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Wasserskifahren auf dem Gletscher: Dramatische Bilder aus Tirol

Von nachrichten.at, 21. Juli 2022, 14:40 Uhr

HINTERTUX. Schmelzbäche, die über Liftrassen fließen und Skifahrer, die sich durch das Wasser schieben: Videos zeigen kein "ganzjähriges Skivergnügen" am Hintertuxer Gletscher.

Es sind Bilder zum Dahinschmelzen. Nicht wegen des Panoramas, das von Österreichs einzigem Ganzjahresskigebiet auf dem Hintertuxer Gletscher im Zillertal wahrlich überwältigend ist. Sondern, weil den Skifahrern der Schnee unter den Füßen davonrinnt. 

Videos, die sich derzeit wie ein Lauffeuer in den sozialen Medien verbreiten, dokumentieren eindrucksvoll wie schlecht es um Österreichs Gletscher bestellt ist.

Schmelzbäche fließen über die Lifttrassen, jene, die auch im Sommer nicht genug vom Winter bekommen können, schieben sich durch die Pfützen. Ganzjähriges Skivergnügen, wie es die Betreiber des Gletscherskigebiets als Motto ausgerufen haben, sieht anders aus. Das Winter Wonderland ist graumeliert.

"Die Gletscher schmelzen, das ist ja bekannt"

Dass die Gletscher schmelzen, sei ja hinlänglich bekannt, heißt es auf OÖN-Anfrage von der Marketing-Abteilung des Hintertuxer Gletscherskigebiets. Die Videos seien vermutlich im unteren Teil der "Piste" entstanden und sehr wahrscheinlich auch am späten Nachmittag. Dass die aktuelle Wetterlage Probleme macht, sei aber kein Geheimnis. Zusperren – wie es zahlreiche Nutzer in den sozialen Medien fordern – wolle man deswegen aber nicht. 

"Kommt immer wieder vor"

Die Aufnahme sei nicht von heuer, meinte Matthias Dengg, Mitglied der Geschäftsführung am Nachmittag. Das sehe er daran, dass im Hintergrund Gletscherflächen abgedeckt sind, die im heurigen Winter nicht abgedeckt worden seien Aus welchem Jahr die Aufnahme stammen könnte, traue er sich nicht zu sagen. Aber: "Solche Phasen kommen immer wieder vor", relativierte Dengg und räumte ein: "Die Verhältnisse sind zurzeit sehr schwierig". Die Pisten sähen auch im Moment ähnlich aus, wie es die Szene im Video suggeriere.

Im Normalfall hat man diese Verhältnisse erst ab Mitte August bis zum Herbsteinbruch im September. Den schneearme Winter in Kombination mit einem außergewöhnlich warmen Frühling nannte Dengg als Grund für die derzeitige Situation. Die aktuelle Hitzewelle habe ihr übriges getan. "Es ist aktuell auch in der Höhe ungewöhnlich warm", hielt Dengg fest. "Eis und Schnee schmelzen - das wurde in den letzten Tagen auch ausführlich von Expertinnen und Experten kommentiert". Die Schmelze betreffe alle Gletscher. In Tirol gibt es "fünf Gletscherskigebiete und über 600 Gletscher", rief Dengg in Erinnerung.

So wenig Schnee wie noch nie

Das Ganzjahresskigebiet ist heuer unter besonders ungünstigen Voraussetzungen in die Sommersaison gestartet: Bereits Ende Juni lag noch nie so wenig Schnee in 3000 Meter Seehöhe wie heuer. Gletscherforscher rechnen mit noch nie dagewesenen Schmelzraten. Von einer „historisch noch nie da gewesenen Situation“ zu dieser Jahreszeit spricht Glaziologin Andrea Fischer von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). 

Besonders sensible Flächen werden in Gletscherskigebieten zwar mit Vliesen und Planen abgedeckt – die Planen reflektieren das Sonnenlicht besser als die im Sommer oft schmutzige Schnee – und Gletscheroberfläche- den Schwund können diese aber nur verzögern, nicht aufhalten. 

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22  Kommentare
22  Kommentare
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hn1971 (2.169 Kommentare)
am 22.07.2022 10:16

Wie das Posting schon sagt, Geldgier, ganz ehrlich wer geht bei diesen Temperaturen schifahren? Solange es solche "Konsumenten" gibt wird es auch ein Angebot dafür geben. Einfach ungalublich!

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adhoc (4.110 Kommentare)
am 22.07.2022 08:21

oiso, waun di kan huscher haum......

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kpader (11.508 Kommentare)
am 22.07.2022 07:15

Warum fahrt ihr dort hin? Erzeugt noch dazu CO2.

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Zukunft140 (225 Kommentare)
am 21.07.2022 18:50

Dass die Ski- Teams auf den Gletschern trainieren, zumeist in der Schweiz am kleine Matterhorn und in Saas Almagell, ist ja noch nachvollziehbar. Die sind ja Profis, ist also berufsbedingt notwendig. Amateure bzw Touristen haben schon aus Umweltschutzgründen dzt. auf den Gletschern nichts verloren! Die Pistenraupen tragen durch Ihre Ketten und mit Ihren Auspuffgasen ( Feinstaub und Ruß ) nur noch rascher zu einer Zerstörung der Gletscher bei. Ein Glück, dass zumindest die schwachsinnige Gletscherschaukel zwischen Ötztal und Pitztal von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt wurde !!

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tschitschei (332 Kommentare)
am 21.07.2022 18:19

Das wirklich dramatische ist, dass bei derartigen Temperaturen überhaupt noch Schi gefahren wird. Sofort einstellen!

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Nonaned (855 Kommentare)
am 21.07.2022 17:54

Sogar da Hirscher trainiert am Kitzsteinhorn mit seinen , aber interessiert anscheinend niemanden, da er ja so wichtig für den österreichischen Skisport ist . Ich finds komplett falsch, bin aber auch kein Fan vom Skifahren im Sommer.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 21.07.2022 17:37

Vor 6 000 Jahren wuchsen auf der Pasterze schöne Zirben.

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diwe (2.621 Kommentare)
am 21.07.2022 21:51

Irgendwie wird ihr Spruch langsam langweilig. Ich frag mich, was sie uns damit sagen wollen?!?

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 22.07.2022 06:44

Klüger und vor allem überprüfbar als das CO2-Geschwurbel.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 22.07.2022 06:46

...überprüfbarer........ (Zirben und Pasterze googeln)

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Muenchner1972 (910 Kommentare)
am 21.07.2022 17:27

Kein normaler Mensch fährt um diese Jahreszeit zum Skilaufen, außer vielleicht die Deutschen!!!

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Nonaned (855 Kommentare)
am 21.07.2022 17:46

Wo glaubst trainiert die Elite der Skifahrer? Die machen alle am Gletscher ihr Training, Skitests usw. Man muss ja für den Weltcup gut genug vorbereitet sein, wenn nicht in Österreich, dann hald in Neuseeland ....

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wilderigel (377 Kommentare)
am 21.07.2022 16:37

Liftrassen?
Lif Trassen
Lift Rassen
...

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adhoc (4.110 Kommentare)
am 22.07.2022 08:22

Lift Rasen

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Zukunft140 (225 Kommentare)
am 21.07.2022 16:33

Wer bei solchen Bedingungen glaubt schifahren zu müssen, ist selbst Schuld. Hoffe die Tageskarte kostet ordentlich und Bilder wie diese bringen einige Leute von diesem Schwachsinn ab. Genauso pervers wie im Jänner frische Erdbeeren essen zu müssen, nur etwas teurer.

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grannysmith (1.037 Kommentare)
am 21.07.2022 18:38

Die Ölscheichs und die Russen müssen ihre Sprit- Profite irgendwie loswerden

Und der Fremdenverkehr macht für Geld Alles

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Juni2013 (11.231 Kommentare)
am 21.07.2022 16:22

Herr Seilbahn-Hörl wir halt jetzt auf Wasserskifahren auf Gletscherseen umstellen.

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 21.07.2022 16:00

Der "heimliche" Chef in Tirol -- Seilbahn, Seilbahn, Seilbahn Hörl - sitzt im NR und man stelle sich vor, der hat wesentlichen Einfluss in der Politik der ÖVP....

Systemrelevante Skitourismusindustrie versus Bildungseinrichtungen. Nau serwas.

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 21.07.2022 16:15

Quelle: eine Oppositionspartei.
"Bereits 4,3 Millionen € hat die Tiroler Landesregierung im Jahr 2022 für die Infrastruktur in Skigebieten, Speicherseen und Schneekanonen ausgegeben."

Mehr als für Elementarbildung. Nur, dass niemand sagen kann, konnte ja niemand wissen. Der Stromverbrauch für Schneekanonen ist aber auch keine Kleinigkeit, wobei das natürlich systemkritisch zu sein scheint...

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Nooitgedacht (350 Kommentare)
am 21.07.2022 15:54

Die Betreiber der Seilbahnen und Lifte müssen endlich von den Umweltschützern vor Gericht und für ihre Taten verurteilt werden. Diese Gauner haben die besten Verbindungen in die Politik und müssen von der Bevölkerung in Vb,Sb,K,T und Oö gestoppt werden. Die korrupte Politik und die Presse wird da nichts tun.

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hepra66 (3.908 Kommentare)
am 21.07.2022 15:29

Degeneriertes Verhalten!
Und da will uns noch einer einreden, dass die Seilbahnwirtschaft "systemrelevant" ist.

Mir graust vor solchen Leuten.

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watergate2000 (1.516 Kommentare)
am 21.07.2022 15:02

Als begeisterter Skifahrer sage ich: "An Perversität nicht zu überbieten"

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