"Schäden zum Teil verheerend": Frost bleibt Hauptsorge der südsteirischen Weinbauern
GAMLITZ. Der Frost der vergangenen Tage hat dem südsteirischen Weinbau zugesetzt.
Die "Triebe sind momentan sehr fragil und brechen leicht", sagte Weinbauberater Martin Palz von der Landwirtschaftskammer Steiermark am Dienstag. Der frische Schnee könne in höheren Lagen zu Schäden führen. Für Weinbauer Gustav Strauss aus Gamlitz (Bezirk Leibnitz) ist der Schnee "nicht so schlimm", der Frost mache ihm eher zu schaffen. Seriös könne man die Ausfälle noch nicht beziffern, so Palz.
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Zweigelt und Muskateller besonders betroffen
"In Gamlitz ist der Schaden noch eher gering. Er wird vielleicht bei 5 bis 10 Prozent liegen", so Strauss, der dort mit seinem Bruder circa 40 Hektar Weingarten bewirtschaftet. Montagfrüh habe er einen Tiefstwert von minus 1,2 Grad Celsius gemessen. Besonders betroffen seien Sorten wie Zweigelt und Muskateller. Gegen den Frost räucherte er am Wochenende bereits zwei Mal Heu- und Strohballen. So wird verhindert, dass die Wärme der morgendlichen Sonneneinstrahlung die Reben zerstört. "Das hat sicher ein paar Prozent geholfen. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", resümierte der Südsteirer.
Seine Reben würden dem Schnee der vergangenen Nacht standhalten, dennoch musste Strauss schneebedingt ausrücken: "Ich habe in der Früh eine Gemeindestraße freigeräumt und drei umgestürzte Bäume mit dem Traktor verschoben."
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Galerie ansehen"Frostschäden zum Teil verheerend"
Weinbauberater Palz berichtete, die Frostschäden seien "zum Teil verheerend", jetzt komme es auf die nächsten Tage an. "Momentan ist der Schnee sogar ein Schutz vor dem Frost", so Palz. Bleibt der Schnee jedoch über Nacht liegen, könnte die anschließende Schmelzwärme dazu führen, dass die Weinblätter ausgebrannt werden, wie es bereits 2016 geschehen sei. In höheren Lagen ab circa 400 Meter, etwa im oststeirischen Eichberg, könnte auch die Schneelast selbst den Weinreben zusetzen.
Durch die Rekordtemperaturen Anfang April sei die Weinentwicklung weiter fortgeschritten und die Triebe bereits rund zehn bis 15 Zentimeter länger als sonst, erklärte Palz: "Das ist eigentlich das Grundübel. Wir sind gute zwei Wochen voraus." Die Wetterlage werde sich bessern, den Schaden werde man erst gegen Ende der Woche beziffern können.
Ob man diese Wettersituation auch mit der Klimaerwärmung begründen kann...... ich ziemlich sich es werden sich die richtigen "Experten" dafür finden !
Es ist gewiss ärger als früher - fast jedes Jahr mäandert der Polarwirbel für 2 Wochen nach Süden aus.
Wodurch wird die Atmosphäre so verwirbelt?
Nicht nur für Wein, auch für Marillen, Kirschen.....besonders schlimm!
Jetzt kommen aber noch die Eismänner im Mai, die auch gefürchtet sind!
Meine Mutter sagte immer, Monate mitt r drinnen, sind immer noch " gefährlich" wegen Frost!!
wie jedes Jahr und das schon Jahrzehnte.
Das ewige Gesudere und Gejammere der größten Subventions und förderungsempfänger.
Wenn Sie selber nicht betroffen sind, kann man leicht meckern über diese Leute, mit großen Weintrieben....!👎
Wenn unser Landwirtschft geschädigt wird, ist das für NIEMAND gut...