Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Scharnsteins neue Radwege brachten viele neue Schilder

Von Edmund Brandner, 30. Juli 2024, 19:23 Uhr
Jedes Mal, wenn der Querverkehr Vorrang hat, braucht es zwei Schilder. Bild: ebra

SCHARNSTEIN. Gleich acht Mal werden die neuen Radwege im Zentrum durch Kreuzungen unterbrochen.

Die neuen Rad- und Gehwege beiderseits der Scharnsteiner Ortsdurchfahrt (B120) werden von der Bevölkerung bereits gut angenommen. Sie haben aber auch Diskussionen ausgelöst – beispielsweise, weil die Wege so oft unterbrochen werden, wenn Querstraßen in die Bundesstraße einmünden. Dass bedeutet, dass acht Schilder das Ende des Radwegs verkünden und acht wieder den Anfang. Jeweils im Abstand von nur wenigen Metern.

Eigenart in Oberösterreich

Scharnstein ist damit nicht alleine. Diese Art der ständigen Unterbrechung von Radwegen ist landestypisch, klagt Gerhard Fischer, Obmann der Radlobby OÖ. „In anderen Bundesländern, beispielsweise in Salzburg, gilt auf Radwegen entlang von Vorrangstraßen meist ebenfalls Vorrang“, sagt er. „Autofahrer, die ab- oder einbiegen, müssen auf die Radfahrer Rücksicht nehmen.“ Das würde Radwege nicht nur attraktiver machen, auch Schilderwälder ließen sich damit auslichten.

Aber auch die Art, wie die neue Beschilderung zustande kam, stößt in Scharnstein auf Kritik. Aus Sicht von Vizebürgermeister Max Ebenführer (SPÖ) wurden die Schilder „gesetzwidrig“ aufgestellt. „Es hat keinerlei schriftliche Verordnung dazu gegeben“, sagt er. Dabei sei außerdem eine kuriose Situation am Kirchenplatz entstanden. Dort weist ein Schild „Vorrang geben“ Autofahrer vor dem querenden Radweg darauf hin, Radfahrern den Vorrang zu gewähren. Diese ihrerseits werden jedoch durch ein „Radweg-Ende-Schild“ dazu angehalten, Autofahrern den Vorrang zu geben. „Wer muss nun stehenbleiben?“, fragt Ebenführer. „Egal, was Kinder an dieser Kreuzung bei einer Fahrradprüfung tun: Sie würden durchfallen.“

Bezirkshauptmann Alois Lanz hat bereits reagiert. Gestern schickte seine Behörde eine Verordnung an die Straßenverwaltung, in der unter Einbindung von Experten die Neugestaltung der Beschilderung genau vorgeschrieben wird. Die Pattsituation beim Kirchenplatz dürfte dabei aufgehoben werden.

Lanz rechtfertigt jedoch die bisherige Vorgehensweise. „Bei der Entstehung neuer Verkehrsflächen werden diese von der Straßenverwaltung zunächst immer provisorisch ausgeschildert. Sonst wäre ja Gefahr im Verzug. Erst danach justiert die Bezirksbehörde nach. Oft braucht es gar keine Verbesserungen. Falls doch, werden sie durchgeführt.“

Vizebürgermeister Ebenführer hätte noch Verbesserungsvorschläge: Seiner Meinung nach wäre eine Tempo-30-Zone entlang der Mittelschule notwendig. Zudem fordert er einen Zebrastreifen im Ortszentrum, wie es ihn einst auf Höhe der Volksbank gab.

mehr aus Salzkammergut

Damenteam des SV Gmunden steigt in den Ligabetrieb ein

Alkolenkerin (32) krachte in Altmünster in Straßenlaterne und Hydranten

Ein Kochbuch aus Zell am Moos blickt über den Tellerrand

Ärger wegen freilaufender Hunde am Langbathsee

Autor
Edmund Brandner
Lokalredakteur Salzkammergut
Edmund Brandner
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Drecksooenplus (1 Kommentare)
am 31.07.2024 12:16

Genau so sieht ein Radweg aus, der nur gebaut wurde, um Förderungen zu erhalten.
Die Aussage, die Beschilderung sei provisorisch, ist etwas traurig. Die Gemeinde sollte in der Lage sein so etwas im Vorhinein zu planen und zu Beurteilen. Wenn das nicht der Fall ist, dann sollten sie solche Projekte an kompetentere Stellen abgeben.

lädt ...
melden
antworten
wuserl82 (278 Kommentare)
am 31.07.2024 11:42

Vizebürgermeister Ebenführer dürfte im Sommerloch festhängen, sooft wie er mit Kronenzeitung und OON in Kontakt ist 🤦🏼‍♀️

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen