Grieskirchen: Acht stattliche Bäume sollen für sechs Parkplätze und Straßenumbau weichen
GRIESKIRCHEN. Emotionale Diskussion in Grieskirchen wegen städtischer Pläne in der Johannesstraße.
In der Bezirksstadt regt sich Protest gegen die Pläne der Stadt, sechs gesunde Platanen in der Johannesstraße zu fällen. Dort wird nächstes Jahr der Kanal saniert und die Straße soll auch neu gestaltet werden, inklusive sechs neuer Parkplätze. An den rund 60 Jahre alten Platanen haben Baumschützer Zettel mit der Botschaft "Bitte nicht umschneiden!" angebracht. Die geplanten Baumfällungen sprechen sich nun herum und das Unverständnis in der Bevölkerung wächst, in Zeiten der Klimakrise und der zunehmenden Erhitzung der Städte einen alten Baumbestand zu opfern. "Mir ist leid um diese Bäume, sie sind stadtbildprägend", sagt etwa die Grieskirchner Galeristin und Goldschmiedin Jacinta Mössenböck. In Zeiten wie diesen solche Bäume zu entfernen, sei genau das Falsche. "Ich hoffe es gibt mit ein bisschen Willen noch einen anderen Weg."
Mehrfach diskutiert
Bürgermeisterin Maria Pachner (VP) betont, man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, im Bauausschuss wurde mehrmals diskutiert. "Wir müssten abwägen, ob wir eine Neugestaltung machen, bei der die Bäume jedenfalls weg müssen, oder ob wir nur die Kanalsanierung umsetzen. Aber auch dann gibt keine Baufirma eine Garantie ab, dass die Bäume das überleben werden." Man habe sich im Bauausschuss daher einstimmig dafür entschieden, dass die Straße neu gestaltet wird, auch 14 Jungbäume sollen gesetzt werden. Da mit der Sanierung der nahe gelegenen Bahnhofstraße auch Parkplätze weggefallen sind (auf der Straßenseite des Restaurants Prosciutto), habe man der Bevölkerung auch zugesagt, dass in der Johannesstraße neue errichtet werden. "Die Diskussion Bäume versus Parkplätze gewinnt man nicht", ist sich Pachner bewusst. Aber es werde sicher keine Beton- oder Asphaltwüste. "Und wir werden die Neugestaltung in der Johannesstraße ähnlich schön wie in der Zauneggerstraße umsetzen", sagt die Stadtchefin. Sie rechnet auch mit potenziellen Protesten. Noch in Erinnerung ist etwa der Widerstand bei der Fällung von Bäumen am Kirchenplatz, wo damals Grabkerzen aufgestellt wurden.
Noch einmal genau prüfen
Im zuständigen Bauausschuss sitzt auch der Stadtrat Bernhard Waldhör von den Grünen, der zugestimmt hat. "Schweren Herzens, weil es zuerst geheißen hat, dass die Bäume unter keinen Umständen zu retten seien." Er hat seine Meinung aber nun auch nach Gesprächen mit Experten geändert. "Bevor die Bagger auffahren, sollte noch einmal genau geprüft werden, ob eine Möglichkeit besteht, die Bäume zu erhalten", betont Waldhör.
Stadtrat und Landtagsabgeordneter Thomas Antlinger (SP), der in der Nähe wohnt, sagt: "Das ist ein hochemotionales Thema und ich verstehe jeden, dem etwas an den Bäumen liegt. Aber keiner kann hundertprozentig sagen, ob die Bäume überleben werden." Er kritisiert aber die Kommunikation der ÖVP, weil zuerst gesagt wurde, es gebe keine Überlebenschance für die Platanen. Antlinger ist dafür, dass das Thema noch einmal im Bauausschuss intensiv diskutiert wird.
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Die plakative Schlagzeile müsste lediglich um einige Worte erweitert werden. Dann würde der reißerische, dem aktuellen Zeitgeist entsprechende Unterton sehr leise werden! Mein Vorschlag: Acht stattliche Bäume sollen für sechs zusätzliche Parkplätze, 17 Jungbäume, Kanalsanierung, Wasserleitungssanierung, Straßenumbau und mehr Sicherheit für Fußgänger weichen.
Mit Sicherheit gibt es auch eine Lösung, bei der die gesunden großen Bäume stehen bleiben können! Natürlich sind Bauarbeiten einfacher, wenn alles frei ist, ABER bei gutem Willen ist so ziemlich alles möglich!
Grün und Rot stimmen im Bauauschuss für die Fällung der Bäume, weil alternativlos.
Und im Nachhinein sind sie öffentlichkeitswirksam dagegen. Solche Wendehälse braucht die Politik.
Ganz in der Nähe befindet sich auch der Bahnhof und ein dazugehöriger Parkplatz.
Beides heruntergekommen und einer Bezirksstadt unwürdig.
Abgesehen vom Zustand ist auch die zugeparkte Zu- und Abfahrt von diesem Parkplatz eine Zumutung.
Würde mich freuen, wenn von der Stadt mal ein Signal kommen würde dass man sich diesem Thema mit der ÖBB annimmt.
Man hat schon seinerzeit die gesunden Bäume über Nacht am Kirchenplatz "verschwinden" lassen um dann eine schöne neue Betonwüste zu gestalten.
Oder die Alleebäume in der Zauneggerstrasse durch Jungbäume ersetzt die bestenfalls in 20 Jahren ein wenig Schatten spenden können ....
Solange man sogar deutlich mehr nachpflanzt, sehe ich kein Problem.
Pauschale Argumente wie "In Zeiten wie diesen" enthalten keine sachbezogenen Argumente und gehen komplett am Thema vorbei.
ein ausgewachsner Baum leistet soviel wie 30 junge
und außerdem wird hier fleißig versiegelt (6 neue Parkplätze)
Auch für einen Baum gibt's ein - auch natürliches - Lebensende. Sollen da Menschen durch herabfallende Äste zuerst gefährdet werden? Dann müssen zuletzt die Bäume (Baumreste) doch gefällt werden. Nur zu schreien "die armen Bäume" ist ein Wunschdenken, das durch unsachliche Headlines gestützt wird. Grün halt!
"Aber keiner kann hundertprozentig sagen, ob die Bäume überleben werden" -drum probierens wir nichtmal und schneidens vorsichtshalber gleich um! Den dann sind wir ganz sicher das uns die neu gepflanzten Architekturbäumchen nicht über den Kopf wachsen!
Die stattlichen Bäume sind leider auf einer sehr schmalen Mitteninsel zwischen den beiden Fahrspuren, da müsste man mit dem neuen Kanal halt auf etwas Abstand gehen...
Ja ja, in Zukunft werden uns die Bäume kühlen im Sommer und auch Wasser aufnehmen, gehts noch Parkplätze statt BäumeWEM fällt so etwas ein in Zeiten des Klimawandels? 🙈🙈🙈
Wenn das nächste Hochwasser kommt plärren die gleichen dann recht! 👎👎👎
Hauptsache eine Blechkarre kommt wieder wo unter - denkt mal bitte!
Ich glaube das wird noch einige Jährchen und Katastrophen dauern, bis das Thema "Klimawandel" in der Politik angekommen ist.
Ich find´s gut, dass mittlerweile jeder einzelne Baum in die Nachrichten kommt.
Interessanter als unsere Politik
Querulanten! Es werden mehr Bäume nachgesetzt. Mit diesen Leuten kann man keine Verbesserung herbeiführen.
Durt oben is ois wurst, die gemeinde tut ohne hin was sie will und wie sie es will, man sieht eh wieviel Probleme sie haben mit ihren freundschaftlichen genehmigten schwarzbauten und dann will es wieder keiner gewesen sein danach !
In Grieskirchen ticken die Uhren ja sowieso ein bisschen anders. Dort regiert vollkommen ungeniert der lokale Geldadel (alles mit 'ö' im Namen).
Der untere Teil der Johannesstraße, hinter dem neu errichteten ÖAMTC, wurde ja schon neu gestaltet. Breit angelegt, dick mit Kies belegt, mit Werbesujets des lokalen Sponsors bestückt... sehr fesch !!
Nur Fußgänger will man halt nicht. Bei dem vielen, vielen Meter breiten Granitdekor ist leider kein Platz für einen Radweg oder einen Gehsteig geblieben.
Weil die "wichtigen" Leute in Grieskirchen fahren ja eh Auto... und die ganz wichtigen haben sogar ein Diplomatenkennzeichen auf ihrem Bentley.... Ein Gehsteig würde da doch nur stören...
https://maps.app.goo.gl/WBWhPgva1cQucPUN6
Danke für den Link. Die beidseitige Schotterwüste ist erschreckend.
Es wäre wirklich interessant, was sich wer bei so einer Hässlichkeit gedacht hat! Schlimmer kann man sowas eigentlich nicht machen!
Das Bild dieser Schotterwüste ist erschreckend. Da gebe ich ihnen vollkommen Recht. Aber vielleicht verstehen wir diesen künstlerischen, feministischen oder esoterischen Wert der Anlage nicht. Rote Kugeln strahlen etwas Positives, Rundliches, Weibliches aus. Eingerahmt von Ringen, welche dieses Symbol der Weiblichkeit gegen das böse Männliche (hier durch den chaotisch herumliegenden Schotter dargestellt) abschirmen sollen. Dazu phallische Symbole von einzelnen Zwergbäumchen im Schotter. Zwischen den beiden Anlagen die glatte Straße, welche wir hier als Vulva, als Ausdruck des ewig Weiblichen sehen müssen. So oder so ähnlich werden heute künstlerische Ideen in unserem Alltag zu sehen sein. Egal was wir dazu empfinden oder meinen. Kritik ist unangebracht. Wir sehen es halt nur Falsch.
@CAESAR-IN
![zwinkern zwinkern](/storage/sym/smilies/zwinkern.gif)
Da haben sie vermutlich recht
Ich denke sogar, wenn man dieses Arrangement aus diesen Kugeln und den unförmigen Bäumchen aus dem richtigen Winkel betrachtet, sieht man ein mächtiges Phallussymbol *ggg*
Das ist ganz sicher nicht zufällig !
@TRADIWABERL
@CAESAR-IN
Also euch beiden würde ich einen Arzt empfehlen.
Camouflascherl, danke für ihre verständnisvolle Hilfe. Dürfen wir uns auch an ihren Arzt wenden, den sie regelmäßig aufsuchen (müssen)?
Camouflaging, das Unterdrücken autistischer Züge (Wikipedia)
@ TRADIWABERL
Vielleicht Wunschdenken vom Bürgermeister 😂
Der Bürgermeister - wie sie schreiben - von Grieskirchen heißt Maria Pachner. Sie erlauben, dass ich ihren Beitrag daher "gendere" und in Bürgermeister*In ändere.