Gedenken an die Novemberpogrome: Helene Maimann liest aus ihrem neuen Buch
STEYR. Die vielfach ausgezeichnete Autorin ist im Museum Arbeitswelt zu Gast.
Anlässlich des Gedenkens an die Opfer der Novemberpogrome wird die in Wien geborene Historikerin, Autorin und Filmemacherin Helene Maimann am Donnerstag, 7. November, um 19 Uhr mit ihrem Buch "Der leuchtende Stern" im Museum Arbeitswelt zu Gast sein. Sie erzählt darin die Geschichte ihrer Eltern, die nach dem Zweiten Weltkrieg eine andere Welt suchten. Bereits um 17 Uhr findet die Gedenkfeier anlässlich der Novemberpogrome 1938 am Jüdischen Friedhof Steyr statt. Rednerin ist auch hier Helene Maimann.
Die Historikerin und Autorin erzählt in ihrem Buch über elterliche Prägung, Konfrontation, Hoffnung und Scheitern. Ihre Eltern hatten ein extremes Leben hinter sich: als Kämpfer bei den Internationalen Brigaden in Spanien, in der Résistance, in den Armeen der Alliierten, als Überlebende in KZ oder in Sibirien. Mitstreiter standen auf Schindlers Liste. Sie waren jüdisch oder kommunistisch oder beides.
Nach diesem Krieg wird die Welt eine andere. Das stand fest, als ihre Eltern in Wien neu anfingen. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wird Maimann über die Kinder der Überlebenden sprechen, die vom Rand der Gesellschaft in ihre Mitte gingen. Viele zählen heute zur kulturellen und politischen Avantgarde. Helene Maimann ist eine von ihnen. Sie erzählt von Hoffnungen und vom Scheitern und von den Freunden Elizabeth T. Spira, Robert Schindel, André Glucksmann und vielen anderen mehr.
Helene Maimann: "Der leuchtende Stern". Lesung und Gespräch im Museum Arbeitswelt. Donnerstag, 7. November, 19 Uhr. In Kooperation mit dem Mauthausen Komitee Steyr.