Rote Farbe soll Radfahren in der Herrenstraße sicherer machen
LINZ. Der Mehrzweckstreifen ist in vielerlei Hinsicht ein Kompromiss zwischen propagierter Verkehrswende und den Gegebenheiten vor Ort.
Gestern wurde der neue Mehrzweckstreifen in der Herrenstraße fertiggestellt. Der rot leuchtende Abschnitt auf beiden Seiten ist zwar kein richtiger Radweg, soll das Radfahren aber sicherer und attraktiver machen. Vorbild ist die Wiener Straße. "Wir sehen dort sehr gut, dass die Autofahrer nicht auf den Streifen fahren und das Tempo reduzieren", sagt der für Verkehr zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (VP). Eine bauliche Trennung wäre nicht möglich gewesen, da der Straßenraum für den motorisierten Verkehr sonst zu eng geworden wäre. Man müsse bei der Forcierung des Radverkehrs aus einer Palette auswählen, sagt Hajart. "Wo es möglich ist, sind bauliche Trennungen das Beste. Wo nicht, muss man sich etwas anderes überlegen."
Kompromiss bei Ladezone
Einen Schönheitsfehler hat der Mehrzweckstreifen allerdings: Auf Höhe Herrenstraße 48 ist er unterbrochen. Dort befindet sich eine Ladezone, die auf Wunsch des dort ansässigen Optikers belassen wurde – für Hajart ein Kompromiss. Piktogramme sollen die Radfahrer auf die Unterbrechung hinweisen.
Lob und Kritik von der Radlobby
Die Radlobby Linz hätte sich in diesem Punkt "mehr Entschlossenheit" gewünscht, sagt Sprecher Thomas Hofer. Prinzipiell sei der Mehrzweckstreifen aber ein erster Schritt und eine gute Sache. Was noch fehle, sei die Einbindung in die Begegnungszone Herrenstraße weiter nördlich. Dort gibt es zwei Abbiegespuren, eine davon könnte dafür genutzt werden.
Alternativen zum Auto
Insgesamt mussten dem Mehrzweckstreifen sechs Parkplätze weichen, was nicht alle Anrainer freut. "Als Familie mit Kindern und keinem hohen Einkommen können wir uns nicht einfach einen Tiefgaragenplatz leisten", schreibt ein Leser den OÖN. Hajart kennt den Parkdruck im Viertel und verweist auf die Notwendigkeit von Sammelgaragen. Man müsse aber auch Alternativen zum Auto anbieten. "Ich rechne mit hunderten Radfahrern täglich. Da geht es auch um die Sicherheit."
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Sorry, aber ohne die erforderliche weiße Markierung ist das garnix, kein Mehrzweckstreifen, kein Radlweg, kein Radfahrstreifen, sondern ein rot angemalter Teil der Fahrbahn.
BTW: Vorbeibewegen an einem Radfahrer, der auf einem Radfahrstreifen/Mehrzweckstreifen fährt ist übrigends kein Überholvorgang.
Zur Benutzung von Mehrzweckstreifen; Darf nicht befahren werden, außer eine Begegnung in der Kernfahrbahn zwingt einen dazu (ohne dabei Radler zu behindern) .... glaube die Busfahrer hat man da u.a. auch wenig gefragt ...
Ich finde es überhaupt nicht gut, dass man enge Fußgängerzonen (wie die Herrenstraße) für den Rad-Durchzugsverkehr geöffnet hat. Es gibt in ganz Linz Zentrum keine Fußgängerzone, in der man auch ein sehr kleines Kind einfach mal selber losstapfen lassen kann. Überall laufen sie Gefahr unter die Räder zu kommen.
Die Waldeggstraße wäre für ein Radlerbahn viel besser geeignet und sie wäre auch breit genug. Wollen muss man es halt...
Weiterer kleiner Schritt im bewährten Linz-Konzept: Autos raus, Ausländer rein.
Kostenlose Laterndlgaragen sollte es generell weniger spielen.
Wer A sagt (Autokauf), muss auch B sagen (Unterstellen).
Dem stimm ich absolut zu. Man sollte in der Innenstadt auch nicht mehr gezwungen sein einen TG-Platz zur Wohnung mieten zu müssen, das muss sich doch beides separat vermarkten lassen. Und, natürlich muss man auch endlich mal das Bewohnerticket von den lausigen 54/Jahr auf einen Betrag setzen bei dem die Autobesitzer zum nachdenken anfangen. Nur so zum Vergleich, tim kostet kostet monatlich 7 Euro, also 84 im Jahr und da ist man noch keinen Meter gefahren mit diesen Mietautos.
Die Leut sollen ruhig weiter Autos fahren, aber sich auch überlegen ob sie eines besitzen müssen, schon allein wegen der Kosten die immer unterschätzt werden wie man aus Studien weiß.