Gunskirchen schafft neuen Gedenkort für die Opfer des Nationalsozialismus
GUNSKIRCHEN. Erinnerungstafel soll an Gefangene erinnern, die beim KZ-Bau ums Leben kamen.
Tausende Menschen kamen in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs im Außenlager Gunskirchen, das zum KZ-Komplex Mauthausen gehörte, ums Leben. Wenigen ist bekannt, dass schon im Dezember 1944 rund 400 KZ-Häftlinge im ehemaligen Schulhaus von Gunskirchen – bis vor kurzem war dort eine Krabbelgruppe eingerichtet – untergebracht worden waren. Sie wurden als Zwangsarbeiter für die Errichtung des Lagers an der Gemeindegrenze zu Edt bei Lambach eingesetzt. Schon im Schulhaus starben mehrere Häftlinge aufgrund der katastrophalen Bedingungen.
Auf Betreiben der Arbeitsgruppe "Gunskirchen" des Mauthausen Komitees soll nun eine Erinnerungstafel an dem Gebäude angebracht werden. Das hat der Gemeinderat im Dezember beschlossen. "Es geht nicht um Schuldzuweisung oder darum, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen", sagt Martin Kranzl-Greinecker, der Mitglied der Arbeitsgruppe ist. Ziel sei es, an die schrecklichen Geschehnisse zu erinnern, um zu verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt.
Zeichen im Gemeindezentrum
Während das Mauthausen Komitee langfristig einen Gedenkort auf dem ehemaligen Lagergelände errichten will, soll mit der Gedenktafel auch im Zentrum der Gemeinde ein Zeichen gesetzt werden. "Wir wollen das Bewusstsein in den Ort Gunskirchen bringen – man muss sich dieser Geschichte stellen, so unangenehm sie ist", sagt Kranzl-Greinecker, der sich in zahlreichen Erinnerungsinitiativen in der Region engagiert.
Die Tafel könne an der Hausfassade in der Bahnhofstraße angebracht werden, sagt Kranzl-Greinecker: "Dort gibt es blinde Fenster, die sich für diesen Zweck anbieten würden."
Der Umgang, den die Häftlinge beim Lagerbau erfuhren, war brutal: Morgens wurden sie zu der kilometerweit entfernten Baustelle getrieben und derart geschunden, dass einige am Abend von ihren Mitgefangenen auf dem Rücken zurück ins Schulgebäude getragen werden mussten.
Drakonische Strafen
Ein Häftling, der eine Rübe von einem Rübenhaufen am Wegesrand nahm, wurde erschossen und als Warnung sowie zur Abschreckung einen Tag dort liegen gelassen. Dieser Vorfall wird in einem Bericht im Gunskirchner Heimatbuch aus dem Jahr 1990 geschildert.
Nach Gunskirchen kamen die Häftlinge bei den berüchtigten "Todesmärschen" aus dem KZ Mauthausen – Tausende kamen durch Kälte, Nahrungsmangel, Krankheiten und die Grausamkeit der Nationalsozialisten ums Leben.
Als die ersten Gefangenen im März 1945 ins Gunskirchner Außenlager gelangten, war es noch lange nicht fertiggestellt und vollkommen überfüllt. 15.000 Menschen wurden beim Höchststand in den hastig errichteten Baracken zusammengepfercht. 100 bis 200 Häftlinge starben pro Tag, bevor das Lager am 4. Mai 1945 von US-Truppen befreit wurde.
Das beste an dem heutigen Tag war für mich; nachhause gekommen, Fernsehen eingeschaltet, und da kam sofort: Anti Kickl Demo. Großdemonstration mit mehren tausenden Menschen.
Gut so! Diese rechtsradikale sollte man, mit allen Mittel verhindern und in ihren eigenen Keim Ersticken, was die den Menschen bisher schon angetan haben. Und wenn sie es könnten würden sie’s jederzeit wieder tun. Das darf sich niemals mehr wiederholen. Ich hoffe noch viel, viel, viel mehr Menschen werden demonstrieren gehen, diese Unmenschen und Mis…..r.en!