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Umfrage unter Mountainbikern: Traunsee hätte mehr Potential

Von Edmund Brandner, 29. Jänner 2024, 15:17 Uhr
foto: volker weihbold rad mountainbike mtb traunsee freizeit Bild: VOLKER WEIHBOLD

GMUNDEN. Initiative fordert mehr legale Strecken, um den Wildwuchs einzudämmen.

Nur 50 Prozent aller ortskundigen Mountainbiker würden die Traunseeregion als Mountainbike-Revier weiterempfehlen. Dies ergab eine Befragung im Herbst unter mehr als 600 Bikern. Durchgeführt wurde die Online-Umfrage von der Initiative MTB-Traunsee. Deren Kopf ist Michael Vielhaber (39) vom Gmundner Bike-Geschäft Salzkammergut Biker. „Die Gegend rund um den Traunsee wäre prädestiniert zum Mountainbiken“, sagt er. „Tatsächlich wird dieses Potential viel zu wenig genutzt.“

Vorbild: Initiative MTB Linz

Vielhaber möchte dazu beitragen, dies zu ändern. Sein Vorbild ist die Initiative MTB Linz. Diese half vor einigen Jahren mit, den Mountainbike-Sport auf den Hügeln rund um die Landeshauptstadt zu organisieren und in geregelte Bahnen zu lenken. Inzwischen hat die Initiative dafür den Landestourismuspreis gewonnen.

Dass der Traunsee kein ausgewiesenes Mountainbike-Paradies wie beispielsweise das innere Salzkammergut ist, hat seine Gründe – das weiß auch Vielhaber. Zwischen Gmunden und Ebensee sind viele Wälder und Wege in Privatbesitz. Dazu gilt es auch die Interessen von Jägern, Wanderern und anderen zu berücksichtigen.
Vielhaber wirft einen Stein ins Wasser, indem er das Stimmungsbild der Biker systematisch erhob und veröffentlicht. Daraus resultierend möchte er einen Diskussionsprozess in Gmunden, Altmünster, Traunkirchen und Ebensee in Gang setzen.

Nach ihren bevorzugten Destinationen gefragt, gaben die Biker am häufigsten Bad Goisern, Leogang, Saalbach und Südtirol an. Das heißt: Sie verlassen zum Biken oft die Region. Mit dem Streckenangebot am Traunsee ist mehr als die Hälfte der Befragten wenig bis gar nicht zufrieden. „Biker suchen legale Angebote mit einem abwechslungreichen Streckennetz“, sagt Vielhaber. Der Traunsee biete eine mindestens ebenso schöne Landschaft wie die oben genannten Regionen. Ein Befragter bezeichnete die Traunseeregion wegen der vielen Fahrverbote aber als „verbotenes Paradies“.

Viele Biker berichteten von Konflikten mit Jägern, Förstern, Bauern, Grundbesitzern und Anrainern – auch auf legal zu befahrenden Wegen. Fast 100 Prozent geben an, dass ihnen ein respektvolles Miteinander auf den Wegen wichtig sei. „Das ist bemerkenswert und ein Indiz dafür, dass Mountainbiker bereit sind, sich auch dafür einzusetzen“, sagt Vielhaber. Allerdings: 31 Prozent geben offen zu, sich nicht immer an die Fair-Play-Regeln der Bundesforste zu halten. Was auch mit der Tatsache zu tun haben könnte, dass viele Biker gerne auf Trails fahren. Legal ist das in der Region aber kaum möglich.

In legale Bahnen lenken

Vielhabers Ziel ist es, legale Angebote zu entwickeln und durch die Lenkung der Freizeitsportler alle Gruppierungen zufrieden zu stellen: Die Biker auf der einen Seite, die Jäger, Förster, Grundbesitzer und Wanderer auf der anderen. „Es wäre möglich, das Mountainbike-Angebot in der Region weiterzuentwickeln und die Interessen aller anderen Gruppierungen zu berücksichtigen“, ist der Bike-Lobbyist überzeugt.“

Vielhaber führt in diesen Wochen viele Gespräche mit Verantwortlichen aus Politik und Tourismus. Ab dem Frühjahr plant er mehrere Info- und Diskussionsabende für die lokale MTB-Community. Der Abend in Gmunden ist bereits fixiert und findet am 21. März, 19 Uhr im Rathaussaal statt.

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Autor
Edmund Brandner
Lokalredakteur Salzkammergut
Edmund Brandner
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3  Kommentare
3  Kommentare
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fischersfritz (1.609 Kommentare)
am 01.02.2024 11:18

wir haben als Grundbesitzer schlechte Erfahrungen mit Radfahrern allgemein, mit MTB noch mehr, da diese auch die Wege zerstören. Abgesehen von der Gefährlichkeit beim Zusammentreffen von Wanderern und Radfahrern. Von uns ein absolutes NEIN für MTB.

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metschertom (8.171 Kommentare)
am 01.02.2024 14:02

Könntest du mir bitte das mit dem "Wege zerstören" genauer ausführen? Ich denke dass ein Holztransporter die Straße und die Umwelt sicherlich mehr belastet als ein Radler. Dass es bei jeder Gruppe schwarze Schafe gibt daran gibts nichts zu rütteln, aber eine Pauschalverurteilung ist nicht angebracht. Und was soll passieren wenn Wanderer und Radfahrer sich an gewisse Regeln halten? Gar nichts. Beide wollen sich in der Natur bewegen und gesund wieder Zuhause ankommen. Oder sehe ich das falsch?

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fischersfritz (1.609 Kommentare)
am 02.02.2024 15:12

lieber metschertom, alles richtig was du sagst. Genau die schwarzen Schafe, die nicht vereinzelt, sondern in Herden auftreten, sind das Problem. Natürlich gibt es auch weisse Schafe, die sich ordentlich und rücksichtsvoll verhalten.

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