"Appellieren an die Huskies und die Hertha, bis Juli eine Lösung zu finden"
WELS. Neue Sportflächen werde es derzeit in Wels nicht geben, sagt Bürgermeister Andreas Rabl.
Weniger mit sportlichen Höchstleistungen, dafür aber mit Konflikten und Animositäten untereinander schafften es Welser Sportvereine in den vergangenen Wochen in die Schlagzeilen. Wie berichtet will die neu gegründete Spielgemeinschaft Hertha Wels den Pachtvertrag mit dem Footballverein Huskies Wels in der Mauth nicht verlängern, weil die Spielfelder für den Fußballnachwuchs gebraucht würden. Die Huskies drohten daraufhin sogar mit einer Klage.
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Kritik gab es auch an der Dimension der neuen Schießhalle des Polizeisportvereins für die rund 350 Sportschützen (Kosten: 3 Millionen Euro Schützenhalle, 1,8 Millionen für das Vereinsheim).
An einen Tisch setzen
Gestern stellten Bürgermeister Andreas Rabl (FP) und Sportreferent Gerhard Kroiß (FP) bei einer Pressekonferenz zum Sanierungskonzept für die Welser Sportstätten klar, dass derzeit kurzfristig keine weiteren Spielflächen zur Verfügung gestellt werden könnten. "Die SPG Hertha und die Huskies müssen sich zusammensetzen und bis Ende Juli eine Lösung finden", sagt Rabl. Es liege auch nicht an den Kapazitäten, "sie sind sich nur nicht einig, wer wann die Plätze nutzen darf", meint Rabl. So hätte etwa Bundesligist FC Blau-Weiß Linz weniger Kapazitäten als die Welser. Außerdem könnte der Fußballnachwuchs auch die Anlage des ESV nutzen.
Ist ein Kompromiss mit Ende Juli möglich? Dazu sagt Wirtschaftsstadtrat Martin Oberndorfer (VP), der auch Präsident der Huskies ist: "Die Hoffnung ist schon da, weil sich die Vereine respektieren und Verständnis für die jeweils andere Seite haben."
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Die Sportvereine sind derzeit aufgerufen, bis zum Herbst alle ihre Sanierungsvorhaben samt Kostenschätzung bei der Stadt bekannt zu geben. Dann wird nach Abstimmung mit dem Land OÖ eine Prioritätenliste erstellt. "Wir wollen den Vereinen eine Perspektive geben, wann sie an der Reihe sind", sagt Rabl. SP-Vizebürgermeister Klaus Schinninger kritisiert die Ankündigungspolitik "ohne klaren Zeitplan und vor allem finanzielle Absicherung".
PSV verkauft Stadt Grundstück
Der Polizeisportverein hat bereits eine Finanzierungszusage des Landes und verkauft der Stadt Wels als Gegenleistung das 7000 m² große Grundstück. Dieses Geld reinvestiert die Stadt wieder in das Sanierungsprojekt. Die Stadt sichere sich durch den Kauf von Flächen wie dieser langfristig, dass diese auch als Sportflächen erhalten blieben, auch wenn sich ein Verein in Zukunft auflösen sollte, argumentiert Rabl. Im Juli soll über die Sportförderung für das Projekt des PSV im Gemeinderat abgestimmt werden.
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