Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Missverständnis": Diversion für Messer-Posting zu Zadic

Von nachrichten.at/apa, 19. November 2024, 16:19 Uhr
Artikelbilder
Prozess am Landesgericht Linz. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Ein 57-jähriger Psychotherapeut, der am 30. August in einem Posting dazu aufgefordert haben soll, mit Messern bewaffnet zu einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen mit Justizministerin Alma Zadic zu gehen, ist am Dienstag in Linz mit einer Diversion davongekommen.

Er übernahm dafür die Verantwortung, fühlt sich aber missverstanden. "Bitte kommt mit Stichwaffen, Klingen nur bis zehn Zentimeter", schrieb der Mann auf Facebook. "Der Strafantrag gibt das wieder, was er geschrieben hat", sagte der Verteidiger. Allerdings habe es sich um ein Missverständnis gehandelt. Denn in einer Diskussion um den Anschlag von Solingen – einem mutmaßlich islamistisch motivierten Messerattentat mit drei Toten und mehreren Verletzten – habe sich auf Social Media eine Diskussion entwickelt, ob man überhaupt noch Messer tragen dürfe und mit welcher Klingenlänge. Für seinen Mandanten sei das ein "sinnloser Diskussionspunkt" gewesen, wie lange Klingen sein dürfen, so der Verteidiger, der um eine Diversion bat.

"Schweißausbruch bekommen"

Als er den Satz im Strafantrag gelesen habe, habe er "einen Schweißausbruch bekommen", sagte der Beschuldigte, der als Psychotherapeut arbeitet. "Ich habe verstanden, dass man die Aussage völlig anders interpretieren konnte." "Man denkt sich, ein Psychotherapeut ist sich der Bedeutung von Worten bewusst", meinte die Richterin und fragte, was er denn gemeint habe. Antwort: Er habe in seiner Arbeit viel mit Traumaopfern zu tun und "ich wollte ausdrücken, dass Gefahr nicht nur durch Hass und Hetze droht, sondern auch durch Stichwaffen", egal welcher Klingenlänge. Er bedauerte, sich "völlig ungeschickt" ausgedrückt zu haben.

Reumütig und selbstreflektiert

Da sich der Mann sehr reumütig und selbstreflektiert zeigte, sah die Richterin aus spezialpräventiver Sicht keine Notwendigkeit einer Verurteilung, aus generalpräventiver Sicht brauche es aber eine Konsequenz. Sie befürwortete daher eine Diversion, auch die Staatsanwältin zeigte sich einverstanden. Nach Zahlung einer Geldbuße von 8.000 Euro - das entspricht der Größenordnung eines Monatseinkommens des Beschuldigten - wird das Verfahren eingestellt und der Mann bleibt unbescholten. Rechtskräftig wird die Diversion nach Eingang der Zahlung.

mehr aus Oberösterreich

Mordversuch an Freundin: 25-Jähriger in Linz vor Gericht

Suben: Fünf Verletzte bei Autounfall

Flucht von Alkolenker (20) endete in Sackgasse in Traun

Mann in Oberkappel erschossen - Täter tot aufgefunden

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
spoe (16.489 Kommentare)
am 20.11.2024 13:26

Linke verstehen keinen Spaß.

Wenn Linke das Mitführen von Messern für gut und in Ordnung halten, wieso darf man dann nicht dazu aufrufen, diese (natürlich nur im erlaubten Größenbereich) dann auch zu einer linken Veranstaltung mit zu nehmen?

lädt ...
melden
antworten
Blitzer60 (1.339 Kommentare)
am 20.11.2024 15:09

Gratuliere zum dümmsten Kommentar des Tages.

lädt ...
melden
antworten
powerslave (1.449 Kommentare)
am 19.11.2024 21:41

Psychotherapie scheint ein lukratives Geschäft zu sein...

lädt ...
melden
antworten
Zaungast_17 (27.171 Kommentare)
am 19.11.2024 20:27

Ein in die Hose gegangener Zynismus…

lädt ...
melden
antworten
HumanBeing (2.233 Kommentare)
am 19.11.2024 19:03

Und so jemand soll in der Lage sein psychisch kranken Menschen zu helfen? Man sollte den Namen des Herrn veröffentlichen, damit jeder Patient sich vor so jemandem schützen kann.

Diversion ist nmM hier völlig unangebracht, ja lächerlich.

"Da sich der Mann sehr reumütig und selbstreflektiert zeigte,...."

Ja eh vor dem Richter sind sie ja alle reumütige Lämmlein.

lädt ...
melden
antworten
supercat (6.091 Kommentare)
am 19.11.2024 17:45

Der Täter ist Psychotherapeut.....🙈

lädt ...
melden
antworten
filibustern (713 Kommentare)
am 20.11.2024 06:29

Ja, wundert mich auch. Psycho, dachte ich, wird schon stimmen, aber eigentlich müsste es mit "path" enden!

lädt ...
melden
antworten
linz2050 (7.613 Kommentare)
am 19.11.2024 16:24

Wer zu Gewalt aufruft gehört mind. 3 Jahre ins Gefängnis! ... ohne Bewährung.

lädt ...
melden
antworten
amha (13.274 Kommentare)
am 19.11.2024 17:17

Der 2050Hardliner will den Täter diesmal nicht in den Gulag stecken, dafür mindestens drei Jahre ins Gefängnis.

lädt ...
melden
antworten
LASimon (15.827 Kommentare)
am 19.11.2024 18:04

Hat er überhaupt bewusst und absichtlich zu Gewalt aufgerufen? Nach dem obenstehenden Bericht: nein. Also hat er fahrlässig, vielleicht grob fahrlässig gehandelt, aber nicht schuldhaft.

lädt ...
melden
antworten
flooh (1.321 Kommentare)
am 19.11.2024 18:30

Naja, darüber kann man diskutieren. Wie kann man unbewusst oder unabsichtlich in einer Diskussion zu dem Messeranschlag mit Toten in Solingen posten, dass man mit Messern zu einer Wahlkampfveranstaltung gehen soll? Vor allem, wenn er selbst Psychotherapeut ist, da sollte die Latte bei sowas nochmalshöher liegen als bei einem Durchschnittsmenschen.

Und vor allem gehe ich in diesem Zusammenhang - dem Messeranschlag in Solingen - sicher nicht davon aus, dass er damit nur Messer herzeigen/tauschen/was aus immer gemeint war, dazu fehlt eindeutig der Zusammenhang.

lädt ...
melden
antworten
LASimon (15.827 Kommentare)
am 20.11.2024 10:14

"wenn er selbst Psychotherapeut ist, da sollte die Latte bei sowas nochmalshöher liegen als bei einem Durchschnittsmenschen."
Darum schrieb ich ja von (grob) fahrlässigem Verhalten.

lädt ...
melden
antworten
spoe (16.489 Kommentare)
am 20.11.2024 13:30

In diesem Zusammenhang ging es nur um die Verweigerung der Frau Bundesminister beim schwarzen Vorschlag eines Messerverbots in Zonen und bei Veranstaltungen.

lädt ...
melden
antworten
spoe (16.489 Kommentare)
am 20.11.2024 13:29

So ist es.

Die Logik der Vorgangsweise ist doch nachvollziehbar.

Die Frau Minister war beim damaligen Vorschlag der Schwarzen gegen ein Messerverbot reflexartig dagegen. Und der Aufruf war reiner Protest, sodass möglichst viele ein (erlaubtes) Messer mitnehmen. Mit Gewalt besteht kein direkter Zusammenhang.

Die linke Wortdreherei und Unterstellerei ist schon sehr fragwürdig.

lädt ...
melden
antworten
spoe (16.489 Kommentare)
am 20.11.2024 13:27

Wer anderen zu unrecht eine Straftat unterstellt, muss das auch konsequenter geahndet werden.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen