Wie Leonding sein großes Jubiläum feiern will
LEONDING. Vor 50 Jahren wurde aus der Marktgemeinde eine Stadt und das wird in Leonding heuer ausgiebig gefeiert.
Die viertgrößte Stadt Oberösterreichs ist eigentlich noch gar nicht so lange Stadt. Bis 1975 war Leonding eine Marktgemeinde. Am 20. Februar vor 50 Jahren beschloss der Gemeinderat unter dem Vorsitz des damaligen Bürgermeisters Leopold Finster, eine Stadt werden zu wollen. Das Land sagte Ja und schon im Oktober konnten die Leondinger ihre Stadterhebung feiern.
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Das 50-jährige Jubiläum wird heuer ausgiebig gefeiert, und zwar über das ganze Jahr verteilt. So wird die Stadt beim Faschingsumzug heuer erstmals mit einem eigenen Wagen vertreten sein, auch der traditionelle Faschingsdienstag auf dem Stadtplatz wird mit dem Motto der 70er-Jahre ganz im Zeichen des Jubiläums stehen.
Offizieller Festakt beim Stadtfest
Zum 10. Leondinger Klangbogen kommen die Spider Murphy Gang und Lukas Perman mit Band. Das Freibad feiert zudem seinen 30er und lädt zum Badsportfest. Höhepunkt des Jahres ist das 10. Stadtfest am letzten Ferienwochenende samt offiziellem Festakt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist als Ehrengast eingeladen. Organisiert wird das Jubiläumsjahr von der Leiterin des Stadtmarketings Marlene Siegl, gemeinsam mit zahlreichen Leondinger Vereinen und der KUVA, der stadteigenen Veranstaltungs- und Kulturservice GmbH.
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Für Leonding war die Stadterhebung der Beginn einer neuen Ära. Wichtige Infrastruktur wurde aufgebaut, wie das öffentliche Verkehrsnetz, Kanal- und Wasserbauten, Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie Freizeit- und Sporteinrichtungen, wie die Sport- und die Kürnberghalle. Ökonomische Leitbetriebe und Bauernhöfe haben gleichermaßen Platz, in der "Kombination aus urbanen Elementen und ländlichen Strukturen" liege der besondere Charme Leondings, sagt Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek (SP).
Positives Budget nur mit Rücklagen
Auch für die nächsten Jahre sind viele Projekte geplant oder schon in Umsetzung wie die Digi-AHS, das UNO-Areal der WAG oder der viergleisige Westbahnausbau samt Einhausung. Der finanzielle Spielraum aber, sagt Naderer-Jelinek, wird kleiner. "Wir haben es für 2025 noch einmal geschafft, positiv abzuschließen, aber mit der Auflösung fast aller unserer Rücklagen, wenn sich nichts ändert, wird es auch für Leonding knapp."
Mit der Stadterhebung vor 50 Jahren hatten auch allfällige Eingemeindungsfantasien seitens der Landeshauptstadt Linz ein Ende. Im Gegenteil: "Wir würden Linz jederzeit eingemeinden, dann hätten wir einen guten Standort für die I:TU", sagt Naderer-Jelinek mit Augenzwinkern. Dem Land hat sie für die Digital-Uni zwei Standorte angeboten, das UNO-Shoppin-Areal (wobei die Stadt da nicht Eigentümerin ist) und eine kleinere Fläche bei der Meixnerkreuzung. Wird es doch Linz, wünscht sich Naderer-Jelinek zumindest eine enge Kooperation mit der neuen Digi-AHS.
der letzte Nahversorger im Zentrum hat geschlossen, das Bezirksaltenheim ist aus dem letzten Jahrhundert, rund um das Stadtzentrum schaut's aus wie Sau.
Das kann man schon feiern.
Leonding sollte sich an Linz anhängen. Gemeinsam wären wir stärker.
ditto pasching