Brotlose Kunst: Vorwärts spielte gut und verlor 2:3
STEYR. Leistung der Steyrer war besser als das Ergebnis beim GAK in Graz
Wenn Vorwärts Steyr auf den GAK trifft, dann gewinnen immer die "Rot-Weißen", was daran liegt, dass die Grazer dieselben Klubfarben haben. Am Karsamstag war man aus Sicht der Oberösterreicher zumindest an einer Punkteteilung dran. Die Elf von Daniel Madlener hätte nur ein Tor mehr schießen müssen oder mit dem neuen Abwehrchef Dragan Marceta eines weniger kriegen dürfen. Genau Letzteres war das Problem für die Steyrer, die erst fünf Stunden vor Anpfiff mit dem Mannschaftsbus in der Murstadt eintrafen und sich anders als die Großklubs der Liga eine Anreise am Vortag mit Übernachtung nicht leisten können. Man kann sagen, die Elf war in der Merkur Arena noch nicht angekommen, jubelte Lenn Jastremski schon nach 61 Sekunden nach dem Ankick nach einem Solo über die 1:0-Führung der Grazer. Tormann Polster war dann nach einem Rückpass noch nicht bei der Sache. Liendl fing sein Abspiel ab, die Steyrer konnten mit viel Mühe den unverhofften Ballgewinn der Grazer unschädlich machen. Dafür kamen die Rot-Weißen aus Steyr im Gegenzug zum Ausgleich, nachdem David Bumberger einen Flankenball auf das lange Eck versenkte (12.). Nur eine Minute später ging aber ein Volleyschuss von Schiestl nach einem weiten Einwurf zum Haareraufen für Trainer Madlener via Innenstange ins Tor zur 2:1-Führung der Grazer (13.). Vorwärts machte daraufhin das Spiel, war feldüberlegen, kam aber kaum zu Torchancen. In der 52. Minute erhöhte Jastremski zum 3:1 für den GAK, aber Lageder brachte acht Minuten später mit einem Abstauber Vorwärts mit dem Anschlusstor zum 2:3 wieder ins Geschäft. Wie in der ersten Hälfte brachte die Schlussoffensive der Vorwärts nichts Zählbares mehr. "Dumm gelaufen!", wird sich die gesamte Mannschaft auf den langen Autobahnkilometern bei der Rückfahrt gedacht haben.