Welser Ordnungswache soll mit Pfefferspray und Bodycam aufgerüstet werden
WELS. Landeshauptstadt Innsbruck als Vorbild: Städtischer Wachdienst steht vor einer Reform
Die Welser Ordnungswache feiert einen halbrunden Geburtstag. Vor 15 Jahren wurde sie erstmals in den Einsatz geschickt. "Die Einführung der Ordnungswache war der richtige Schritt zur richtigen Zeit", erinnern sich Bürgermeister Andreas Rabl und Sicherheitsreferent Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (beide FP). Der Unmut in der Bevölkerung über die damals noch SP-geführte Stadtregierung war groß. Wenig später war FP-Bürgermeisterkandidat Bernhard Wieser knapp dran. Die Wahl gewann Amtsinhaber Peter Koits.
Aufklärung vor Strafe
Bei der Gründung des Wachkörpers waren chaotische Zustände an den 100 Welser Altstoffsammelstellen und Sachbeschädigungen an der Tagesordnung. "Diese Probleme haben wir gut in den Griff bekommen", sagt Einsatzleiter Hans Christian Rumpl. Von Beginn an stand nicht das Abstrafen, sondern die Aufklärungsarbeit im Vordergrund. Allein die Präsenz der Ordnungswache wirkt oftmals vorbeugend.
Wenn gutes Zureden nicht hilft, greifen die Mitarbeiter zum Strafblock. Ein achtlos weggeworfener Zigarettenstummel kostet 50 Euro. Das illegale Entsorgen von Abfällen schlägt mit bis zu 7500 Euro zu Buche.
Zur Brust nehmen sich die Ordnungswächter auch, wer die Leinenpflicht missachtet, das Campierverbot ignoriert oder auf Grünanlagen Müll hinterlässt. Laut Rabl und Kroiß hätten die intensiven Kontrollen des Bettelverbots dazu geführt, dass dieses Problem kaum noch existiert.
Wunsch nach Stadtpolizei
Die Diskussion um den Ausbau ihrer Kompetenzen ist in etwa so alt wie die Ordnungswache selbst. Die Politik kündigt Reformen an. Vor allem bei der Ausrüstung wolle man nachschärfen, sagt Rabl: "In Innsbruck, das von einem Grünen regiert wurde, trägt die Ordnungswache Bodycams – eine von mehreren Maßnahmen, die auch wir andenken." Gleichsam im Raum steht die Bewaffnung der elf männlichen und einer weiblichen Mitarbeiterin mit Pfeffersprays.
Nicht neu ist das Ziel der beiden FP-Politiker, die Ordnungswache in eine Stadtpolizei umzuwandeln. Dafür ist eine Verfassungsänderung mit Zweidrittelmehrheit im Parlament erforderlich.
Dass eine Welser Stadtpolizei mehr Geld kosten würde, steht für Rabl außer Zweifel: "Durch Radarkontrollen im Auftrag der Stadt hätten wir dann auch mehr Einnahmen. Der Selbstfinanzierungsgrad wäre deutlich höher als bei der Ordnungswache", so Rabl.
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Passt!
Sehr gut
Was in Innsbruck unter einem grünen Bürgermeister eingeführt wurde, wird sich in Wels unter einem FPÖ-Bgm. auch umsetzen lassen.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass alle Ordnungswachorgane bundesweit die gleiche Ausstattung und Befugnisse haben sollten.
Ich bezweifle ob die Ordnungswache mehr bringt als sie kostet. Man sieht sie eigentlich nur spazieren gehen oder stehen. Rechtlich dürfen sie nicht mehr als jeder Staatsbürger!
Wieso träumt man von einer Stadtpolizei?
In Linz hieß es, das wäre in Statutarstädten nicht möglich...