Hyundai Inster: Pfiffiges, fröhliches und vor allem leistbares Elektroauto
Für den erstaunlich geräumigen Koreaner stehen gleich zwei Akkupakete bereit
Are you in? Diese Frage wird am Schluss des Werbevideos für den vollelektrischen Hyundai Inster gestellt. Was so viel heißt wie: "Bist du dabei?" Beim Importeur hofft man, dass sich möglichst viele Kunden für das nur 3,8 Meter lange Elektroauto entscheiden. Schließlich gelten ab heuer ja in der EU strengere CO2-Flottengrenzwerte.
Um diese zu erreichen und Strafzahlungen zu vermeiden, muss ein Generalist wie Hyundai, der alle Antriebe (Benzin, Diesel, diverse Hybride, Elektro) im Portfolio hat, 2025 deutlich mehr E-Autos verkaufen.
Konkret will der Importeur in Österreich heuer einen Elektroauto-Anteil von 30 Prozent schaffen – nach 13 Prozent im Vorjahr. Beim Erreichen dieses Ziels soll vor allem der neue Hyundai Inster helfen. Und der vollelektrische Kleinwagen hat, wie eine erste Ausfahrt in und um Wien gezeigt hat, durchaus das Zeug dazu. Das Design des flüsterleisen Stadtflitzers ist gelungen, der Inster ist mit den runden Scheinwerfern ein fröhliches Wesen. Eine gute Idee ist es, die Ladeklappe vorne in den Stoßfänger zu integrieren.
Wer zum ersten Mal in dem Fünftürer Platz nimmt, ist erstaunt über das großzügige Platzangebot im Innenraum – vorne wie hinten. Möglich macht das ein langer Radstand und vor allem die Elektroauto-Plattform. Maximal vier Passagiere finden Platz, die Fünfsitzer-Version wird in den nächsten Wochen nachgereicht.
Sehr praktisch ist, dass sich auf Wunsch die Sitzlehnen aller vier Sitze umklappen lassen. Bei Bedarf entsteht so eine große, fast ebene (Liege-)Fläche.
Akku lässt sich vorheizen
Was fällt auf den ersten Kilometern noch auf? Das Cockpit ist sehr übersichtlich gestaltet, es wird dominiert von einem gut ablesbaren Touchscreen. Aber es gibt auch noch viele haptische Tasten, danke dafür. Erfreulich ist zudem, dass der Akku vorkonditioniert werden kann, um schneller zu laden.
Leistung reicht völlig aus
Zur Wahl stehen zwei Batteriepakete (42 und 49 kWh) und zwei Leistungsstufen der E-Maschine (71 kW/97 PS bzw. 85 kW/115 PS). Klingt nach wenig, reicht aber völlig aus, wie die erste Ausfahrt zeigte.
Preislich ist der Inster gut positioniert: Die Listenpreise starten bei 27.390 Euro, abzüglich aller Boni und Förderungen bleiben 19.990 Euro übrig.
Hyundai in Österreich
- 16 Jahre in Folge: Hyundai war auch im Jahr 2024 in Österreich die stärkste asiatische Automarke, das 16. Jahr in Folge übrigens, wie Österreich-Chef Roland Punzengruber am Dienstag bei der Jahrespressekonferenz in Wien mitteilte.
- 11.369 Stück: Im Vorjahr wurden hierzulande 11.369 Hyundai-Fahrzeuge neu zugelassen, das bedeutete einen Marktanteil von 4,5 Prozent und Platz sieben in der Markenwertung.
- 12 Prozent: Bei den unterschriebenen Kaufverträgen verzeichnete Hyundai in Österreich 2024 ein Plus von zwölf Prozent. „Das ist ein erfreuliches Zeichen“, sagte Punzengruber.
- Tucson beliebtestes Modell: Beliebtestes Modell von Herrn und Frau Österreicher war im Vorjahr einmal mehr der Kompakt-SUV Tucson. Platz zwei ging an den SUV Kona. Den dritten Platz holte sich der Kleinwagen i20. Der kompakte i30 musste sich dieses Mal mit Platz vier begnügen.