Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Pro Tag spielen Volksschüler rund 45 Minuten online

Von Gerhild Niedoba, 09. Oktober 2024, 17:03 Uhr
Jedes zweite Kind zwischen acht und zehn Jahren hat ein eigenes Handy
Ein Viertel der befragten Volksschulkinder gab an, auch nachts online zu spielen.

LINZ. Rund 45 Minuten pro Tag spielen Kinder zwischen sechs und zehn Jahren online und geben 17 Euro im Monat dafür aus. Dies zeigt die aktuelle oberösterreichische Kindermedienstudie 2024 der Education Group Linz.

Die Veränderung ist gekommen, um zu bleiben: Verbrachten Kinder in den vergangenen Jahren immer mehr Zeit vor dem Computer, dem Handy oder dem Tablet, so wurde dieser Trend ein weiteres Mal durch die Pandemie befeuert.

Laut aktueller oberösterreichischer Kindermedienstudie verbringen sechs- bis zehnjährige Volksschüler mittlerweile rund 45 Minuten täglich mit Online-Spielen. Gleichzeitig steigt die Ausstattung mit technischen Geräten, während das Einstiegsalter sinkt, sagte Peter Eiselmair, Geschäftsführer der Education Group GmbH, bei der Studienpräsentation.

Das "Online-Spielgerät Nummer 1" sei das Handy bzw. Smartphone, gefolgt von Tablet und Spielkonsole. Von den 500 befragten Sechs- bis Zehnjährigen gaben 72 Prozent an, ein elektronisches Gerät zu besitzen – und wiederum 47 Prozent davon haben ein eigenes Smartphone. Die Mehrheit der Sechs- bis Zehnjährigen kann im eigenen Zimmer auf das Internet zugreifen.

Doch die Studie zeigt auch, dass draußen spielen, Freunde treffen und Zeit mit der Familie verbringen zu den wichtigsten Freizeitbeschäftigungen zählen. Danach folgt für die Heranwachsenden schon das Fernsehen (69 Prozent). Immerhin 58 Prozent nannten malen, zeichnen oder basteln – doch dieser Wert relativiert sich im Vergleich mit früheren Studienergebnissen: 2022 wurde diese Lieblingsbeschäftigung noch von 65 Prozent genannt. Auch der Faktor "Zeit mit den Eltern verbringen" ist rückläufig. Für David Pfarrhofer, Geschäftsführer des Market Instituts, das die Studie durchführte, steht dieser Rückgang für eine generelle Umkehr: Die wenige Zeit, die etwa mit den Eltern verbracht werde, werde langsam, aber sicher gegen Freizeit vor dem PC getauscht. "Das ist kein Umbruch von heute auf morgen, aber wir spüren eine Veränderung – und darauf müssen wir uns einstellen", sagte Pfarrhofer.

Das zeigen auch die weiteren Studienergebnisse: Etwas mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer (52 Prozent) verbringt die Freizeit am liebsten mit dem Spielen am Computer, dem Tablet, dem Handy oder der Spielkonsole. Im Jahr 2020, dem Beginn der Pandemie, waren es "nur" 45 Prozent.

Gleichzeitig bleibe die Lesebegeisterung ungebrochen, wobei gedruckte Bücher bevorzugt würden (44 Prozent), zitierte Pfarrhofer weitere Umfrageergebnisse.

Ein Viertel spielt auch nachts

Und wie fühlen sich die Kinder nach dem Online-Spielen? 31 Prozent fühlen sich "fröhlich, gut gelaunt", 28 Prozent freuen sich danach auf Bewegung, ein Fünftel der Kinder fühlt sich danach unwohl. Sie sind etwa müde (12 Prozent), verärgert (10), jeweils sechs Prozent haben ein "schlechtes Gewissen" bzw. sind traurig oder schlecht gelaunt. Im Schnitt werden 17 Euro pro Monat für Online-Spiele ausgegeben.

Dass 25 Prozent der Kinder auch nachts spielen würden, sieht Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) sehr kritisch. Sie appelliert an die Eltern, das Online-Verhalten der Kinder zu begleiten und auch hier Beziehungsarbeit zu leisten, "um einen guten Umgang mit den Medien zu fördern". Auch ein Handy-Verbot an allen Schulen könne sie sich vorstellen, doch sei dies eine Angelegenheit des Bundesministeriums. "Das Problem der Mediennutzung selbst befindet sich ja außerhalb der Schule, und 77 Prozent der Schulen haben ohnehin ihre Regeln für den Umgang mit dem Handy", sagte sie. 

mehr aus Oberösterreich

Ein Duo für die Mobilität in Oberösterreich

Wie neue Technik Senioren bei Bränden schützt

Nach Anschlagsdrohung in Linz: Keine Bombe in Ramsauergymnasium gefunden

Innviertler Windkraftgegner: "Ohne Kernkraft geht es nicht"

Autorin
Gerhild Niedoba
Redakteurin Oberösterreich
Gerhild Niedoba

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
LiBerta1 (3.790 Kommentare)
vor einer Stunde

Die Kinder suchen sich aus den angebotenen Möglichkeiten die für sie interessanteste Variante aus. Scheinbar ist das surfen im Netz die interessanteste Beschäftigung, welche die Erwachsenen den Kindern zugestehen.

lädt ...
melden
antworten
edith11 (195 Kommentare)
vor einer Stunde

Weit untertrieben.
Am Ende der VS reden wir von 120-240 Minuten Bildschirmzeit /Tag.
Ein Horror für die Aufmerksamkeit.

lädt ...
melden
antworten
mape (8.903 Kommentare)
vor einer Stunde

Alle oberösterreichischen Kinder nur 45 Minuten ?
Super!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen