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Drei Jahrzehnte Festwochen auf hoher künstlerischer Flughöhe

Von Bernhard Leitner, 28. Juli 2024, 12:05 Uhr
Donaufestwochen Strudengau Gaigg
Intendantin Michi Gaigg wurde von Landeshauptmann Thomas Stelzer mit dem Kultur-Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Bild: donauFESTWOCHEN Reinhard Winkler

GREIN AN DER DONAU. Die Eröffnung der Donaufestwochen im Strudengau waren von großem Respekt für die Arbeit von Intendantin Michi Gaigg geprägt.

Stehende Ovationen nicht am Ende, sondern bereits zu Beginn eines Kulturabends: Die spendete am Freitag das Publikum bei der Eröffnung der 30. Donaufestwochen im Strudengau. Und gerichtet waren diese Ovationen an Festwochen-Intendantin Michi Gaigg. Seit 22 Jahren steht die Geigerin, Professorin und Leiterin des von ihr gegründeten L'Orfeo Barockorchesters an der Spitze des Festivals Alter Musik mit Kontrapunkten aus der Moderne. Was in den kommenden zwei Wochen an den ausgesuchten Spielorten im Strudengau sowie im angrenzenden Mostviertel geboten wird, trägt zum letzten Mal Gaiggs Handschrift. Ab dem kommenden Jahr werden die Festwochen vom neuen Intendanten Norbert Trawöger programmiert.

Es war also naheliegend, dass Gaiggs Intendanz Eingang in die Choreografie des Abends im Arkadenhofs des Schlosses Greinburg finden würde. Ganz konkret in der Verleihung des Kultur-Ehrenzeichens in Gold des Landes Oberösterreich durch Landeshauptmann Thomas Stelzer. Diese Ehrung habe ihre Berechtigung für jemanden, der "so lange auf dieser künstlerischen Flughöhe unterwegs ist."

Bereits zuvor hatte Greins Bürgermeister Rainer Barth (VP) Gaiggs Arbeit als prägend für den Erfolg der Donaufestwochen gewürdigt: "Mich Gaigg ist das Gegenteil einer unnahbaren Künstlerpersönlichkeit. Ihre liebenswerte Art und ihr Fingerspitzengefühl im Umgang mit Kunstschaffenden und allen Mitwirkenden der Festwochen-Organisation werden uns aus ihrer Intendanz in Erinnerung bleiben." Als Anerkennung für diese Leistung überreichte Barth an Gaigg den Ehrenring der Stadtgemeinde.

Mit der Pause als eigentlich nicht wahrnehmbares, aber wichtiges Element in der Musik und bei Texten befasste sich Festrednerin Andrea Winkler. Die Pause schaffe den Raum, um Kunst auf uns wirken zu lassen. Aber auch für die Gesellschaft und die persönliche Weiterentwicklung seien Momente vonnöten, in denen Kettenreaktionen unterbrochen und neue Zugänge geöffnet werden.

Der Auftritt des "Wave Quartetts" schloss den Eröffnungsabend musikalisch ab. Vier Marimbas ließen vorwiegend für Cembalo komponierte Werke aus dem Barock, aber auch aus der Gegenwart, umgesetzt mit Spielfreude und Akkuratesse, erklingen. Auch für diese Darbietung gab es am Ende – natürlich – stehende Ovationen des Eröffnungspublikums.

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Autor
Bernhard Leitner
Lokalredakteur Mühlviertel
Bernhard Leitner
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1  Kommentar
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Philantrop (977 Kommentare)
am 28.07.2024 19:12

Eine wahre Künstlerin zu ehren, ist sicher klug!

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