Föhnsturm legte Teile Österreichs lahm: Verkehrsbehinderungen und Stromausfälle
KLAGENFURT/GRAZ/KIRCHDORF. Sturmböen zogen in Teilen von Kärnten, der Steiermark und Salzburgs seit Montagfrüh Verkehrsbehinderungen nach sich. In Oberösterreich waren im Bezirk Kirchdorf etliche Bäume umgestürzt.
Für ganz Oberösterreich gilt am Ostermontag eine Sturmwarnung, im Salzkammergut und in der Pyhrn-Priel-Region sogar Warnstufe Orange. Bis zum Nachmittag zeigte sich der Sturm jedoch noch nicht von seiner schlimmsten Seite. Lediglich in den südlicheren Bezirken wütete er heftig. Im Bezirk Kirchdorf stürzten aufgrund der starken Böen Bäume um und beschädigte Dächer. Verletzt wurde ersten Informationen zufolge niemand.
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Bildergalerie: Sturmeinsätze im Bezirk Kirchdorf
Galerie ansehenAndere Teile Österreichs wurden direkter vom Sturm erwischt - so kam es in der Steiermark und Kärnten zu Stromausfällen und etlichen Verkehrsbehinderungen. Die Seeberg Straße (B82) war zwischen Seeberg und Völkermarkt Sittersdorf in beiden Richtungen gesperrt, ebenso die Rosental Straße (B85) zwischen Freibach und der Straßenkreuzung Miklauzhof. Montagmittag waren in Kärnten vor allem die Karawanken vom starken Wind betroffen, in der Steiermark die nördlichen Regionen.
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Der Katastrophenschutz des Landes Kärnten hat die Bevölkerung laut ORF Kärnten in den Bezirken Klagenfurt-Land und Völkermarkt dazu aufgerufen, wegen des starken Sturms in den Häusern zu bleiben und auf nicht dringend nötige Fahrten zu verzichten. Schäden an Gebäuden und Dachkonstruktionen machten zu Mittag bereits in sozialen Netzwerken die Runde.
Schienenersatzverkehr und Stromausfälle
In der Steiermark waren rund 170 Trafostationen wegen Schäden an Stromleitungen nicht in Betrieb. Rund 4.000 Haushalte waren betroffen. Bei den ÖBB konnten gleich mehrere Zugstrecken in der Obersteiermark wegen umgestürzter Bäume zumindest vorübergehend nicht befahrbaren werden. Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
In Salzburg ist Montagvormittag ein Baum, der durch den starken Wind umgeknickt war, auf die Loferer Straße (B178) bei Unken (Pinzgau) gefallen und hat dabei ein fahrendes Auto getroffen. Die 65-jährige Lenkerin und ihr 69-jähriger Beifahrer wurden verletzt, konnten aber den stark deformierten Wagen selbst verlassen, berichtete die Landespolizeidirektion. Sie wurden ins Spital gebracht. Während der Aufräumarbeiten lösten sich oberhalb der Straße Steine. Zwar wurde das herabfallende Geröll vom Hangsicherungsnetz aufgefangen, aufgrund der bestehenden Gefahr war die B178 aber rund zwei Stunden lang komplett gesperrt.
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