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Fäkalkeime: Halb Steyr muss Wasser abkochen

Von Hannes Fehringer, 28. August 2020, 16:18 Uhr
Wasser aus der Leitung zu trinken soll in Steyrs bald auch wieder ohne Chlorgeschmack möglich sein. Bild: APA

STEYR. Das Leitungswasser in den Stadtteilen Steyrdorf, Gründberg, Unterhimmel, Wehrgraben, Innere Stadt und Pyrach ist derzeit ungenießbar. 

Auf behördlichen Geheiß muss seit Freitagnachmittag das Leitungswasser in allen Steyrer Stadtteilen westlich der Enns auf den Herd gestellt und mindestens drei Minuten abgekocht werden. Die Stadtbetriebe hatten bei einer Routinebeprobung in 100 Milliliter Leitungswasser 12 KEB (koliniebildende Einheiten) bei Escheria-coli-Bakterien und 8 KEB bei Enterokokken festgestellt. Für beide Fäkalkeime liegt der Grenzwert bei Null, sie dürfen im Trinkwasser gar nicht vorkommen. 

Die Stadtbetriebe gaben daraufhin eine großflächige Warnung aus, dass das Leitungswasser in den Stadtteilen Steyrdorf, Gründberg, Unterhimmel, Wehrgraben, Innere Stadt und Pyrach nur noch abgekocht zum Trinken, Kochen und Zähneputzen verwendet werden darf. 

Ursache unbekannt

„Wir wissen derzeit nur, dass die Verunreinigungen im Leitungsnetz aufgetreten sind“, sagt der Geschäftsführer der Stadtbetriebe Peter Hochgatterer. Dass die Keime über Wiesen und Felder in die städtischen Brunnen eingeschwemmt worden seien, könne man ausschließen. „Darüber hinaus ist uns die Ursache noch völlig unbekannt“, sagte Hochgatterer, der zur Behebung der Verseuchung auch die Fachleute der oö. Landesregierung beigezogen hat.

Ausgangspunkt in Steyrdorf?

Von der von den Stadtbetrieben ausgegebenen Warnung, dass das Trinkwasser unbehandelt ungenießbar ist, ist die Hälfte der Steyrer Haushalte betroffen, das sind rund 20.000 Einwohner. Hochgatterer betont, dass man dabei einen „sehr weiten Sicherheitsradius“ gezogen habe: „Den genauen Ausgangspunkt der Verunreinigung müssen wir erst noch finden.“ Dieser wird nach den ersten Erkenntnissen im Steyrdorf vermutet.

Großreinigung startet am Dienstag

Mehr wissen werde man am Montag, wenn weitere detaillierte Laborbefunde einlangten, sagte Hochgatterer. Dann werde man schon eingrenzen können, an welcher Stelle des Leitungsnetzes die Keime eingebracht worden seien. Am Dienstag werde eine Spezialfirma dann mit einer Großreinigung des Leitungsnetzes mit Chlor beginnen. Bis beim Trinkwasser Entwarnung gegeben werden könne, würden sicher noch einige Tage vergehen.

Kein Zusammenhang mit Keimen im Spital

Keinen Zusammenhang sieht der Chef der Stadtbetriebe mit einer Verseuchung des Trinkwassers mit Fäkalkeimen, die vor zwei Wochen im Landeskrankenhaus aufgetreten war. Das Spital decke seinen Wasserbedarf großteils aus eigenen Brunnen und verfüge über ein eigenes Versorgungsnetz. „Das dürften zwei getrennte Ereignisse sein“, sagt Hochgatterer, „wir betrachten die beiden Trinkwasserverunreinigungen derzeit als voneinander getrennte Fälle“.

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer

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35  Kommentare
35  Kommentare
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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 30.08.2020 14:18

Krisenmanagement in der Kritik
Artikel von Mario ZEKO in der Krone, Sonntag, 30. August 2020.
Bürgermeister Hackl rudert gewaltig, er beruft sich auf Info durch Presse, Fernsehen und Radio.
Das ist leider, Herr Bürgermeister, in so einer Thematik: 20.000 Einwohner, die Hälfte ihrer Einwohner, die davon betroffen sind, absolut zu wenig.
Der Magistrat Steyr, für den sie als Bürgermeister zu 100 % verantwortlich sind, muß, auch wenn es Freitag ist, in so einer Ausnahmesituation von sich aus sofort die Bevölkerung informieren und sich nicht nur auf Medien verlassen.
Es gehört sofort ein Krisenstab eingerichtet, der 24/7 arbeitet.
Verseuchtes Trinkwasser ist keine Bagatelle.

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( Kommentare)
am 30.08.2020 10:06

Trump würde sagen: "3 Esslöffel voll und du bist immun gegeb Covid19!"

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Gugelbua (32.195 Kommentare)
am 29.08.2020 17:30

da passt die TV-Werbung: „warum trinkst Du kein Leitungswasser“ 😁😁😁

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 29.08.2020 14:48

Haben die Linken die abgelaufenen Fäkaliensäckchen entsorgt? 🤣🤣

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MySigma (2.479 Kommentare)
am 29.08.2020 21:03

Eher eine braune Suppe... Von wem könnte die gewesen sein?

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werna (65 Kommentare)
am 31.08.2020 06:48

Welche linken, KPOE ist ja nicht im Gemeinderat.

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Gugelbua (32.195 Kommentare)
am 29.08.2020 13:18

sowas dürfte eben nie passieren! doch bei Wartung u. Kontrollen wird eingespart!

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werna (65 Kommentare)
am 30.08.2020 15:46

In Steyrdorf kann dass passieren, hunderte Jahre altes Leitungsnetz und die wissen gar nicht wo ueberall Kanal und Wasserrohre sind!

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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 30.08.2020 16:47

Das ist ja erschreckend und nicht zu glauben.
Da kommt ja auf die nächste oder den nächsten Bürgermeister(in) einiges zum Aufarbeiten hinzu.
Hackl sollte eigentlich bleiben, bis der "Saustall" zusammengeräumt ist.

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eulenspiegel (727 Kommentare)
am 29.08.2020 08:14

In Steyr steht die Zeit seit mitte der 70er stil. Es sieht aus wie in den Stätden der Schwellenländer.

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Kyselak.war.hier (1.593 Kommentare)
am 29.08.2020 08:19

schwachsinn!

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 30.08.2020 18:39

Stimmt, seit den 60ern wurde nichts mehr getan.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 29.08.2020 08:08

Bitte sofort Masken Unterhosenfilter Kloverbot
Pinkelverbot erlassen

Aber keinen Lockdown

Schulöffnung überlegen

Denn

Was i st gefährlicher

Corona oder verseuchten Wasser

Chlorierung wird nicht helfen, denn Herr Anschober hat ja im Mai die Benutzung chlorierter Schwimmbäder wegen Ansteckungsgefahr verboten

Also verschärfte Quarantäne über Steyr

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arthurdent (20 Kommentare)
am 29.08.2020 09:04

Im Steyrer Wasser wurden Bakterien festgestellt, Covid-19 wird von Viren verursacht. Bitte nicht Äpfel und Birnen vergleichen!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 29.08.2020 11:05

Soweit kenne ich mich aus

Danke

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 29.08.2020 20:56

Und was ist jetzt gefährlicher? Die Coronaviren oder die Bakterien im Trinkwasser?
Und wogegen kann ich mich wirklich schützen? Gegen die Viren oder gegen die Bakterien im Trinkwasser?

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werna (65 Kommentare)
am 30.08.2020 15:48

Auch Viren werden durch 3 Minuten Kochen (sprudeln) getötet. Aber aufpassen bei 1500 metern Hoehe sind 5 Minuten noetig.

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SchallundRauch (155 Kommentare)
am 28.08.2020 22:33

Armes Österreich: Keine Berge, nur Brunnen wie in Afrika.
Ist die Gesundheit der Steyrer so wenig wert das man keine Hochquellen-Wasserleitung baut?
Berge gäbe es in der Nähe doch genug, vielleicht könnte man auch andere Gemeinden anschießen.
Das Problem taucht in Steyr immer wieder auf - ein Skandal!
Arme Steyrer!

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reibungslos (14.756 Kommentare)
am 28.08.2020 22:38

Das Problem hat seine Ursache offenkundig nicht bei den Quellen bzw. Brunnen, sondern im Verteilnetz, das wie oft in Städten ziemlich alt und stellenweise marode ist.

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SchallundRauch (155 Kommentare)
am 28.08.2020 23:05

Die Fäkalkeime ernähren sich von rostigen Leitungsrohren? Meinen Sie das ernst?
Ich nehme eher an das das Grundwasser der Donau sowie von nahen Flüssen die ins Grundwasser fließenden Bestandteile von Jauchegruben ins Brunnenwasser schwemmen. Die Menschen in Steyr haben ein Recht auf reines Trinkwasser!

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Ottawa (257 Kommentare)
am 30.08.2020 10:28

Zur Info: Steyr liegt nicht an der Donau sondern an Enns und Steyr (deswegen der Name). Aber diese Flüsse werden eher nicht die Quelle der Verunreinigung sein sondern Häuser ohne Kanalisation oder Zuflüsse aus Bächen sein. Dass man Wiesen und Felder (wo Bauern im Moment einiges an Gülle austragen und es regelmäßig regnet) sowie einen Zusammenhang mit dem Krankhaus ausschliesst, na ja...

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Ottokarr (1.746 Kommentare)
am 29.08.2020 17:00

Reibungslos - auf deutsch gesagt-ihm Brunnen Sammelbehälter passt das Wasser- das Proplemm liegt ihm Leitungssystem- wahrscheinlich ist Loch darinnen und es werden Keime eingespühlt- oder jemand hat die Gemeindeleitung mit seiner Verkeimten Privatleitung gekoppelt ! Kann man nur durch Teilabschaltungen und Abdrücken der Leitungen finden/eingrenzen !!

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magicroy (2.795 Kommentare)
am 28.08.2020 22:42

Offensichtlich bist du nicht recht ortskundig, sonst würdest du nicht so einen Unsinn schreiben 🙈

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hoeninjo (653 Kommentare)
am 28.08.2020 23:14

Machen sie sich nicht lächerlich! Und aluhut nicht vergessen ab und zu abzulegen - hilft beim durchlüften!

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 29.08.2020 04:43

Das Wasser aus den Bergen ist keineswegs sicher frei von Colibakterien.

Ich erinnere an die Wasserprobleme von Hallstadt und von Grünau.

Die Karstgebirge haben kaum eine Filterwirkung. Was auf der Alm herumliegt, wird durch den Berg in das Wasser geschwemmt.

Da hat eben eine Gämse hinter die Latschen geschissen!

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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 28.08.2020 21:53

Und ein Postwurf morgen Samstag, den 29.August 2020 mit einer diesbezüglichen Warnung an alle betroffenen Haushalte wäre sicherlich auch von Vorteil.

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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 28.08.2020 21:51

Sehr geehrter Herr Fehringer,
sie informierten um 16:08 online per OÖN,
die Stadtbetriebe gaben eine flächenmäßige Warnung aus, davon habe ich bis jetzt 21:08 nichts wahrgenommen.
20.000 Einwohner sind davon betroffen, daß ist kein Risikomanagement und das ist nicht lustig, wenn heute Abend tausende Steyrer sich noch immer die Zähne putzen oder den Salat waschen mit verkeimten Leitungswasser.
Das ist keine professionelle Warnung.
Die Steyrer Polizei besitzt Lautsprecherwagen, die schon am Nachmittag die Bürger in den betroffenen Stadtteilen auf das verkeimte Wasser aufmerksam hätte machen können.

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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 28.08.2020 21:17

Sehr geehrter Herr Fehringer,
sie informierten um 16:08 online per OÖN,
die Stadtbetriebe gaben eine flächenmäßige Warnung aus, davon habe ich bis jetzt 21:08 nichts wahrgenommen.
20.000 Einwohner sind davon betroffen, daß ist kein Risikomanagement und das ist nicht lustig, wenn heute Abend tausende Steyrer sich noch immer die Zähne putzen oder den Salat waschen mit verkeimten Leitungswasser.
Das ist keine professionelle Warnung.
Die Steyrer Polizei besitzt Lautsprecherwagen, die schon am Nachmittag die Bürger in den betroffenen Stadtteilen auf das verkeimte Wasser aufmerksam hätte machen können.

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Helgari (495 Kommentare)
am 29.08.2020 18:10

Ja. Die Kommunalbetriebe versagen auf kläglichste Weise. Es gibt keine Warnung an die Bevölkerung, nur an die Medien. Telefonisch lässt sich das Wasserwerk nicht erreichen, auf eine E-Mail-Anfrage wird nicht geantwortet. Das muss personelle Konsequenzen haben.

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Fensterputzer (5.158 Kommentare)
am 28.08.2020 18:14

- - - - die Keime über Wiesen und Felder in die städtischen Brunnen eingeschwemmt worden seien, könne man ausschließen - - -

Aha, jo eh - - - -

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crumpels (66 Kommentare)
am 28.08.2020 17:55

Nebenbei noch bemerkt, auf höhe Rathaus Steyr steigt im minutentakt immer noch einen Ölfilm in der Enns auf! 🤷🏻‍♂️

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observer (22.332 Kommentare)
am 28.08.2020 16:55

Wer hat denn da in den Wasserbehälter hinein Lulu gemacht ??? So ein Schwein.

/Ironie off

Man sieht ab diesem Beispiel, wie leicht es aufgrund der zentralen Versorgungen mit wesentlichen Dingen ist, dass etwas Grundlegendes für weite Bevölkerungskreise absolut schief läuft. Gilt klarerweise nicht nur für Wasser - aber da ist es besonders augenfällig und lästig.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.08.2020 17:24

Die Escherichia Coli und die Enterokokken sind wichtige und nützliche Darmbakterien, diese gibt es in der Apotheke zu kaufen - Therapie bei Reizdarm-Patienten.

Gut - es gibt auch pathogene Stämme von beiden Arten. Für die Wasserqualität sind das die Leitkeime, weil sie robust sind und ein wenig Sauerstoff aus der Luft aushalten.

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Helgari (495 Kommentare)
am 28.08.2020 17:45

Würde Steyr nicht zentral mit Wasser versorgt, würde nicht das Wasser regelmäßig geprüft, würden die Steyrer, ohne es je zu erfahren, Scheißwasser trinken müssen.

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magicroy (2.795 Kommentare)
am 28.08.2020 22:48

Spannend. Und warum soll das nur für Steyr gelten?

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