Das Ziel vor Augen, den Atem der Wildnis im Rücken
KYOTO. Die Zelda-Reihe versucht sich mit Breath of the Wild auf neuen Wegen – mit Abstrichen.
Zu linear, zu wenig Freiraum und zu einfach: Die Kritik an der The-Legend-Of-Zelda-Serie riss in den vergangenen Jahren nicht ab. Mit Breath of the Wild aber erfährt die Reihe die erste radikale, aber gelungene Typveränderung während seiner 31-jährigen Existenz. Im Gegensatz zu beispielsweise Ocarina of Time steht es dem Spieler nämlich das erste Mal seit "The Legend Of Zelda" von 1986 von Anfang an frei, in welcher Reihenfolge er die Herausforderungen meistern möchte.
Die musikalische Untermalung in den Hintergrund gerückt, ging der Charme der Serie dennoch nicht verloren: Nach einer für Zelda-Verhältnisse langen, aber nicht weniger packenden Einführungsphase wird der Protagonist Link in die Weiten des frei erkundbaren und sehr lebendigen Königreichs Hyrule entlassen. Sein Ziel ist es, die Verheerung Ganon zu stoppen und seine Erinnerung an vor 100 Jahren wieder zu finden – sofern die zahlreichen Nebenmissionen den Spieler nicht davon abhalten.
Mit Breath of the Wild bricht Nintendo mit den alten Gewohnheiten der Serie und bietet ein intensives Erlebnis. Die getestete Switch-Version glänzt mit brillanten Farben und der präzisen Steuerung. Als einziger Wermutstropfen bleiben jedoch die zeitweisen Bildruckler.