Bad Schallerbach: Zwei Brüder und ihr ungewöhnlicher Erfolgsweg
BAD SCHALLERBACH. Der IT-Dienstleister "FUS IT" eröffnete seinen neuen Firmensitz im Kurort.
Es war nicht die berühmte Garagengründung, wie es der Mythos um US-Konzerne wie Apple oder Google will, aber mit einfachsten Mitteln und ohne Fremdkapital haben die Brüder Matthias (33) und Lukas Furtmüller (31) aus Wallern bald nach der Matura ebenfalls begonnen. Am Wochenende haben sie mit Kunden die Eröffnung des neuen Büros ihres als EDV-Dienstleister etablierten Unternehmens FUS IT Systems in Bad Schallerbach gefeiert.
Inzwischen sind die Umsätze für die Betreuung und den Aufbau von IT-Systemen in Firmen und Organisationen im siebenstelligen Bereich. Etwa 60 größere Kunden verlassen sich auf ihren Support, darüber hinaus einige Dutzend kleinere oder fallweise betreute Firmen. Dazu gehören schon seit den Anfangsjahren das OÖ Hilfswerk, der Öko-Möbelhersteller Grüne Erde sowie die Steuerberatungsfirma Holzinger & Partner, jetzt auch Namen wie Aigner Logistik oder Guschlbauer Backwaren. Mit 15 Mitarbeitern führen die Furtmüller-Brüder die Geschäfte als erste Ansprechpartner, unterstützt von Max Oberaigner als Stellvertreter.
Bessere Lage und Infrastruktur
Der Wechsel von Mistelbach in der Gemeinde Buchkirchen in die Linzer Straße in Bad Schallerbach erschien von der Lage und der besseren Infrastruktur her ideal auch für die Mitarbeiter. In dem Haus, das dem Investor Manfred Kröswang gehört, war zuvor ein Bioladen etabliert, nun beherrschen offene Computerarbeitsplätze das Bild.
Qualität und Dynamik als Dienstleister sehen die Brüder als ihre Hauptmerkmale. Und daran hat es wohl von Anfang an nicht gefehlt. 2012 gründeten sie mit ihrem damaligen Partner Markus Strauß die Firma. "Jeder von uns hat 200 Euro in die Hand genommen, und wir sind zum Notar gegangen", erzählt Lukas Furtmüller. Die Betriebsmittel am Anfang waren denkbar einfach: private Handys und Laptops. Gefragt waren Lösungskompetenz und Einsatz. Über den Zivildienst von Matthias Furtmüller kam der erste größere Kunde, dem bald andere folgten.
Gründung im Studium
In den ersten fünf Jahren schaffte das Trio eine Umsatzsteigerung von 120.000 auf 620.000 Euro. Gleichzeitig absolvierten die Brüder ihr Studium der Wirtschaftsinformatik zeitgerecht bis zum Master; ihr Partner, der inzwischen aus privaten Gründen ausgestiegen ist, seines in Hagenberg.
Die Doppelbelastung war dank ihrer Jugend zu schaffen, mit etwas Improvisationsgabe: "Wir haben oft zwischen den Veranstaltungen Kunden betreut, nicht selten kamen Anrufe während der Seminare und Vorlesungen", sagt Matthias Furtmüller. In Prüfungsphasen waren die freien Wochenenden und die Urlaube gestrichen. Bereitschaft außerhalb der Betriebszeiten ist auch heute noch gefragt: "So um die fünf Mal im Jahr werde ich von einem Kunden, der ein Problem hat, in der Nacht geweckt."
Von der Wachstumseuphorie wollen sich die beiden nicht hinreißen lassen: "Um die hohe Qualität, auf der wir bestehen, zu halten, wird die Grenze bei uns bei etwa 20 Mitarbeitern liegen", ist sich Matthias Furtmüller sicher.
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