Obersteirisches Schloss Trautenfels wird generalsaniert
STAINACH-PÜRGG. Das obersteirische Schloss Trautenfels soll um 1,5 Millionen Euro umfassend saniert werden.
Das Universalmuseum Joanneum (UMJ) ist für die Erhaltung und Verwaltung des denkmalgeschützten Gebäudes, das der Marktgemeinde Stainach-Pürgg gehört, zuständig. Über 42.000 Objekte sind in dem mittelalterlichen Bauwerk aufbewahrt. Dringend saniert werden müssen Dach, Fenster und Fassaden. Die Arbeiten sollen von Frühjahr 2025 bis Jahresende dauern, hieß es in einer Aussendung am Dienstag.
Schwere Schäden am Dach
Im Schloss werden ständig Renovierungsarbeiten in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt. Die Sanierung des Schindeldachs und der Fenster kann nicht aus dem jährlichen Budget für die Instandhaltung finanziert werden. Das Dach ist besonders auf der West- und der Nordseite stark beschädigt, sodass Wasser eintreten kann und die Sammlungen gefährdet. Auch der Austausch der Fenster ist unumgänglich, die vorhandenen sind undicht und begünstigen Wassereintritt und starke Zugluft. Das über 40 Jahre alte Holzschindeldach wird nach Rücksprache mit dem Bundesdenkmalamt durch ein Naturschiefer-Schindeldach ersetzt, wodurch eine wesentlich höhere Haltbarkeit von rund 100 Jahren gegeben ist.
Erhaltung eines Wahrzeichens
"In einem gemeinsamen Akt ist es gelungen, das wunderbare Schloss Trautenfels für die Zukunft zu erhalten", betonte Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP). "Mit dieser Sanierung kann die Erhaltung des Wahrzeichens des mittleren Ennstals und der Museumsbetrieb auf weitere Jahre gesichert werden" erklärte Katharina Krenn, Leiterin der Abteilung Schloss Trautenfels.
Mit der Generalsanierung der Basteimauer in den Jahren 2009 und 2010 erhielt Schloss Trautenfels - im Bezirk Liezen gelegen - im wahrsten Sinne des Wortes ein neues Fundament. Die Maßnahmen 2025 beinhalten die Sanierung der außen liegenden Dachflächen, den Austausch der bestehenden Holzfenster sowie die Instandsetzung der Fassade. Durch die Bündelung dieser Maßnahmen können erhebliche Kosten gespart und die Bauzeit verkürzt werden. Der Museumsbetrieb wird während der Bauarbeiten ungestört weitergehen.