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"Nur gemeinsam können wir so eine Flutkatastrophe überwinden"

Von OÖN, 03. Juni 2023, 03:54 Uhr
"Nur gemeinsam können wir so eine Flutkatastrophe überwinden"
Militärkommandant Muhr, Umweltlandesrat Kaineder, Landeshauptmann Stelzer und Feuerwehrkommandant Mayer zogen nach 10 Jahren Bilanz. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Das Land Oberösterreich hat seit 2013 weitere 172 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert, 77 Projekte werden derzeit umgesetzt

Zwei hundertjährliche Hochwasserkatastrophen in rund elf Jahren: "Gut, dass wir nach 2002 nicht 100 Jahre gewartet, sondern rasch unsere Lehren gezogen haben", sagt Brigadier Dieter Muhr, Militärkommandant von Oberösterreich. Daher sei der Einsatz im Jahr 2013 bereits "wesentlich besser abgelaufen."

Rund 40.000 Freiwillige Feuerwehrleute packten vor zehn Jahren in Oberösterreich mit an. "Nur gemeinsam können wir so eine Katastrophe überwinden", sagt Landesfeuerwehrkommandant Robert Mayer. Er lobt das "gute und enge Zusammenspiel" mit Behörden und Bundesheer.

Bereits nach dem verheerenden Unglück 2002 habe das Land einen Schutzplan erarbeitet, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP). Und dabei viel Geld in die Hand genommen. So der Bau des Machlanddamms um 183 Millionen Euro, der im August 2012 gerade rechtzeitig fertiggestellt wurde, um ein Jahr später Grein vor einer Flutwelle zu bewahren.

"Seither haben wir noch einmal weitere 166 Hochwasserschutzprojekte mit Gesamtkosten von rund 172 Millionen Euro realisiert", sagt Stelzer. "Die Ehrenamtlichen waren damals da und sind heute da", betont er. Alle hätten sehr koordiniert zusammengearbeitet, "das macht stolz", sagt der Landeshauptmann, der Bundesheer und Feuerwehr dankte.

"Nach dem Hochwasser ist statistisch betrachtet immer vor dem nächsten Hochwasser", sagt Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne). Die Frage sei nicht, ob, sondern wann die nächste Flutkatastrophe komme. Das Land habe seine Lehren gezogen und nicht nur in Schutzbauten investiert, auch die Informationsbeschaffung sei verbessert worden. "Wir haben die Zahl der Pegel-Messstellen von 70 auf 240 verdreifacht", sagt Kaineder. So könne man nun viel besser einschätzen, "wann, wo und wie stark es zu Überflutungen kommt".

Der Brigadier freut sich, dass in den Planungen des Bundesheeres für den Standort Oberösterreich auch die Pioniere wieder eine Rolle spielen sollen. Zum Katastrophenschutz gebe es auch regelmäßige Treffen mit den Blaulichtorganisationen, sagt Muhr.

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1  Kommentar
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Juni2013 (11.522 Kommentare)
am 03.06.2023 10:18

Wenn man sich die Berichte zum Katastrophenhochwasser 2013 anschaut, beginnt die Erinnerung daran in Schärding mit Fortsetzung in Aschach bzw. dem Eferdinger Becken. Das obere Donautal dazwischen wird wieder, so wie 2013, vergessen.
Ich erlaube mir daran zu erinnern, dass das ganze Donauwasser, welches im Eferdinger Becken zur Katastrophe geführt hat, durch das obere Donautal geflossen ist mit entsprechenden Verwüstungen in diesem Donauabschnit. Der Schaden durch dieses Hochwasser wurde damals noch vergrößert weil die vorgeschriebene Kompensationsbaggerung/ Geschieberückführung an der Donau ab Schlögen aufwärts von den dafür Zuständigen nicht rechtzeitig durchgeführt wurde.
Welche Hochwasserschutzmaßnahmen für das obere Donautal getroffen wurden, darüber findet man auch keine Angaben in den Berichten. Gibt es auch einen Masterplan
Hochwasserschutz für das obere Donautal?

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