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Neue Modellregion: "Klimaschutz endet nicht an Gemeindegrenze"

30. Jänner 2021, 00:04 Uhr

LEONDING/KIRCHBERG-THENING/WILHERING. Leonding, Kirchberg-Thening und Wilhering wollen in der "Kürnbergwald"-Region gemeinsam Projekte erarbeiten und umsetzen.

Gemeinsam für die Umwelt an einem Strang ziehen: Das werden Leonding, Wilhering und Kirchberg-Thening künftig gemeinsam in der neuen Klima- und Energiemodellregion "Kürnbergwald" tun.

Mit ihrer Aufnahme durch den Klima- und Energiefonds gibt es oberösterreichweit nun zwölf solcher gemeindeübergreifenden Kooperationen (kurz KEM-Regionen genannt), österreichweit gibt es davon 102 mit insgesamt 898 teilnehmenden Gemeinden. Ein fertiges Konzept liegt mit Start der neuen KEM-Region noch keines vor, das soll im kommenden Jahr erarbeitet werden. Ideen gebe es schon viele, so der Tenor der Leondinger Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek und ihren Amtskollegen Mario Mühlböck aus Wilhering und Dietmar Kapsamer aus Kirchberg-Thening (alle SP). Sie sind davon überzeugt, dass nur gemeinsam eine zukunftsorientierte Strategie entwickelt werden kann: "Klimaschutz endet ja nicht an der Gemeindegrenze", bringt es Naderer-Jelinek auf den Punkt.

Im Fokus künftiger Initiativen soll neben der Stärkung des Kürnbergwalds als stark von Borkenkäfer und Trockenheit geschädigtes Naherholungsgebiet auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des Radwegenetzes stehen. Ebenso wie Projekte im Bereich von Photovoltaikanlagen und nachhaltigen Gebäudesanierungen.

Klimamanager im Einsatz

Als potenzielle Maßnahme nennt Mühlböck u. a. den Ausbau der Radverbindungen von Wilhering nach Leonding: "Das ist auch für Pendler, die in den dortigen großen Betrieben arbeiten, interessant." Kapsamer bringt zudem die Sanierung des teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gemeindezentrums in Kirchberg-Thening ins Spiel.

Die drei Gemeinden – allesamt bereits auch Klimabündnisgemeinden – haben nun drei Jahre Zeit, ihre Pläne umzusetzen, danach können sie sich erneut bewerben. Zur Unterstützung erhalten sie neben Förderungen auch einen Klimamanager, der mit März seine Arbeit in der Leondinger Standortagentur aufnehmen wird, die unter Leitung von Susanne Steckerl die Aktivitäten in der "Kürnbergwald"-Region koordiniert.

Umweltministerin Leonore Gewessler und Umweltlandesrat Stefan Kaineder (beide Grüne) betonten bei der gestrigen Präsentation, dass Modellregionen wie diese ein wichtiger Baustein für die Bekämpfung der Klimakrise seien, auch deshalb, weil sie die Vernetzung von Politik, Bürgen und Unternehmen fördern würden. Ähnlich sieht das Norbert Rainer vom Klimabündnis OÖ, für den damit globalen Herausforderungen auf der lokalen Ebene begegnet wird.

Mit Urfahr-West und seinen neun Gemeinden ist übrigens eine zweite KEM-Region rund um den Linzer Zentralraum zu finden. Diese hat im Vorjahr um die Verlängerung als KEM-Region angesucht – mit der Bewilligung kann der eingeschlagene Weg nun weiter fortgesetzt werden. (jp)

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