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Wintersteiger kauft in Nordamerika zu

Von Verena Mitterlechner, 16. Jänner 2025, 17:56 Uhr
Wintersteiger hat insgesamt 30 Vertriebs- und Serviceniederlassungen und liefert in 130 Länder. Bild: Wintersteiger

RIED IM INNKREIS. Der Innviertler Spezialmaschinenhersteller übernimmt einen Sägewerkzeugbetrieb in den USA.

Die Maschinen- und Anlagenbaugruppe Wintersteiger streckt ihre Fühler weiter nach Nordamerika aus: Wie das Traditionsunternehmen am Donnerstag bekannt gab, sicherte es sich 60 Prozent des Sägewerkzeug-Unternehmens "Union Grove Saw & Knife" aus North Carolina.

Der 1983 gegründete Betrieb erzielte mit 60 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von fünf Millionen US-Dollar. Der Kaufpreis wird nicht genannt. Die Zahl der Wintersteiger-Beschäftigten in Nordamerika steigt mit der Übernahme auf 160.

Vorstandschef Harold Kostka (1.v.l.) und Victoria Schlosser (M&A) sowie Technikvorstand Thomas Fürkötter (1.v.r.r) mit Edward Bissell (2.v.r.), dem Gründer und Geschäftsführer von Union Grove Saw & Knife und seiner Frau. Bild: Wintersteiger

"Europa bleibt unser Anker, doch um nachhaltiges Wachstum zu sichern, richten wir den Fokus auf dynamische Märkte wie Nordamerika", sagt Wintersteiger-Vorstandschef Harold Kostka. Das Nordamerika-Geschäft mache mittlerweile ein Viertel des Konzernumsatzes aus.

Gegründet wurde Wintersteiger im Jahr 1953 in Obernberg am Inn. Es gibt mehrere Geschäftsbereiche: Skiservicemaschinen (traditionell der stärkste Bereich), Saatbaumaschinen, Holztechnik und Metall mit Richtmaschinen. In den ersten drei ist das Unternehmen laut eigenen Angaben Weltmarktführer.

Weitere Division gegründet

Neu hinzugekommen ist seit Kurzem die Division "Dry and Protect": Dazu gehören Luftreiniger und Trocknungsgeräte für Kleidung. Produziert werden diese von der Vorarlberger Tochtergesellschaft Steurer.

Wintersteiger mit der Zentrale in Ried hat insgesamt 30 Vertriebs- und Serviceniederlassungen und liefert in 130 Länder. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit rund 1200 Mitarbeiter, sie erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von knapp einer Viertelmilliarde Euro.

Trotz der wirtschaftlich herausfordernden Lage und einem Umsatzrückgang von etwa fünf Prozent habe man den Free Cash Flow (Betrag nach Abzug aller Kosten und Investitionen) im vergangenen Jahr auf ein Rekordniveau steigern können, sagt Kostka. Es sei gelungen, die hohen Lagerbestände abzubauen und die Bilanzsumme zu senken.

Die Eigenkapitalquote von Wintersteiger sei auf rund 50 Prozent gestiegen. Die Bilanz für 2024 wird im April veröffentlicht. 

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Autorin
Verena Mitterlechner
Verena Mitterlechner
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