Umfrage: Mehrheit arbeitet nicht im Homeoffice
WIEN. Angesichts der durch die Virus-Mutation verschärften Corona-Lage haben am Samstag von der Regierung beigezogene Experten für verpflichtendes Homeoffice plädiert.
Offenbar aus gutem Grund: Denn freiwillig wird das Arbeiten von zu Hause trotz Lockdown nur relativ wenig genützt, zeigte eine Umfrage im Auftrag des "profil": Die große Mehrheit der Erwerbstätigen arbeitet demnach nicht daheim. Und die relative Mehrheit ist für regulären Schulunterricht trotz Lockdown.
33 Prozent der 801 Befragten gaben laut "profil"-Aussendung in der Unique Research-Umfrage an, dass sie "gar nicht" von zuhause aus arbeiten, weitere 29 Prozent sagen, sie hätten "keine Möglichkeit für Homeoffice". Nur ein Fünftel (genau 21 Prozent) arbeitet demnach "fast vollständig" von zuhause, weitere 20 Prozent zumindest "teilweise".
Eine relative Mehrheit von 37 Prozent befand, dass die "Schulen trotz Lockdown zum Regelunterricht zurückkehren sollten", weitere 33 Prozent befürworteten sofortige Schulöffnungen in Bundesländern mit niedriger Infektionsrate. Nur 24 Prozent waren der Meinung, dass die Schulen bis zum Ende des Lockdowns geschlossen bleiben sollten.
Ein Mitarbeiter kam 3 x nicht zum Schneeräumen ... auf telefonischer Rückfrage sagte er: Er ist im Homeoffice!
Ja, jetzt ist er es wirklich - beim AMS ...
15 Jahre war er einer der besten und hatte den Status: Vorarbeiter mit Bruttogehalt 2.380.- exkl. Zulagen)
(Er hatte der Regierung vertraut weil die sagte: alle können in Homeoffice arbeiten ...)
Weil für die meisten Betroffenen weder die technische Infrastruktur, noch die Wohn- und Familienverhältnisse dazu geeignet sind.
Mit einem Wohnraum pro Familienmitglied und einem schnellen Glasfaser-Internetanschluss ( kostet je nach Wohngebiet bis zu 1.000,00 Euro pro Monat) wäre das wohl auch kein Problem.
Und von dieser irrealen Situation gehen aber unsere Wünschelrutengänger(Politiker) aus.
Wie vielen anderen ist mir im Frühjahr 2020 die homeoffice Phase lang genug gewesen.
Ich finde die unkomplizierte Mischung aus Präsenz und home office- je nach den aktuellen Bedürfnissen- ideal
Wie man hört, gibt es auch Unternehmen, die Mitarbeitern Homeoffice zwar "erlauben", wenn gewünscht, allerdings plötzlich zu deutlich schlechteren Arbeitsbedingungen - aufgrund vorgeschobener notwendiger Flexibilität. Das hat oft den Effekt, dass dann der Mitarbeiter - trotz einwandfreier technisch vorhandener Möglichkeiten - darauf verzichtet. Klar muss also sein, dass eine Homeofficepflicht nicht zum ausschließlichen Nachteil für Arbeitnehmer sein kann. Die meisten Arbeitsmittel bzw. generell die gesamte Infrastruktur zuhause, sind dzt. oft privat zu bezahlen, hier wurde mittels schnell herausgestampfter Betriebsvereinbarungen auch mit Unterstützung von Betriebsräten seitens der Arbeitgeber schnell gehandelt.
Monatelang Homeoffice und dazu monatelang 3 schulpflichtige Kinder betreuen, ist natürlich absolut nervenaufreibend und kaum zu schaffen.
Und in vielen Haushalten werden auch die dafür notwendigen Arbeitsmittel fehlen. PCs, Arbeitsflächen mit genügend Platz, räumliche Abtrennung für Ruhe usw.
Nicht zu vergessen die Internetverbindung ... das Funkinternet ist oft hoffnungslos überlastet, Leitung gibts nicht und Glasfaser/LWL dauert noch ein paar Jahre ...