Mühlviertler Gemeinde will Ehrenamts-Bonus für Tätigkeit im Gemeindedienst einführen
ENGERWITZDORF. Mitarbeit bei Freiwilliger Feuerwehr und Rettungsdiensten kommt künftig bei gleicher Qualifikation zum Tragen
Ehrenamtliche Tätigkeiten in Organisationen mit Sicherheitsaufgaben werden künftig bei Auswahlverfahren für einen Arbeitsplatz im Engerwitzdorfer Gemeindedienst besonders berücksichtigt. Das soll der Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen beschließen.
Konkret zielt dieser Ehrenamtsbonus auf Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sowie Rettungsdiensten wie etwa dem Roten Kreuz, Berg-, oder Flugrettung ab. Sollte ein Auswahlverfahren ergeben, dass zwei oder mehrere Bewerber im gleichen Ausmaß für eine Position qualifiziert sind, wird dieser Ehrenamtsbonus zum Tragen kommen. Bewerber müssen ihr ehrenamtliches Engagement durch eine aktive Mitgliedschaft nachweisen und eine Bestätigung vorlegen, dass sie im Bereich der lebensrettenden Tätigkeiten tätig sind.
Einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag hat der Engerwitzdorfer Gemeinderat einstimmig angenommen und dem zuständigen Ausschuss zur Beratung zugewiesen. Bei einer der nächsten Gemeinderatssitzungen soll dieser dann beschlossen werden.
"In der Politik wird seit Jahren davon gesprochen, dass ehrenamtliche Arbeit etwas Wert sein muss. Mit dem Antrag auf Einführung eines Ehrenamtsbonus reden wir nicht nur davon, sondern handeln auch", sagt Bürgermeister Herbert Fürst (VP), der diesen Antrag im Gemeinderat eingebracht hat. Er hofft, dass der Bonus nach entsprechender Ausformulierung durch den Ausschuss eine breite Zustimmung im Gemeinderat erhält.
Bereits in der Vergangenheit habe man für Bedienstete, die in einer Feuerwehr aktiv sind, unterstützende Maßnahmen gesetzt. So gibt es etwa Sonderurlaub für Soforteinsätze, Katastrophenfälle oder Fortbildungen.
Generell sollte man solch Menschen die Stunden ihrer Freizeit für Feuerwehr, Sportverein, Musikverein .... opfern, von Gemeindeabgaben befreien und ihnen so etwas Dankbarkeit zurückgeben.
Wer sich jemals im öffentlichen Dienst und den Kammern ohne Parteibuch und Verwandtschaftsverhältnis beworben hat, ist ein Träumer. Das Auswahlverfahren ist Folklore, die Ausschreibung nur proforma . Die Wirtschaftskammer hat ernsthaft als 3. Frage am Bewerbungsbogen, ob und welcher Verwandte dort arbeitet. Da nutzt dann die unterstützende Mitgliedschaft bei der FF auch nix mehr.
Mit Vorzug noch vor der FF die Goldhaubenfrauen, die Landjugend, Seniorenbund und Jagdhornbläser....
Ohne hier jemanden angreifen zu wollen wird hier ein neues Instrument der politischen Einflußnahme erfunden.
Auch das Mühlviertel braucht politische Korruption!
Gute Idee, nur muss das rechtlich wasserdicht sein. Bei gleicher Qualifikation werden Feuerwehrmänner, Vereinsobfrauen, ... bevorzugt aufgenommen.
Ich dachte, das wird bei allen Gemeinden eh schon immer so gehandhabt. ?
was für eine bahnbrechende Neuheit.
Das Foto ist bezeichnend! Es sind 4 Männer zu sehen. Wie hoch ist der Frauenanteil bei diesen Organisationen in Engerwitzdorf?