St. Valentin: Bürgerinitiative beklagt bei der Umfahrung Trägheit der Stadt
SANKT VALENTIN. Bürgermeisterin Suchan-Mayr (SP) reagierte prompt mit verspätetem E-Mail an Obmann.
Auf Plakatwänden ließen Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr (SP) und ihre Rathausmannschaft im Dezember großflächig ankündigen: "St. Valentin legt sich quer." Die Kampagne, die wohl nicht nur des Zufalls wegen vor der Gemeinderatswahl im Jänner gefahren wurde, sollte dem Ärger der Bevölkerung Luft machen, dass bei der Umfahrung nichts weitergeht, und Druck auf das Land erzeugen. Für die Fotografen und Presseleute wurde bei der Langenharter Stadteinfahrt auf einem Parkplatz ein Kraftfahrzeug auf ein Kiesbett gekippt und eine Nachbildung der Ortstafel quergestellt. Die Installation mit einem Gebrauchtwagen in Querlage würde an zwei weiteren Stadteinfahrten aufgebaut, verkündete Suchan-Mayr voll Tatendrang. Damit würde die Stadt zeigen, dass sie es mit ihrer Unzufriedenheit ernst meint.
Alfred Hinterndorfer, Sprecher der Bürgerinitiative, ließ sich an der Seite der Bürgermeisterin fotografieren und lobte, wie sehr die Stadt mit den Bewohnern an einem Strang ziehe. Heute würde Hinterndorfer, der mehrere Jahre lang Fraktionschef der SPÖ im Gemeinderat gewesen ist und zur Rathausmehrheit einen guten Draht hat, nicht mehr zu dem Pressetermin gehen. Dort haben Bauhof-Mitarbeiter, nur zehn Minuten nachdem die Journalisten abgezogen waren, den querliegenden Wagen schon wieder auf die Räder gestellt und abgeschleppt. "Alles nur eine Schau!", schimpft Hinterndorfer im Nachhinein. Er hat am 24. Mai an alle Rathausparteien ein E-Mail mit der Frage gesendet, wie weit es nun mit der Umfahrung stehe: "Geantwortet hat keine Fraktion." Die Grünen hätten wenigstens zurückgemailt, sie hätten jetzt an ihrer Spitze einen Neuen, und die Bürgermeisterin hätte ihn angerufen, dass das Projekt weit gediehen sei. "Frage wurde keine beantwortet", ärgert sich Hinterndorfer.
Zu den OÖNachrichten sagte Suchan-Mayr am Freitag, sie warte jeden Tag auf das Ergebnis der amtlichen Verkehrszählung, die über die Mitfinanzierung des Landes entscheiden werde. Wohl wegen der Coronakrise habe sich die Auswertung verzögert. Gleich nach der Anfrage der OÖN schickte Suchan-Mayr ein E-Mail zuhanden Hinterndorfers an die "BI Umfahrung", worin sie sich entschuldigte, mit ihrer Ende Mai verfassten Antwort zugewartet zu haben. Mit dem Kaufbeschluss eines Grundstückes der Asfinag in der Gemeinderatssitzung am 4. Juni habe man ein letztes fehlendes Teilstück der Trasse erworben.
Stimme ich Allem zu, was geschrieben steht. Leider hat die Stadtregierung SPÖ noch immer die „absolute“ Mehrheit.
Passt lieber auf, dass ihr St. Valentin nicht herunterwirtschaftet. Veranstaltungszentrum, Umfahrung, leerstehende Geschäftslokale, sogar im Einkaufszentrum, keinen Nahversorger mehr in der St. Valentinner Innenstadt - aber Baugründe pro m2 ab 150 Euro, die sich kein Junger mehr leisten kann - Wohnungsmieten, teurer wie in Linz - soweit ist es in St. Valentin gekommen.
Dank ehemaliger absoluter SPÖ-Mehrheit, und die Frau Bürgermeister und Landtagsabgeordnete duldet auch aus den eigenen Reihen keinen Widerspruch.
"Reagierte prompt mit verspäteten E-Mail" ??????????