Zwei Urfahraner Volksschulen werden zur "Mira-Lobe-Schule"
LINZ. Die Auhofschule und die Mengerschule werden am Standort Aubrunnerweg zusammengelegt.
Eigentlich war die Fusion gar nicht vorgesehen, doch dann kam alles anders. Wie die Stadt heute bekannt gegeben hat, werden die Mengerschule (VS 40) und die Auhofschule (VS 51) zusammengelegt und ab 2025 in der dann grundlegend sanierten Schule am Aubrunnerweg untergebracht. Auch der Hort aus der Johann-Wilhelm-Klein-Straße soll in dem Gebäude Platz finden. Die Zusammenlegung hat sich im Laufe der Gespräche zwischen Schulleitungen, Kollegien und der Stadt Linz ergeben. "Wir sind sehr bald draufgekommen, dass ein gemeinsamer Standort pädagogisch sinnvoll ist", sagt Herta Keber, Direktorin der Mengerschule.
Sanierung nicht mehr vertretbar
Auslöser für die Überlegungen war die Baufälligkeit beider Gebäude. Während das Gebäude der VS 40 für die wachsende Schülerzahl inzwischen zu klein geworden ist und darüber hinaus eine Sanierung der Schule nicht mehr vertretbar erscheint, stehen im Gebäude der VS 51 nach dem Auszug einer privaten Schule viele Räume leer. Nach der Sanierung wird die neue Schule über 3600 Quadratmeter Nutzfläche auf drei Geschoßen 310 Kindern oder 13 Klassen und sieben Hortgruppen Platz bieten. "Die neue Platzsituation wird auch für den Hort eine enorme Erleichterung", sagt Astrid Mittermayr, die Abteilungsleiterin Horte am Magistrat Linz.
Großzügig gestaltete Außenbereiche
"Mit der Zusammenlegung der Schulen erfüllen wir die Anforderungen eines qualitätsvollen Unterrichts in zeitgemäßen Räumlichkeiten", sagt Liegenschaftsreferent Stadtrat Dietmar Prammer (SP). Neben funktionell konzipierten Innenräumen wird das neue Schulgebäude über großzügig gestaltete Außenbereiche verfügen, die Gelegenheiten für Bewegung und Spielen sowie Unterricht im Freien geben. Die Lehrkörper waren in die Konzeption eingebunden. Das flexible Raumkonzept ermöglicht offene Lernzonen, Rückzugsbereiche und eine übergreifende Raumnutzung. Auch Unterricht im Grünen oder auf den neu gebauten, großzügigen Balkonen ist dann möglich. "Es war fein, dass zuerst einmal geträumt werden konnte und daraus dann die besten Lösungen zusammengeführt wurden", sagt Meike Fux, Direktorin der Auhofschule.
Containerlösung während der Sanierung
Das Gebäude, das früher die Kommandantur der Infanteriekaserne Auhof war, wird von der Stadt Linz um zehn Millionen Euro saniert. Auf dem Flachdach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert, die jährlich 350.000 Kilowattstunden Strom erzeugt und damit auch andere städtische Gebäude im Stadtteil versorgen soll. Der Bau ist eine Eigenplanung der ILG. Start der Sanierung des Schulgebäudes am Aubrunnerweg ist der Februar 2024. Währenddessen soll der Unterricht im Rahmen einer Containerlösung am bisherigen Standort weitergeführt werden. Im Herbst 2025 sollen dann die beiden Volksschulen und der Hort in das sanierte Gebäude übersiedeln.
Die Omama im Apfelbaum
Mit der Fusion soll eine neue Schule mit einer neuen Identität entstehen. Namensgeberin ist die bekannte Kinderbuchautorin Mira Lobe. Die Bücher der 1995 verstorbenen Österreicherin wie "Die Omama im Apfelbaum", "Das Städtchen Drumherum" und "Das kleine Ich bin ich" begeistern Kinder bis heute. "Die Kinder von Mira Lobe haben mit Freude und großer Begeisterung zugestimmt", sagt der städtische Bildungsdirektor Julius Stieber. Es ist die erste Schule in Österreich, die nach ihr benannt wird.
Das horcht sich doch nach einem sinnvollen Projekt an, mit dem dann auch die Qualität der Schule gesteigert werden kann.
Haken daran ist, dass der neue, gemeinsame Standort doch sehr im Abseits liegt. Etliche SchülerInnen der Mengerschule werden vermutlich in die zentralere VS 2 (Bertha von Suttner, Biesenfeld) oder rauf nach St. Magdalena abwandern.
Dass ein neuer - positiv besetzter - Name einen gemeinsamen Neubeginn ermöglicht, ist positiv.
Die "ausgezogene private Schule" ist übrigens das englischsprachige jetzige "Abys", das ursprünglich die Mengerschule verdrängen wollte, nach dortigen Elternprotesten dann im Bruckner Tower angesiedelt wurde.
Auch wenn die Beteiligten gemeinsam an einer Lösung arbeiten, die für alle zufriedenstellend ist, wird Herr Schweinchen ein Haar in der Suppe finden. Er kann zwanghaft nicht anders.
Und er muss krampfhaft hinterherposten.
Ich bleibe dabei: Für Dornacher ist der Schulweg zur jetzigen Auhofschule unvorteilhafter als zur bisherigen Mengerschule.
Währemd ja eine als Provisorium ausgelegte Fertigteilbaracke aus den 60er Jahren mit extremem Energieverschwendungspotenzial ungleich vorteilhafter ist. Soviel zum "grünen Gewissen", das halt immer Zweiter ist, wenn es um den egoistischen Bobo-Vorteil geht.
Ich habe nicht behauptet, dass die abgewohnte Baracke mit Energieffizienzklasse G erhaltenswert ist. Aber die Lage wäre besser!