen." Er hofft auf positiven Rückenwind durch das gut laufende Steyregger Pilotprojekt. Wunschstandorte für die Trails in Linz gibt es mit St. Magdalena und dem Haselgraben bereits. (jp)