DS N°8: Eine Göttin für das Zeitalter der Elektromobilität
Der extravagant designte Fünftürer fährt ausschließlich mit vollelektrischen Antrieben vor, mit Front- oder Allradantrieb – ab 58.000 Euro Listenpreis
Der erste Auftritt des Citroën DS 19 beim Pariser Autosalon im Jahr 1955 war eine Weltsensation. Das atemberaubend gezeichnete Auto verführte das Publikum auf Anhieb. Bereits in den ersten 45 Minuten nach der Enthüllung gingen 749 Bestellungen ein, am Ende der 15 Tage dauernden Automesse standen 80.000 Aufträge in den Büchern. Heute ist die "Göttin", wie die DS ehrfürchtig genannt wird, längst ein Kultauto, entsprechend hoch sind die Preise.
Im Jahr 2014 wurde DS Automobiles gar als eigenständige Marke gegründet. Jetzt, etwas mehr als zehn Jahre später, wurde ein neues Flaggschiff der französischen Premiummarke präsentiert, die DS Nº8. Diese Schreibweise ist alles andere als ein Zufall, soll sie doch an ein legendäres Parfum erinnern (Chanel Nº5). Angetrieben wird das Fahrzeug vorerst ausschließlich elektrisch.
4,82 Meter Außenlänge
Derzeit existieren weltweit nur vier Fahrzeuge der DS Nº8, eines davon war diese Woche in Wien zu sehen. Der extravagant designte Fünftürer ist 4,82 Meter lang, etwas höher als eine klassische Limousine und niedriger als ein SUV. Crossover würde man neudeutsch sagen.
Bei der ersten Sitzprobe zeigte sich ein Fahrgastraum, der mit edlen Materialien ausstaffiert ist. Zur Wahl stehen etwa Leder oder Alcantara bei Sitzen, Türverkleidungen oder auf dem Armaturenbrett. Zu finden sind zudem gebürstetes Aluminium sowie mit viel Liebe zum Detail gestaltete Ziernähte. Und die Mittelkonsole wirkt, als würde sie schweben.
Großen Wert haben die Designer auf die Aerodynamik gelegt, der cW-Wert fällt mit 0,24 niedrig aus. Das kommt der Reichweite zugute. Ist das große Akkupaket mit 97,2 Kilowattstunden nutzbarer Kapazität verbaut, spricht DS von "bis zu 750 Kilometer WLTP-Reichweite". Das ist eine Ansage.
Das Cockpit selbst ist nicht so verspielt und überdesignt wie bei bisherigen DS-Modellen. Vielmehr wirkt es sehr konventionell. Die Bedienung ist jedenfalls sehr gut gelöst. Ohne großen Touchscreen geht es natürlich nicht mehr, aber die Innenarchitekten haben auch Tasten und Schalter verbaut. So können die wichtigsten Funktionen wie gewohnt angesteuert werden. Die Ergonomie ist jedenfalls sehr durchdacht.
Erfreulich sind die zahlreichen Ablagen und USB-C-Anschlüsse. Und die induktive Ladeschale ist dort, wo sie sein soll. DS hat auch an die Ohren gedacht, das Soundsystem von Focal ist ein Genuss.
Die Bestellbücher für die DS Nº8 sind bereits offen, der Einstieg gelingt ab 58.000 Euro Listenpreis (Frontantrieb, kleiner Akku). Das Topmodell mit großem Akku und Allradantrieb kostet 75.200 Euro.
Der Elektroantrieb
Die DS N°8 ist vorerst ausschließlich mit vollelektrischem Antrieb erhältlich. Zur Wahl stehen zwei Akkugrößen – 74 oder 97,2 Kilowattstunden (kWh) – und drei Leistungsstufen der Elektromotoren, von 169 kW (230 PS) bis 257 kW (350 PS). Die maximale Ladeleistung beträgt 160 kW an der Schnellladesäule (DC).
Die Kunden können zudem wählen zwischen Front- oder Allradantrieb.