Betreiber fordert mehr E-Scooter-Parkplätze in Wels
WELS. Bereiche wie die Messe seien durch die verpflichtenden Abstellplätze praktisch nicht mehr erreichbar für die Nutzer.
Seit September gibt es in Wels Parkplätze für E-Scooter. Damit reagierten die Stadt und die Betreiber auf zahlreiche Beschwerden, weil die Gefährte zum Beispiel quer über Geh- und Radwege abgestellt worden waren. Dank GPS-Ortung können die Nutzer die Roller jetzt nur noch an einigen Stellen in der Stadt – allen voran der Innenstadt – parken.
Martin Skerlan vom E-Scooter-Anbieter "Tier" sieht in einigen Bereichen noch Verbesserungsbedarf: "Wir arbeiten sehr gut mit der Stadt Wels zusammen und versuchen, gemeinsame Lösungen zu finden, aber ein paar Dinge müssen noch überarbeitet werden."
Parkplatzmangel
So halte sich zum Beispiel einer von den drei Betreibern, mit denen die Stadt die Parkplatzregelung getroffen hat, noch nicht an die vereinbarten Regeln. "Der hat natürlich einen Vorteil, weil die Nutzer auch außerhalb der vereinbarten Flächen parken können", sagt Skerlan. Außerdem gebe es große Bereiche, in denen derzeit keine Parkplätze vorhanden seien. "Dazu gehört zum Beispiel das Messegelände – wer zu einer Messe will, kann vom Bahnhof mit dem E-Scooter dorthin fahren, aber leider nicht parken und damit die Fahrt nicht beenden", sagt Skerlan.
Die Nutzungszahlen seien mit Inkrafttreten der neuen Zonen allgemein zurückgegangen: "Wir kommen zwar in die Nebensaison, es war jedoch ein sehr abrupter Rückgang mit dem Zeitpunkt der Aktivierung zu verzeichnen", sagt der Unternehmenssprecher.
Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert (SP) betont, dass sich das Konzept noch in einer Testphase befinde: "Mit den Betreibern ist vereinbart, dass wir die Auswirkungen im Frühjahr gemeinsam evaluieren." Dazu, dass einer der Betreiber sich nicht an die vertraglichen Regelungen hält, sagt der Stadtpolitiker: "Wir sind noch in der Abstimmung. Aber wir haben uns sehr viele Rechte ausbedungen, wir können die Scooter zum Beispiel einsammeln."
Ausweitung geplant
Es sei geplant, dass weitere Parkplätze geschaffen würden. "Die Betreiber haben Nutzerdaten und wir die Sichtweise der Stadtplanung", sagt Ganzert. Wahrscheinlich werde es auch in Stadtteilzentren Abstellplätze geben. "Dort gibt es Bedarf, aber mein Ziel ist es nicht, das Modell auf die ganze Stadt auszuweiten."
Insgesamt zeige die Maßnahme aber die gewünschte Wirkung. "Wir bekommen deutlich weniger Beschwerden und viele positive Rückmeldungen."
Die Scooter-Betreiber wollen damit Geschäfte machen, dann sollen sie auch für die notwendigen Abstellflächen sorgen.
Dem Supermarkt baut auch nicht die Gemeinde die Parkplätze.
Fordern kann man vieles. Wohl eher zu fordern wären nicht nur in Wels einmal an die Einspurigen (Motorroller und Motorräder) zu denken, die in leiser Vielzahl den Verkehr entlasten, wenig Platz brauchen aber so gar keine Beachtung finden. Motorradparkplätze? Benützen von Busspuren? Rückbau von Ohrwascheln die ein rechts Vorbeifahren behindern? Alles Fehlanzeige. Autos haben ihre Lobby. Fahräder auch. Sogar E-Scooter. An die praktischen Motorroller denkt niemand.
Am Beispiel Linz:
von mir zuhause weg gibt es in der einen Richtung ca. 100 m entfernt einen Abstellplatz und in die andere Richtung sollen es 350 m sein.
Trotzdem stehen die Dinger regelmäßig am Gehsteig, auf der Straße, quer am Radweg ...
Dass das mit GPS so super kontrolliert wird, bezweifle ich jetzt einfach mal.
Falsch abgestellte Scooter einkassieren und gegen Aufwandsersatz an die Anbieter zurückzuverkaufen wäre eine Lösungsansatz, etliche Städte handhaben dies bereits bei Einkaufswagen so.
Auf welcher gesetzlichen Grundlage soll Ihrer Meinung nach das Entfernen fremden Eigentums erfolgen?
Vergleichen Sie das mal mit einem PKW: bis so ein Fahrzeug abgeschleppt wird, muss schon viel Zeit vergehen bzw. zB ein Einsatzfahrzeug behindert werden…