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Wünschelrutengeher: „Man muss offen für das Ergebnis sein“

08. Oktober 2010, 00:04 Uhr
„Man muss offen für das Ergebnis sein“
Josef Eidenberger ist seit 20 Jahren als Wünschelrutengeher unterwegs. Bild: Barbara Eidenberger

FREISTADT. Mit seiner althergebrachten, aber nicht unumstrittenen Art der Wassersuche machte der pensionierte Lehrer Josef Eidenberger aus Freistadt im Zuge der Thermalwassersuche in Bad Leonfelden von sich reden. Er ist ein Wünschelrutengeher.

OÖN: Sie sind sich ziemlich sicher, dass es in Bad Leonfelden Thermalwasser gibt. Woher wissen Sie das?

Eidenberger: Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es bei uns Rutengehern nicht. Wenn ich etwas mache, hole ich mir immer die Meinung von anderen Rutengehern ein. In diesem Fall war es so, dass die Freistädter auf meine Information, dass auch in dieser Stadt Thermalwasser wäre, nicht reagiert haben. Da habe ich mir gedacht, ich sehe mir Bad Leonfelden an. Ich habe mir eine Stelle gesucht, wo ich eine Bruchlinie gemutet habe und dort mit der Wünschelrute getestet.

OÖN: Was bedeutet gemutet?

Eidenberger: In diesem Fall habe ich zuerst das Areal abgecheckt. Ich habe mir einen Plan besorgt und auf diesem abgefragt. An einigen Stellen sagte die Rute Ja, und dann bin ich dem vor Ort nachgegangen.

OÖN: Die Rute hat Ja gesagt? Also ausgeschlagen?

Eidenberger: Ich habe eine Winkelrute, die nichts anderes ist als eine Fahrradspeiche in einem Stück Bremsleitung. Und diese klappte an einer bestimmten Stelle zusammen.

OÖN: Welche Fragen stellt man beim Rutengehen?

Eidenberger: Die Frage muss mit Ja oder Nein zu beantworten sein. Vorher muss man testen, was Ja und was Nein bedeutet, also wie die Rute das anzeigt. Man muss sich mit der Rute in Verbindung setzten. Denn es ist ja der Körper, der reagiert. Jeder Rutengeher hat da seine eigene Methode. Man muss ganz ruhig gehen können und konzentriert sich dabei nicht auf die Rute, sondern auf die Frage.

OÖN: Sie haben erwähnt, in Freistadt gebe es auch Thermalwasser. Wie kommen Sie darauf?

Eidenberger: Vor über 20 Jahren hat ein Linzer Rutengeher behauptet, es gäbe im Raum St. Peter warmes Wasser. Wir haben uns das dann zu dritt angesehen und eine Stelle gefunden, an der alle drei etwas spürten. Danach haben wir zu fünft das Freistädter Becken genauer angesehen. Allerdings auf Privatinitiative, denn die Gemeinde hatte kein Interesse daran.

OÖN: Die Reaktion der Stadtgemeinde Freistadt wird keine ungewöhnliche sein. Sie sind doch bestimmt mit vielen Skeptikern konfrontiert?

Eidenberger: Natürlich. Es gibt viele Leute, die das Wünschelrutengehen ablehnen. Das hängt allerdings viel damit zusammen, dass sie sich nie damit beschäftigt haben. Die Menschen vertrauen der Wissenschaft mehr, obwohl sie sich selbst bei der Wissenschaft nicht auskennen.

OÖN: Wie sind Sie zum Rutengehen gekommen?

Eidenberger: Vor 20 Jahren war ich bei Herrn Hofmann in Sandl, dem bekanntesten Wünschelrutengeher der Region. Der hat mich das Rutengehen ausprobieren lassen. Er war mein Lehrmeister, dem ich viel verdanke.

OÖN: Kann jeder Wünschelrutengehen lernen?

Eidenberger: Ich glaube nicht. Es gehört eine bestimmte Einstellung dazu. Vor allem braucht man Geduld. Ideal ist es dort zu beginnen, wo der Körper anschlägt, wo man etwas spürt und in Resonanz geht. Man muss offen für das Ergebnis sein. Und ich sage auch ganz klar: Wenn jemand die Wohnung ausrutet und dann Entstörer verkauft, sollte man diese Person hinausschmeißen.

OÖN: Hat das Wünschelrutengehen vielleicht deshalb einen schlechten Ruf bei manchen, weil damit auch Geschäftemacherei betrieben wird?

Eidenberger: Zugegeben, es gibt auch Scharlatanerie. Beim Wünschelrutengehen ist nun einmal alles von der Person abhängig. Deshalb kann ich sagen, jetzt spüre ich eine Störung und wenn ich mein Gerät oder meinen Kristall hinlege, spüre ich nichts mehr. Das ist natürlich unseriös und absolut nicht mein Weg.

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