Kaum ein Lkw-Fahrer hält sich an Tempolimit auf der Autobahn
WIEN/ST. FLORIAN. 93 Prozent der Lkw-Fahrer überschreiten auf Autobahnen regelmäßig die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.
Lkw-Fahrer in Österreich scheinen es mit Tempolimits nicht so genau zu nehmen. Laut einer Studie der Technischen Universität Graz und des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) überschreiten 93 Prozent auf Autobahnen die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h regelmäßig. Bei der Zählstelle A1 St. Florian hielten sich nur sechs Prozent an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag plädierte die Arbeiterkammer, Auftraggeberin der Studie, für die Einhaltung korrekter Tempos - das käme Umwelt und Fahrern zugute.
Kritik an mangelnder Kontrolle
"Nicht zuletzt aufgrund mangelnder Kontrollen der Frächter erinnert die Situation im Straßengüterverkehr oft mehr an einen Wilden Westen [...]", sagte Lukas Oberndorfer, AK-Abteilungsleiter Umwelt und Verkehr. Einen Grund für die gängigen Überschreitungen sieht er im vermeintlichen Sozialdumping. "Immer wieder recherchieren wir, dass es in diesem Bereich immer noch eine Bezahlung nach gefahrenen Kilometern gibt". Das dränge Lkw-Fahrer zum Gesetzesbruch.
Gerade für Oberösterreich seien verstärkte Lkw-Kontrollen wichtig, da hier besonders viele Lkw auf den Autobahnen fahren, heißt es dazu vom VCÖ. Eine Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt, dass die A1 Westautobahn bei Traun Österreichs Autobahnabschnitt mit dem meisten Lkw-Verkehr ist. Hier waren im Vorjahr rund 5,3 Millionen Lkw unterwegs. Nach der A2 weist die A8 Innkreisautobahn die österreichweit dritthöchste Belastung auf mit mehr als 4,2 Millionen Lkw bei Krenglbach. Auf der A25 Welserautobahn wurden bei Marchtrenk mehr als 3,8 Millionen Lkw gezählt, auf der A7 Mühlkreisautobahn bei der Zählstelle Franzosenhausweg rund 1,9 Millionen Lkw.
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Eine Senkung der mittleren Geschwindigkeit um fünf Prozent, so KFV-Mitarbeiter Klaus Robatsch, würde bedeuten, "dass wir um zehn Prozent weniger Unfälle mit Personenschaden hätten, dass wir um 17 Prozent weniger Unfälle mit Schwerverletzten hätten und um 25 Prozent weniger Getötete". Langsameres Fahren bedeute auch weniger Staus.
Software manipuliert?
Die Messungen würden belegen, dass die eingebauten Geschwindigkeitsbegrenzer "auf eine deutlich höhere Geschwindigkeit" eingestellt sind, als die offiziellen Angaben. Eine von den Behörden praktizierte Straftoleranz führe nämlich zu keinen Strafen, wird das Tempolimit um fünf bis zehn Kilometer pro Stunde überschritten. Lukas Oberndorfer spricht indes von Manipulationen der Begrenzer-Software, da 15 Prozent der Lkw sogar mit 90 bis 100 Kilometer pro Stunde über die Autobahnen fahren würden.
Weniger CO2 und Lärm
Eine Reduktion der realen Lkw-Geschwindigkeiten auf Autobahnen auf die gesetzlich vorgeschriebenen 80 Kilometer pro Stunde könnte der Studie zufolge die CO2-Emissionen um 200 Tonnen jährlich verringern beziehungsweise indirekte Emissionskosten von rund 29 Millionen Euro einsparen. Bei Treibhausgasen sei Verkehr insgesamt "der einzige Sektor, wo seit 1990 keine Reduktion gelungen ist". Die Einhaltung von Tempo 80 sei im Vergleich ein schnelle Maßnahme für weniger CO2. Aber auch Lärm könne so tagsüber um 15 und nachts um 44 Prozent sinken.
Also die Geschwindigkeit sehe ich nicht als dringliches Problem an. Ob die jetzt die vorgeschriebenen 80 km/h exakt einhalten oder sich die LKW Kolonne irgendwo bei 90 km/h einpendelt ist relativ wurscht, hinderlich sind sie für alle anderen so oder so. Handlungsbedarf sehe ich eher beim technischen Zustand der Fahrzeuge, den Ruhezeiten oder den Arbeitsbedingungen der Fahrer. Und dass mautsparende Abschneider wo immer geht gefahren werden.
Die Lkws immer zu schnell. Alle Schreiberlein da fahren immer schön brav. ...ich darf zu schnell fahren, die anderen aber nicht. So lautet das heute. Zuerst vor der eigenen Hautür aufräumen wäre besser.
Dieser Bericht ist doch ein "Armutszeugnis" für unsere Polizei! Wenn man - so wie ich - viele Hunderte KM auf der Autobahn fahren muss, dann weiß man sehr genau, warum es oft zu so grausliche Unfälle kommt. Wenn trotz "Überholverbot" ein "Elefantenrennen" beginnt und ein LKW einen anderen überholt, weil er 5 km schneller ist und alle 3 Fahrspuren durch LKWs blockiert sind. Spannend wird es dann, wenn auf der dritten Spur noch ein Sportwagen herbei rauscht. Dann stellt sich die Frage, schafft er es oder fährt er auf!
Es reicht nicht einfach eine Tafel aufzustellen, man sollte es auch überprüfen und danach handeln!!
An alle Kritiker; fahrt, ist auch mit dem PKW möglich, einmal mindestens 500km durchgehend auf der Autobahn mit Tempo 80 vzw. 90km/h. Ich wette mit euch, dass ihr irgendwann anfangt während der fahrt zu singen, zu telefonieren, zu jausnen zu trinken von einer Backe auf die andere rutscht und auch beginnt Fahrzeuge, die um ein paar Km/h langsamer sind, zu überholen. Wetten Dass?
Es braucht einfach mehr Zivistreifen und dann sehr hohe Strafen im Organmandatsweg! Beides leider nicht gewollt von der Frächterlobby!
Wer auf vermeintlich dreispurigen Autobahnen mit dem Pkw unterwegs ist, stellt seit Jahrzehnten und täglich rasch fest:
1. Zwei Fahrspuren sind gutteils mit Schwerfahrzeugen belegt.
2. Wer auf der dritten Spur mit 120 kmh unterwegs ist läuft Gefahr von LKWs rechts überholt zu werden.
3. Weit und breit keine ernsthaften Geschwindigkeitskontrollen.
4. Kein Mensch kann mir weismachen bei entsprechendem politischem Willen gäbe es keine technischen Möglichkeiten dem ernsthaft entgegen zu wirken.
5. Europaweit agierende LKW-Lenker und deren Bosse wissen sehr genau, wo ihnen ernsthafte Konsequenzen und Strafen für Lenkzeitenschummeleien oder erhebliche Überschreitungen der gesetzlich erlaubten Höchstgeschwindigkeit drohen.
6. Österreich gehört nicht dazu. Frankreich schon.
7. Warum sonst explodiert der Transitschwerverkehr in unserem Land derart?
Blödsinn.
Aus Kostengründen wurden die Polizeikontrollen weitgehend durch "dumme" Radargeräte ersetzt, welche nicht zwischen PKW und LKW unterscheiden.
Wenn also ein LKW in der 100er Beschränkung 100 fährt, löst das Radar nicht aus, obwohl er zu schnell fährt.
Es gäbe es meiner Meinung nach mehrere Möglichkeiten um dem Problem zu begegnen:
- Wieder mehr Kontrollen durch die Polizei.
- Intelligente Radarfallen, die LKW an der Form erkennen.
- Eigene Kennzeichen für LKW, welche vom Radar entsprechend erkannt werden.
- Section Controll mittels der Go-Box, die für die Maut ohnehin ständig aktiv sein muss und alle paar km durch einen Checkpoint fährt.
ALLE Transit-LKWs gehören auf die Schiene! Zwangsweise! Nur LKWs, welche in Österreich laden oder Waren liefern, dürften auf unseren Straßen fahren! Damit wäre das Verkehrsproblem massiv entschärft und die Klimasituation verbessert!
ja genau
Bin jeden Tag auf der A8
wär echt ein Traum wenn das möglich wäre
Dort fahren täglich im Durchschnitt 10.000 LKW (Zählpunkt Suben). Wenn die Hälfte Transit ist und auf die Bahn soll, wären das pro Tag 140 Züge. Ein Güterzug darf bei uns nämlich nicht länger als 700 m sein. Logistisch ist das von der Bahn nicht zu schaffen. Man müsste dafür Milliarden in neue Bahnstrecken und Terminals investieren. Un dann müssten die Nachbarn mitspielen, was nicht zu erwarten ist.
Dann fehlen die Mauteinnahmen.
Null Ahnung wie immer aber viele Rufzeichen wie immer.
Und die dafür nötigen zusätzlichen Gleise "unter d'-Erd"?
Die ganzen Entschuldigungen und Ausreden sind sinnlos. Tempo 90 ist ganz einfach Tempo90, ganz egal ob es irgendwer eilig hat oder nicht.
Besonders "lustig" ist es, wenn die LKWs einander gegenseitig überholen, wenn es bergauf geht ....
Die arbeiten zumindest, wenn sie auf der Autobahn unterwegs sind.
Bei den hoch gelobten PKW sind viele nur zum Spaß unterwegs.
Aus meiner Zeit als LKW-Lenker weis ich zu berichten dass die Kritik an mangelnder Kontrolle eine relativ einseitige ist! So habe ich festgestellt dass inländische LKW weit öfter und strenger kontrolliert würden als Ausländische. Das ist wahrscheinlich der unterschiedlichen Sprache geschuldet. Daher unterstelle ich, dass österreichische Lenker dieses Finanzvakuum auffüllen müssen. Aus meiner Zeit im Fernverkehr kann ich berichten dass es so etwas nur in Österreich gibt, in Italien werden alle kontrolliert und ausnahmslos jeder abgestellt wenn er nicht zahlen kann!
Die Tage hinter rumänischem LKW: 115km/h lt. GPS.
Blödsinn, dazu braucht man ein anderes Getriebe. So hoch dreht der Diesel einer Zugmaschine gar nicht.
Das stimmt nicht. Es gibt durchaus LKW von der Stange, die mit 120km/h Höchstgeschwindigkeit eingetragen sind. Nur werden diese elektronisch (meist auf 90km/h) abgeriegelt.
1. Was am Taferl steht, soll auch gelten. Wenn Tempo 80 vorgegeben ist, dann hat das auch Tempo 80 und nicht Tempo 97 zu sein.
2. Ausweitung der Radarkontrollen mit progressiver Strafhöhe bis zum Verlust der Lenkberechtigung wegen Unzuverlässigkeit.
3. Toleranzen für Fahrzeugabnahme (egal ob eigenes, geleast oder Dienstfahrzeug) massiv auf realistische Werte senken.
Gilt aber auch für PKW!
Dann wird der Fahrermangel noch größer, was zu Lieferproblemen und höheren Preisen führt.
Dann dürfte bald Freude bei ihnen aufkommen, möchte doch die EU zeitnah auf LKW verzichten! Dann können sie sich ihren Amazon- und Temukrempel im viele Kilometer weit entfernten Großlager mit Gleisanschluss abholen. Selbiges gilt natürlich auch für Lebensmittel. Darum, erst denken und dann ablästern.
Wundert mich eigentlich gar nicht... Wenn man weiß wie sehr die Fahrer unter Zeitdruck stehen - die Routenplanung macht ja schließlich der Disponent ....
Feindbilder braucht das Land.
Tolle Ablenkung von der ultrapeinlichen grünen Wahlkampfaktion?
Grünes KFV?
Ablenkung im Auftrag?
Das ist der eigentliche Skandal.
Inzwischen wird's krankhaft.
Sozi
Ablenken das beherrschen sie gut, wenn sie vom Thema LKW-Fahrer auf Wahlkampf überleiten......sind sie Wahlhelfer vom Andi?
Nein, ich bin die Lena.
Eher der Adolf
wenn man als Autofahrer die Geschwindigkeit einhält wird man oft von LKWs beträngt mit Lichthupe auf der Autobahn
fuhr mit meiner Tochter L17
sie hatte dann richtig Angst sie hat sich nur ans Tempolimit gehalten (lt Tacho) das ist den LKWs zu wenig da ja der Tacho weniger anzeigt
War gerade auf der B1 unterwegs, Umfahrung Lambach im Tunnel 97 kmh, Schlatt 70er ohne bremsen mit 85 kmh durch, ebenfalls Abzweigung Schwanenstadt 70er mit knapp 100 kmh vorbei,
LKW friends on the road mit 60 in der neuen 30er beruhigten Zone unterwegs!
Und zu Pfingsten wurde fest gelasert 😀
Alles mit dem Laser gemessen?
Sozi
aber im Auto hat man üblicherweise einen Tacho und der zeigt die Geschwindigkeit an.
Diese Tachos gehen überhaupt nicht richtig.
spoe hat nix mit "Sozi" zu tun.
Da ist der Nickname absolut nicht das Programm.
Ich möchte sie schimpfen hören wenn LKW-Fahrer nur einmal ein paar Tage ihr Fahrzeug abstellen!
Das Problem ist das die Mehrheit dieser Leute die einen LKW lenken zuhause mit einem Esel reiten.Mehr als zwei Drittel der LKW Fahrer sprechen kein Deutsch oder Englisch ,der kann dir nicht einmal sagen was er bringt oder abholen soll, der drückt dir einen Zettel in die Hand wo die Handynummer vom Disponenten draufsteht und diesen kannst anrufen damit du erfährst was zum Laden ist .
So schaut’s aus
Seid froh, das die ganzen LKW überhaupt fahren , denn wenn die nicht fahren würden, hättet ihr nicht einmal ein Clopapier oder etwas zum Essen oder Arbeit auf der Baustelle oder in der Fabrik, usw.
Dieses LKW Fahrer Bashing könnt ihr euch sparen, den sie sind eine der wichtigsten Berufsgruppen überhaupt.
Kein Transport, keine Ware, keine Arbeit, usw.
Ob die jetzt 80 oder 90 auf der Autobahn fahren ist komplett egal.
es hat nichts mit LKW Fahrer Bashing zu tun und auch nicht damit, LKW abzuschaffen. Es geht darum, dass die sich an die geltenden Regeln halten und sich in großer Zahl über alles hinwegsetzen. Wer häufiger auf Autobahnen unterwegs ist, sieht regelmäßig Geschwindigkeitsübertretungen, kaum eingehaltener Abstand, kilometerlanges Überholen, Nutzung der 3. Spur, Überladungen, kaputte und gefährliche Fahrzeuge etc. - eher die Regel als die Ausnahme.
Viele Fahrer fühlen sich als "Kapitän der Landstraße" und machen sich ihre Regeln selbst. Da wird ausgebremst, geschnitten und beim Fahren sonst etwas gemacht (letztes erst wieder einen mit TV auf dem Lenkrad gesehen).
Wirklich schwere Unfälle auf der Autobahn sind i.d.R. mit LKW-Beteiligung. Und nein, Auffahrunfälle zwischen LKW's oder Hineinkrachen in Stauenden hat nichts mit PKW zu tun.
Sie sind anscheinend kein Fahrer, sonst wüssten sie dass erstens der Tacho alle 2 Jahre überprüft wird und daher ihr PKW-Tacho ohnehin nicht stimmt. Weiters wird der Tacho bei der Überprüfung auf die erlaubte V max plus Toleranz, also 89Km/h eingestellt und die stimmen dann auch.
Und, was wollen sie damit sagen?
Fakt ist, viele von denen fahren zu schnell, mit zu geringem Abstand und rücksichtslos. Und die Überholerei über zig Kilometer ist auch Tatsache.
Es sollte auf den Autobahnen bei 2 Spuren auch ein Überholverbot durchgesetzt werden.
Mancherorts gibt es das nicht Flächendeckend.
Diese Elefantenrennen über mehrere Kilometer sind nervig
Nervig, aber teilweise für LKW-Fahrer nötig.
Als PKW-Fahrer einfach vorausschauend, mit angepasster Geschwindigkeit fahren!
das Blödsinn, es überholt einer der 91 km/h fährt einen anderen der 88 km/h fährt. Dann gibt es ein kleine Steigung und der andere ist wieder eine Spur schneller. Beide fahren zu schnell und wenn der überholte nur für einige Sekunden den Fuß vom Gas nimmt kann der andere vorbei fahren.
Da es aber an Bildung und Einsicht fehlt machen die sich einen Sport aus den Aktionen.
Nötig ist das keinesfalls, denn auf 500 km machen 3-4 km/h Differenz nur wenige Minuten aus. Da wäre es wesentlich wichtig, intelligente Systeme zu nutzen, die Umwege und Wartezeiten zu verkürzen. Einige dieser Typen meinen halt die Autobahn gehört ihnen.
Auweh... warst du schonmal mit dem LKW unterwegs?
nee, ich habe in der Schule aufgepasst. Deswegen bleibt die o.a. Tatsache.
Noch ein Beispiel: fahren sie mal morgens auf der Autobahn bei Ansfelden. In 90 % der Tage ist da ein Überholverbot für LKW in der Schilderbrücke angezeigt. Das kümmert nicht viel Kutscher bis hin zur Nutzung der 3. Spur. So entstehen dann die Staus.
@Fisch101: "...machen die sich einen Sport aus den Aktionen"
und das lernst in der Schule? Oje...
Kleiner Tip: Fahr mal paar Touren mit einem Fernfahrer mit, da lernst wirklich was, und hinterher wahrscheinlich ein anderes Bild der LKW-Fahrer 😉