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Gemeinderat genehmigt heute die Neuausrichtung des Kornspeichers

Von Friedrich M. Müller, 03. Juni 2019, 00:04 Uhr
Gemeinderat genehmigt heute die Neuausrichtung des Kornspeichers
Ab 1. Juli 2020 programmiert Peter Kowatsch den Kornspeicher, den viele Welser als "Kasperlhaus" in Erinnerung haben. Bild: müf

WELS. WAKS-Intendant Peter Kowatsch wird die Spielstätte ab Sommer 2020 programmieren.

Gut Ding braucht Weile! Erst heute wird der Gemeinderat beschließen, dass Peter Kowatsch, Intendant des Arkadenhof-Kultursommers (WAKS) den Kornspeicher ab der Saison 2020/21 für zehn Jahre programmieren wird. Die Debatte darüber begann vor etwa zwei Jahren.

Es ist erklärter Wille von Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ), dass Kowatsch das Atelier-Theater mit 140 Sitzplätzen bespielt. Böse Zungen sagen, das sei Rabls Anerkennung für Kowatschs Bemühungen um die Wiederbelebung des Faschings in Wels.

Ein zweites Angebot im Herbst

Vor einem Jahr waren sich die politischen Parteien handelseins. Dann wurde ruchbar, dass die Vergabe bei nur einem Bewerber möglicherweise angefochten werden könnte. Geschickt lanciert, legten im Herbst auch die Gastgeberinnen des erfolgreichen Welser Figurentheaterfestivals – das Stammkunde im Kornspeicher ist – ihre Ideen als Betreiber vor.

Es kam wenig überraschend, wie es kommen musste. Kowatsch wird den Kornspeicher bespielen. In den vergangenen Wochen waren nun zahlreiche Juristen am Werk, um Verträge zu Papier zu bringen. Denn mit der Verpachtung um 2900 Euro im Jahr alleine ist es nicht getan.

Parallel dazu zahlt die Stadt dem seinerzeit als PLUS/MINUS-Pantomime so erfolgreiche Kowatsch einen fünfstelligen Euro-Betrag als Subvention. Daran sind freilich einige Bedingungen geknüpft, sonst fällt die BetriebsgesmbH um die Finanzspritze um.

Kowatsch muss den Kornspeicher an elf Tagen im Jahr der Stadt kostenlos zur Verfügung stellen – damit weiterhin das Figurentheaterfestival darin gastieren kann. Außerdem steht in der Vereinbarung, dass Welser Kulturvereine den Kornspeicher "im Ausmaß von 100 Tagen im Jahr nützen dürfen". Die BetriebsgesmbH muss mit den Vereinen Nutzungsvereinbarungen abschließen, wobei die Stadt vorgibt, ob die Vereine kostenlos oder zu den üblichen Tarifen die Räume nützen dürfen.

Kowatsch hat sich außerdem verpflichtet, den Kornspeicher bis Ende 2021 barrierefrei zugänglich zu machen. Freilich, 2021 erhält er einmalig eine Zusatzsubvention in Höhe von 20.000 Euro.

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1  Kommentar
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MartinH (1.209 Kommentare)
am 04.06.2019 08:49

Der Hinweis mit dem Fasching ist entbehrlich - eigenartige Berichterstattung der OÖN.

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