Kein Happy End für Waldrapp „Karma“
MOLLN. Der von Wanderern bei der „Rinnenden Mauer“ entdeckte, schwer verletzte Zugvogel musste von seinen Qualen erlöst werden.
„Leider konnte der Waldrapp nur noch erlöst werden“, sagt Tierheimleiter Harald Hofner, „der Unterteil seines Schnabels war komplett ausgerissen und die Verletzungen zu schwerwiegend.“ Woher die schweren Verletzungen des Zugvogels stammen, konnte nicht eruiert werden.
Waldrappe sind etwa gänsegroße Ibisse. Einst waren sie in Europa sehr häufig, starben in Mitteleuropa aufgrund intensiver Bejagung aber im 17. Jahrhundert aus, vor allem in Marokko, der Türkei und Syrien überlebten sie aber. Nach einem Tiefpunkt Mitte der 190er-Jahre mit nur noch 220 Vögeln in freier Wildbahn erholte sich der Bestand seither aber kontinuierlich. Mittlerweile leben wieder rund 1400 Waldrappe wild oder halbwild, weitere etwa 2000 in Gefangenschaft. Die weltweit größte Waldrapp-Voliere befindet sich in Waidhofen an der Thaya. Ausgehend vom Waldrappteam der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle werden seit Jahren aufwändige Auswilderungsprojekte in Österreich, Deutschland und Italien unternommen.
Schade ! Ich find diese Vögel so interessant und beeindruckend ..