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Nationalpark Kalkalpen zeigt, wie Renaturierung geht

Von nachrichten.at/apa, 24. Juni 2024, 09:34 Uhr
Dass der Nationalpark Kalkalpen heute als Österreichs größte zusammenhängende Waldwildnis gilt, ist auch auf eine Bestimmung des Forstgesetzes zurückzuführen. Bild: HELMUT FOHRINGER (APA/HELMUT FOHRINGER)

WINDISCHGARSTEN. Kein anderer Begriff hat in Österreichs Politik in den vergangenen Tagen für so viel Aufregung gesorgt wie das Wort "Renaturierung". Im Sengsengebirge und dem Reichraminger Hintergebirge weiß man genau, was es bedeutet.

"Der Nationalpark Kalkalpen ist ein erfolgreiches Renaturierungsprojekt", sagt Nationalparkdirektor Josef Forstinger. "Die Wälder hier wurden für die Eisenindustrie lange sehr intensiv genutzt und sind der Natur wiedergegeben worden." Heute ist die Politik stolz auf die damalige Entscheidung, über 20.000 Hektar Waldgebiet 1997 zum Nationalpark zu erklären. "Doch ursprünglich wäre für das Gebiet eine völlig andere Nutzung geplant gewesen - als Kanonenschießplatz, als Nutzung für Wasserkraft, auch eine mitten hindurch führende Autobahntrasse war im Gespräch", erinnert sich Forstinger. "Dass zum Schluss aufgrund des Widerstandes der lokalen Bevölkerung ein Entscheidungswandel herbeigeführt wurde, ist eine glückliche Fügung gewesen."

15.000 Hektar als Biotopschutzwald

Dass der Nationalpark Kalkalpen heute als Österreichs größte zusammenhängende Waldwildnis gilt, ist auch auf eine Bestimmung des Forstgesetzes zurückzuführen: Rund 15.000 Hektar Wald wurden per Bescheid zum Biotopschutzwald bestimmt. Dort ist der Natur ihre natürliche Dynamik wieder zurückgegeben worden. "Prozessschutz" heißt diese relativ junge Naturschutzstrategie, die über die frühere Doktrin der Bestandsbewahrung weit hinausgeht. "Prozessschutz meint nichts anderes als den Schutz der natürlichen Evolution. Die Natur sich selbst zu überlassen ist die höchste Form des Schutzes, den wir der Natur geben können", erklärt der Biologe Erich Weigand.

Biologe Erich Weigand Bild: APA/HELMUT FOHRINGER

Weigand ist im Nationalpark für Forschungskoordination und den Fachbereich Schutzgüter zuständig. "Wir wissen, dass es im Nationalpark Urwaldinseln gibt, wo der Mensch praktisch nie war. Hier haben sich hoch anspruchsvolle Urwaldorganismen erhalten. Meine Forschung geht stark in Richtung Urwaldreliktarten bei den Käfern. Wir haben im Nationalpark 41 solcher Arten nachweisen können. Diese hohe Artenzahl ist für den Ostalpenraum sensationell und sonst nur noch in den Urwäldern etwa von Bulgarien und Rumänien nachzuweisen. Von diesen Inseln bereiten sich diese Arten nun sukzessive weiter aus, wie wir feststellen können."

Urtümlicher Eindruck

Der Blick über die schluchtenartigen Einschnitte im Zentrum des Hintergebirges ist tatsächlich eindrucksvoll. Sowohl die Steilheit der Hänge als auch die nach Windbrüchen kreuz und quer liegenden Baumstämme sorgen für einen urtümlichen Eindruck. Der Schein trügt nicht. "Hier gibt es Felszacken, auf denen vermutlich noch nie ein Mensch gestanden ist", sagt Franz Sieghartsleitner, der an diesem schwülen Juni-Tag eine Journalisten-Gruppe durch das Kerngebiet des Nationalparks führt. Manche Hänge sind erst ein einziges Mal forstwirtschaftlich genutzt worden, nämlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Überreste von Klausen, aus Holz gezimmerte Stauwerke, die die Bäche für die Holztrift nutzbar machten, erzählen noch heute die Geschichte der beschwerlichen und gefährlichen Nutzung dieser Wälder, von denen manche seit fast 200 Jahren sich selbst überlassen sind. Totholz, das heißt umgestürzte Bäume, ist hier nicht ästhetischer und wirtschaftlicher Störfaktor, der so rasch wie möglich "weggeräumt" werden muss, sondern wichtiger Lebensraum und originärer Bestandteil eines Wald-Lebenszyklus, den der Mensch im Wirtschaftswald radikal verkürzt.

Vom bewirtschafteten Wald, der in Mitteleuropa unsere Vorstellung eines Waldes dominiert, unterscheiden sich diese "Urwälder" in vieler Hinsicht. So wird hier etwa der Borkenkäfer, heute überall der Hauptfeind der Forstwirte, nicht bekämpft. "Für uns im Nationalpark ist der Borkenkäfer kein Schaden, sondern ein Motor, der die Waldumwandlung beschleunigt. Wir sind sicher, dass sich Wälder ohne menschliche Eingriffe besser an den Klimawandel anpassen als bei forstlich genutzten Flächen. Wir haben um eine Ausnahme angesucht und können auf 79 Prozent unserer Fläche den Borkenkäfer als Teil der natürlichen Dynamik arbeiten lassen", sagt der Forstwirt Christian Fuxjäger. Dass er sich im Nationalpark dennoch nicht nur um Wildtierkameras und die fragile Luchs-Population, sondern auch um "Borkenkäfermanagement" kümmert, hat mit den restlichen 21 Prozent Fläche zu tun. In der Randzone werden nämlich befallene Stämme wie anderswo entfernt, um Schäden an den angrenzenden Wäldern zu verhindern.

Bild: APA/HELMUT FOHRINGER

Den Menschen zu vermitteln, dass in der Kernzone der ungehinderte Borkenkäfer keineswegs die Wälder kaputtmache, sei keine einfache Sache, erzählt der langjährige Nationalparkmitarbeiter. Für Aufregung hat auch gesorgt, dass man sich nach Unwettern 2002 dazu entschlossen hat, beschädigte Forststraßen nicht wiederherzustellen, sondern gleich endgültig unpassierbar zu machen. Staunend kann man sich heute davon überzeugen: Die Bagger, die man auf einer Länge von 400 bis 500 Metern auffahren ließ, haben ganze Arbeit geleistet.

"Spannend, wie schnell sich die Natur diese Flächen zurückholt"

Kaum zu glauben, dass in dem unwegsamen Gelände, wo Buschwerk und kleine Fichten das Fortkommen erschweren, früher noch Autos unterwegs sein konnten. Auch bei den übrigen Abschnitten der Forststraßen ist die Renaturierung bereits voll im Gang. "Es ist spannend zu beobachten, wie schnell sich die Natur diese Flächen zurückholt", meint Fuxjäger. Losungen sowie Spuren von Hufen und Pfoten zeigen, wer heute hier unterwegs ist. "Auch Tiere lieben es, rasch und bequem voranzukommen", schmunzelt Sieghartsleitner.

An anderen Stellen hat man natürliche Bachläufe wiederhergestellt. Mehr als 10.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten leben in dem aus rund 30 Waldtypen bestehenden "Habitatmosaik" des Nationalparks. Das Bewusstsein, dass dieser Genpool einen wichtigen Faktor zur Sicherung künftiger Biodiversität darstellt, ist auch in der Politik größer geworden. In der "Biodiversitäts-Strategie Österreich 2030+", die dazu dient, internationale Vorgaben umzusetzen, sind zehn Punkte aufgelistet, die allesamt großartig klingen. Sie reichen von radikaler Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und Fragmentierung bis zur Wiederherstellung wichtiger Ökosysteme. Warum also hat die Zustimmung Österreichs zum EU-Renaturierungsgesetz so viel politische Aufregung verursacht?

"Die Frage ist immer: Inwieweit passiert das mit Anreiz oder mit Druck? Die Angst vor dem Druck auf den einzelnen Grundeigentümer oder -nutzer ist riesengroß", analysiert Josef Forstinger. "Hier bedarf es eines intensiven Diskussions- und Überzeugungsprozesses, um die geeigneten Ziele und Maßnahmen für Österreich zu formulieren." Fehlt der heutigen Politikergeneration der Mut ihrer Vorgänger, die mit der Gründung des Nationalparks Unschätzbares für die Natur geleistet haben? "Die Politik hat bewiesen, auch sehr kurzfristig zu mutigen Entscheidungen in der Lage zu sein." Er gebe daher die Hoffnung nicht auf, dass "mutige Renaturierungsschritte" weiterhin möglich seien, sagt der Nationalparkdirektor. "Leider sind wir momentan in einer Vorwahlkampfphase, wo solche Entscheidungen nicht zu erwarten sind."

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50  Kommentare
50  Kommentare
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steifranz (11 Kommentare)
am 24.06.2024 21:46

Von welcher Renaturierung reden die da vom NP? Die Bewirtschaftung wurde eingestellt und der NP Kalkalpen geschaffen. Was ich gar nicht schlecht finde. Die Natur hat die Renaturierung übernommen, bevor sie von der EU entdeckt wurde.
Zum Glück wurde der Schwachsinn, die Forsstraßen zurück zu bauen, wie es der NP geplant hatte rechtzeitig, aufgrund eines Medien Berichtes gestoppt. Man muss sich das vorstellen, tausende Liter Diesel hinaus zu blasen um den "Urzustand" her zu stellen. Nicht mehr instand gehaltene Forststraßen "verwildern" auch so. Durch Hang Rutschungen und Lawinen Abgänge. Da ich selbst oft im NP unterwegs bin, konnte ich mich davon überzeugen.

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reibungslos (15.296 Kommentare)
am 24.06.2024 21:02

Und die Bretter und Balken für die nachhaltigen Ökohäuser sowie Hackschnitzel und Pellets holen wir künftig aus Kanada, und wenn wieder Frieden ist, aus Sibirien.

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t.a.edison (2.742 Kommentare)
am 25.06.2024 11:28

Aber bitte nur mit Elektrofahrzeugen!!!

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nodemo (2.539 Kommentare)
am 24.06.2024 19:23

Die Jagdverpachtung ist rentabler, als die Kulturwaldnutzung und Aufforstung und Pflege im steilem Gelände. Die Bundesforste haben sich als größter Waldbesitzer, zusammenhängende Waldflächen per Bescheid zum Biotopschutzwald umwidmen lassen und zahlen keine Grundsteuer. Die angrenzenden privaten Waldbesitzer die keinen Anspruch zum Biotopschutzwald haben, müssen aber den massiven Borkenkäferbefall, mit teuren Maßnahmen gesetzlich bekämpfen.

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vinzenz2015 (49.295 Kommentare)
am 24.06.2024 16:54

Eine Sammlung von phantasierten Gründen warum Renaturierung nicht geht, weil das alles in der RenVO steht??

Die Lügenstories ubersteigen Münchhausens Märchen!

Ist es heute schon wieder zuuuu heiß??

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20100401 (2 Kommentare)
am 24.06.2024 18:17

Ergaenzung :-)

... und weil es so heiss ist und kein Baum etwas Schatten bietet, sind wahrscheinlich folgende Infos auf dem Bildschirm fuer viele nicht mehr lesbar:

https://www.umweltbundesamt.at/naturschutz/nature-restoration-regulation/oekonomischer-nutzen/fragen-und-antworten

https://www.bmk.gv.at/service/presse/gewessler/2024/0619_renaturierungsgesetz.html

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Zeitungstudierer (6.426 Kommentare)
am 24.06.2024 18:20

Anscheinend haben der Herr Scholz und der Herr Milei bei ihrem Treffen unter anderem auch das schwebende Mercosur Abkommen besprochen.
Dieses Mercosur Abkommen ist der zweite Schritt um die EU Landwirtschaft auf dem Altar der Globalisierung für die Industrie und Waffenkonzerne zu opfern.
Der erste Schritt war, das man die EU Landwirtschaft mit dem Gesetz zur „Renaturierung“ der Natur in die 1950 iger Jahre zurück befördert.
Das ganze dient nur dazu, die Schranken für Importe aus aller Welt noch mehr zu öffnen und die eigene EU Landwirtschaft stülpt man unter eine Disneyland Glaskugel.
Die Frau Gewessler hat dies jetzt ermöglicht und ist dadurch die Heldin der Globalisierer und die Bauern können bleiben, wo der Pfeffer wächst.

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CedricEroll (12.608 Kommentare)
am 24.06.2024 20:09

Hui. Da ist die rechtsextreme Indoktrinierung aber schon weit fortgeschritten.

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lucky890 (2.467 Kommentare)
am 24.06.2024 14:20

Jetzt hamma doch tatsächlich ohne EU renaturiert. Gut oder schlecht, jetzt nicht das Thema - aber warum bitte brauchen wir ein Bürokratiemonster und EU Richtlinien und irgendeinen Renaturierungskommissar um ein Stück Wald einfach Wald sein zu lassen.

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CedricEroll (12.608 Kommentare)
am 24.06.2024 16:55

Weils keiner freiwillig macht. Ihre Kameraden schon mal überhaupt nicht.

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schubbi (5.158 Kommentare)
am 25.06.2024 06:12

Da muss ich ihnen jetzt mal voll zustimmen, Hr. Bürgermeister

Sehr gut, weiter so

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CedricEroll (12.608 Kommentare)
am 25.06.2024 11:11

Freue mich, Ihnen dienen zu können, Herr Bundespräsident.

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MannerW (3.778 Kommentare)
am 25.06.2024 12:25

In einigen Bundesländern ist das aber schon passiert, ganz ohne EU.
Kalkalpen, Moorgebiete (Bleistätter Moor in Kärnten zB.)… viele Naturschutzgebiete an Seen und in den Bergen. Etliche Brachflächen am Land.
Darum nochmals: ist eine EU-Verordnung wirklich nötig?

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numquamretro (1.597 Kommentare)
am 24.06.2024 12:40

Die von Gewessler verbrochene Renaturierung kostet uns 100e Milliarden Euro. Neben der Ministerin müsste auch VdB wegen Amtsmissbrauch angezeigt werden. Kickl wurde entlassen, obwohl es dafür keinen Grund gab.

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numquamretro (1.597 Kommentare)
am 24.06.2024 12:41

und die Almen dürfen nicht mehr bewirtschaftet werden.

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schubbi (5.158 Kommentare)
am 24.06.2024 12:57

Das haben außer Gewessler noch 19 andere Minister von EU-Ländern "verbrochen"

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schubbi (5.158 Kommentare)
am 24.06.2024 11:52

Viele hier (auch Kanzler, Bauernbund, VP, FP etc.) behaupten Renaturierung heißt Hochwasserschutzdämme wegreißen, Donauinseln fluten und 20% unserer Ackerflächen in Naturflächen rückzuwidmen. Alles um Milliarden von €.
Was stimmt ?

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dobisam (1.180 Kommentare)
am 24.06.2024 12:21

Na Ja. Auch die Stadtgemeinden sollten aber dann ihr Schärflein zur Renaturierung beitragen und sich nicht freikaufen dürfen. Und welche 20 % von z. B. Linz wären Ihr Vorschlag zur Rückführung in den natürlichen Zustand? Welche Augebiete, Moore,... sollten wieder entstehen? Welche Flüsse und Bäche sollten wieder natürliche Verläufe und Ufer erhalten?

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schubbi (5.158 Kommentare)
am 24.06.2024 12:52

Gute Antwort - aber nicht auf meine Frage

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KeinSpieler (714 Kommentare)
am 24.06.2024 14:32

In Linz könnte man das Industriegebiet renaturieren... das war bis zur Enteignung für den Bau der Göring-Werke ein Augebiet!

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clz (779 Kommentare)
am 24.06.2024 15:57

Oder z. B. Teile des Grüngürtels nicht von vornherein zum Baugebiet erklären.

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CedricEroll (12.608 Kommentare)
am 24.06.2024 16:58

Na, dann bräucht ma die Pendlerautobahnen ja auch nicht mehr. Also weg mit der S10 und der B127?

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dobisam (1.180 Kommentare)
am 24.06.2024 17:34

Ich wäre mehr dafür, dass die Donau einen Teil ihrer Ufer zurückbekommt, sodass die Untere Donaulände auch wieder wirklich direkt an der Donau liegt, oder das Urfahranermarktgelände zu einem ökologisch wichtigen Gebiet wird. Auch war östlich der Elisabethstrasse vor gut zweihundert Jahren naturnahes Gelände. Die ehemaligen Hermann Göring-Werke waren eher landwirtschaftlicher Nutzgrund mit einigen Bauern und Ortschaften (St. Peter, Zitzlau, ...). Fast das komplette Hafengebiet liegt dagegen im ehemaligen Flußbett. Aber die Donau ist nicht das einzige Gewässer im Linzer gemeindegebiet.

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CedricEroll (12.608 Kommentare)
am 24.06.2024 20:12

Sie dürfen weiterträumen. Das wars aber auch dann.

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sergio_eristoff (3.053 Kommentare)
am 25.06.2024 07:18

Ich wäre für eine Renaturierung in der Landgutstraße.

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bartgeier (1.180 Kommentare)
am 24.06.2024 16:34

Nichts davon stimmt. Auf der einer Seite des Umweltministeriums findet man das Renaturierungspapier. Ehrlich ich war mehr als skeptisch als ich von dieser Sache gehört habe und als Forstwirt wäre ich ja mit Sicherheit betroffener wenn mann es genau liest, ist es ist halb so wild. Die ÖVP macht nur Wahlkampfpanik, sonst nichts.

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schubbi (5.158 Kommentare)
am 25.06.2024 06:17

Wenns nur Wahlkampfpanik wäre.

Die ÖVP verbreitet Lügen, schürt Hass, verleumdet und verleugnet nur um ihre eigenen Interessen noch irgendwie zu retten.

Wer dieser Partei noch einmal seine Stimme gibt ist nicht mehr zu retten

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MannerW (3.778 Kommentare)
am 25.06.2024 11:44

Was ich mich vermehrt frage: man kann die EU-Länder in ihrer Beschaffenheit nicht mitsammen vergleichen. Österreich mit Bergen, Seen, Flüssen, Wäldern und viel Landwirtschaft ist anders aufgestellt, wie z.B. Rumänien, Bulgarien, Estland etc.
Wie wird das gehandhabt, wenn zB die ärmeren EU-Länder der Verordnung nicht nachkommen (können oder wollen), werden die Strafen dann auch eingehoben, oder wird ein Auge zugedrückt?
Was passiert in den Städten? Donauinsel? Flussauen, Parkplätze.....?

Darauf steht in dem schön verfassten Text auf Seiten des Bundesministeriums für Klimaschutz von Fr. Gewessler nämlich nichts geschrieben. Fragen über Fragen!

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Bergbauer (2.010 Kommentare)
am 24.06.2024 11:14

Renaturierung im Forst heißt auch standortangepasste naturnahe Mischwälder, die wesentlich resilienter gegenüber Waldschäden (Borkenkäfer, Windriss, Schneedruck...) sind, und so im bewirtschafteten Forst, der mir ja Erträge bringen soll, langfristig mehr Einkommen schaffen. Und viel weniger Arbeit macht Naturverjüngung natürlich auch. Im Wald kann man sich langfristig nicht selbst belügen, weil man nicht mit Pestiziden und Antibiotika einfach drüberfahren kann.

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dobisam (1.180 Kommentare)
am 24.06.2024 12:13

Nach Ihrer Pseudonym, Bergbauer, sollten Sie aber schon realisieren, dass Sie von einem, für einen Wald kurzfristigen, Zeitraum von 60-100 Jahren sprechen. Wobei mir unverständlich ist, wofür im Forstwesen Antibiotika benutzt werden? Und das mit der Arbeitsverringerung könnten Sie vielleicht auch genauer erklären.

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Abraxas (1.665 Kommentare)
am 24.06.2024 12:56

Er sagt ja, dass man Antibiotika (wie in der Viehzucht wohl üblich) in der Forstwirtschaft nicht eingesetzt werden können. Wenn man einen Beitrag kritisiert, dann sollte man ihn auch richtig lesen.

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dobisam (1.180 Kommentare)
am 24.06.2024 17:40

Zitat: "Im Wald kann man sich langfristig nicht selbst belügen, weil man nicht mit Pestiziden und Antibiotika einfach drüberfahren kann."

Für mich liest es sich so, dass behauptet wird, dass bei der Forstwirtschaft Antibiotikagebrauch nichts bringt. Von Viehzucht stand kein Wort im betreffenden Kommentar

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Bergbauer (2.010 Kommentare)
am 24.06.2024 20:24

Ich habe in meiner Jugend genug Bäume gepflanzt, ausgemäht, ausgetreten, abgestorbene Bäume neu gepflanzt..
Das alles brauche ich bei guter Naturverjüngung nicht mehr zu tun. Leider ist sie in vielen Gebieten aufgrund des viel zu hohen Wildbestandes nicht so einfach möglich.

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Biobauer (6.212 Kommentare)
am 24.06.2024 10:22

Und wie Hoch sind die Kosten für dieses Projekt und wer bezahlt es?

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kmal (1.929 Kommentare)
am 24.06.2024 10:44

Wer bezahlt die Schäden an Besitz und Eigentum, verursacht durch zunehmende Wetterextreme?

Die sind um ein vielfaches teurer als zum Beispiel die Wiedergewinnung von Überschwemmungensflächen durch ein renaturiertes Augeniet inkl. ursprünglicher Flusslaufherstellung (soweit es möglich ist) .

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schubbi (5.158 Kommentare)
am 24.06.2024 11:55

Größte Sorge eines Landwirtes. Wer soll das bezahlen ?
Es wird viel mehr Steuergeld für unsinnigeres verschleudert

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schubbi (5.158 Kommentare)
am 24.06.2024 12:53

oder nicht verschleudert, sondern "privatisiert" ?

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roxy (68 Kommentare)
am 24.06.2024 10:01

gut so!

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Zeitungstudierer (6.426 Kommentare)
am 24.06.2024 10:00

Was für ein Träumer, der seine Träume auf Kosten der Bauern und Grundbesitzer durchsetzen will.
Wenn die Mehrheit der Menschen ( vor allem Stadtbewohner) Österreich wieder in ein Urwaldgebiet verwandeln will, werden sich viele wundern, wie das derzeit schöne und gepflegte Land dann überall aussieht.
Der Wohlstand in der Städten, der von den Bewohnern der ländlichen Gebiete ( sichere Lebensmittel, sichere Versorgung mit Wasser, usw.) kommt, macht anscheinend die Menschen komplett meschugge!

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tulipa (3.780 Kommentare)
am 24.06.2024 10:15

Es muss Platz für beides sein: für Siedlungen und intensiv genutzte Kulturlandschaft genauso wie für ursprüngliche Natur mit Rückzugsräumen für eine vielfältige Flora und Fauna.

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kmal (1.929 Kommentare)
am 24.06.2024 10:57

Wie kommen Sie darauf, das Österreich wieder zu einem Urwald werden soll?
Es wird auch nicht auf Kosten der Bauern und der Landwirtschaft sein.
Unnötige Panikmache durch Unwahrheiten.

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Zeitungstudierer (6.426 Kommentare)
am 24.06.2024 11:08

Sicher geht das auf Kosten der Bauern durch Einschränkung der Eigentums und Nutzungsrechte!
Auch entsteht eine große Entwertung von Acker und Grünflächen.
Ich glaube kaum, das ein Stadtbewohner einen m2 Grund für diesen „Schmarrn“ zur Verfügung stellt.

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glingo (5.323 Kommentare)
am 24.06.2024 11:59

Genau das ist die Einstellung der Landwirte!

ich ich ich was Interessiren mich die Probleme der Anderen.

Danke das sie mich darin bestärkt haben

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cornusmas (336 Kommentare)
am 24.06.2024 11:01

Die Gesamtwaldfläche wird sich dadurch nicht erhöhen. Es ist eine Frage der Qualität.

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schubbi (5.158 Kommentare)
am 24.06.2024 11:59

Sie sind vermutlich auch Bauer, oder ?
Weil sie solche Angst vor Entwertung von Flächen haben ?

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KeinSpieler (714 Kommentare)
am 24.06.2024 16:51

Die Stadt Wien hat Angst weil die Nachbargemeinde Bauland (Eigentum der Stadt Wien) aufgrund der Renaturierung jetzt zurück widmet...da kann sich dann der Herr Ludwig mit der Heugabel üben!

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Abraxas (1.665 Kommentare)
am 24.06.2024 12:15

Es ist ja nicht das Ziel "Österreich wieder in ein Urwaldgebiet" zu verwandeln. Ein bisschen weniger Aufregung bei diesem Thema wäre schon schön und durchaus angebracht. Was man so liest ist auf EU Ebene auch "verhandelt" worden, dass die Teilnahme an Renaturierungsprogrammen verpflichtend ist. Es ist eben nicht so, dass jeder Grundbesitzer x % seines Bodens "aufgeben" wird müssen. Es wird Gebiete geben, da werden sich größere Flächen zur Renaturierung anbieten und es wird Flächen geben (insb. landwirtschaftlich genutzte), wo dies nicht möglich bzw. nicht sinnvoll sein wird. Reflexartig jegliche Art von Veränderung abzulehnen, und sehenden Auges die Auswirkungen der Klimaveränderung in Kauf zu nehmen, das kann nicht die Lösung sein. Was glauben Sie, wie die Landwirtschaft mit stetig steigenden Temperaturen, Rückgängen der Jahresmittel bei Niederschlägen, kombiniert mit häufigen "Starkregenereignissen" langfristig zu recht kommen wird? A bissl Bewässerung wird da wohl nicht reichen...

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CedricEroll (12.608 Kommentare)
am 24.06.2024 13:17

Ein jiddisches Wort zu benutzen steht IHNEN nicht zu, Herr blauer Zeitungsnichtstudierer.

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her (8.109 Kommentare)
am 24.06.2024 19:54

Das seh ich aber ganz anders

Suchen Sie 🕍 Dagestan

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Tralala (857 Kommentare)
am 24.06.2024 15:16

Es ist schon lustig, daß sich die Stadt-Schickeria so über das Renanturierungsgesetz freut. Einen Nationalpark vor jeder Haustür wäre doch soooo super. Aber wehe, es quackt da ein Frosch zwischen 22 und 6 Uhr, oder es kräht ein Hahn an einem Sonntag. Dann ab in die Bratpfanne. Und richtig lustig wird es erst, wenn man sich vorstellt, was los ist, wenn all die lieben Insekten und Kriechtiere die Haustürschwellen der "Tierliebhaber" überwinden.

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