"Ohne Blutwäsche wäre ich seit 30 Jahren tot"
BAD ISCHL. Frieda Schmaranzer (73) aus Bad Goisern hat im Bad Ischler Krankenhaus ihre 5000. Dialyse absolviert.
Die Fahrt von Bad Goisern zum Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl gehört für Frieda Schmaranzer seit Anfang der Neunzigerjahre zur gewohnten Routine. Dreimal wöchentlich kommt die 73-Jährige zur Blutwäsche ins Spital, wo sie – alles zusammengerechnet – schon zwei Jahre an die Dialysegeräte angeschlossen war.
"Ich kenne keine Person, die so oft zur Blutwäsche gekommen ist, wie Frieda Schmaranzer", sagt Elvira Brunner, die Pflegeleiterin der Dialysestation. "Nach 5000 Behandlungen können wir mit Fug und Recht behaupten, dass wir einander schon sehr gut kennen. Wir sehen sie schon lange nicht mehr als unsere Patientin, sondern vielmehr als gute Bekannte und Teil unseres Teams."
Obwohl sie jede Woche zwölf Stunden im Spital verbringen muss, hat Schmaranzer ihren Lebensmut nicht verloren. "Es ist ein großes Geschenk, dass es diese Therapie gibt. Dank ihr bin ich noch am Leben", sagt sie.
In Bad Ischl werden jährlich rund 4300 Dialysen durchgeführt. "Eine Nierenersatztherapie ist dann nötig, wenn die Nieren das Blut nicht mehr von den im Körper anfallenden Giftstoffen reinigen können. Weil diese Giftstoffe aber ständig anfallen, muss eine Dialyse zeitlebens durchgeführt werden. Dabei wird das Blut über einen Katheter oder Shunt aus dem Körper in ein spezielles Filtergerät geleitet und wieder reinfundiert", erklärt Primar Alfons Gegenhuber, Leiter der Internen Abteilung in Bad Ischl.
Ich bewundere Frau Schmaranzer sehr, dass sie es trotz 5000 Dialysen schafft, so positiv zu sein. Leider kenne ich den Grund nicht, warum bei ihr offenbar eine Transplantation nicht möglich ist. Es würde ihr eine erfolgreiche Transplantation sehr gönnen! Alles Gutes weiterhin!