Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Dringend gesucht: Fußballaffine Sportlehrerinnen

Von Friedrich M. Müller, 30. August 2016, 00:04 Uhr
(Symbolbild) Bild: VOLKER WEIHBOLD

WELS-LAND. Im Bezirk fehlen Pädagoginnen für den Turnunterricht mit dem Schwerpunkt "Fußball".

In zwei Wochen ist das neue Schuljahr schon einen Tag alt. In der Region steigt die Schülerzahl weiter, die Anforderungen sind aber nicht mit denen aus 2015 zu vergleichen. Damals drängten Dutzende unbegleitete minderjährige Asylwerber und Kinder von Schutzsuchenden in die Schulen. Deren Integration ins Bildungssystem sei geglückt, sagen die vier Pflichtschulinspektoren.

Nicht nur in den Sonntagsreden

Die Themen Integration und Bildung brennen Karin Lang aus Wels unter den Fingernägeln: "Ich wünsche mir, dass nicht nur in den Sonntagsreden Bildung einen hohen Stellenwert genießt", sagt sie in Richtung der Kommunalpolitik und wird im Gespräch mit der Welser Zeitung gleich konkret: "Um die Raumnot an den Volksschulen in der Vogelweide und in Lichtenegg zu entschärfen, soll sich die Stadtpolitik rasch zum Bau der Volksschule Noitzmühle durchringen." Diese Schule sei auch wichtiger Standort für die Tagesbetreuung der Kinder und Jugendlichen.

Nachmittagsbetreuung gäbe es derzeit in den Neuen Mittelschulen (NMS) Pernau, Vogelweide und Lichtenegg. "Für mich ist die NMS Neustadt nächstes Ziel", sagt Lang.

Im Gegensatz zu ihrer Grieskirchner Kollegin Doris Baumann hat Lang keinen Mangel an Pädagogen: "Alle Stellen sind besetzt, wenngleich wir in den NMS bei Deutsch, Physik und Chemie bald an eine Grenze stoßen."

An den NMS im Grieskirchner Landl fehlen laut Baumann mindestens zehn bis 15 Pädagogen – hauptsächlich für den Deutsch-Unterricht. Viele Studenten würden die Englisch-Ausbildung wählen – und Mathematik, nachdem in den vergangenen Jahren Lehrer dieses Fachs überall gefragt waren.

Mehr Geld für Sonderpädagogik

Baumann appelliert an die Politiker, "mehr Ressourcen für den sonderpädagogischen Bereich, für verhaltensauffällige Kinder freizumachen". In Summe werde gespart, daher treffe es auch die Betreuung dieser Kinder und Jugendlichen.

Der Bund gibt folgende Richtschnur vor: Nur die Betreuung von 2,7 Prozent der Kinder werde finanziert. "In meiner Bildungsregierung haben aber 3,4 Prozent einen Förderbedarf – Tendenz steigend."

Eine Pensionierungswelle wird im Bezirk Wels-Land in den nächsten fünf, sechs Jahren die große Herausforderung an den Schulen. "Fast jeder zweite Lehrer aus unserer Region geht in den Ruhestand. Aber noch haben wir ausreichend Pädagogen", sagt Pflichtschulinspektor Franz Heilinger.

In einem Bereich hat auch er Sorgen. Die Sport-NMS in Lambach und Marchtrenk kooperieren mit dem Fußball-Leistungszentrum. "In Lambach haben wir sogar eigene Fußball-Klassen, Burschen und Mädchen kicken." Nun sucht Heilinger verzweifelt nach Sportlehrerinnen, die eine Affinität zum runden Leder haben. "Wir brauchen dringend Sportlehrerinnen, die Erfahrung mit Fußball, vielleicht sogar die Trainerprüfung haben."

Heilinger hat zwei Wünsche an die Politiker: "In der ersten Klasse Volksschule soll ab einer gewissen Klassengröße ein zweiter Lehrer unterrichten dürfen. Außerdem wünscht er ein zusätzliches Angebot für Jugendliche , die eine soziale Ausbildung anstreben. Diese kann meist erst mit dem 17. Lebensjahr begonnen werden. "Hier könnten die Polytechnischen Schulen mit ihrem Know-how eine wertvolle Vorbereitung anbieten – über mehr als ein Schuljahr hinaus."

Höheres Tempo bei Fusionen

Johann Götzenberger, Pflichtschulinspektor in Eferding, freut sich, "dass in den nächsten Jahren die Volksschule in Samarein saniert wird", und wünscht sich von den Volksvertretern ein rascheres Handeln, wenn Schulen zusammengelegt werden sollen – Stichwort Hartkirchen/Aschach. Überhaupt rät er den Politikern, mehr das Wissen der Pädagogen zu beachten.

Einig sind sich alle Pflichtschulinspektoren über das Berufsbild des Pädagogen: Diese müssen Kinder mögen und deren Wohl in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Lehrer müssen kommunikations-, teamfähig und immer bereit sein, sich auf Neuerungen einzulassen.

Weiterhin Hauptfächer wählen

Schließlich rät Doris Baumann angehenden Junglehrern zum Studium eines Hauptfaches (Deutsch, Mathematik, Englisch). Aufgrund der neu organisierten Ausbildung sei das nicht mehr gefordert: "Wer nur Geografie und Turnen unterrichtet, wird immer gezwungen sein, zwischen mehreren Schulen zu pendeln, um die Lehrverpflichtung ausfüllen zu können."

mehr aus Wels

Weißkirchner wollen ein generelles Lkw-Fahrverbot im Ort

In der Zielgeraden: Fixe Parkplätze für Leihscooter kommen in Wels

Alkolenker (32) bei Radfahrprüfung in Wels aufgeflogen

Vorzeigeprojekt in Peuerbach für ein besseres Miteinander

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen