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User kehren Elon Musk den Rücken: Was Sie über die X-Alternative Bluesky wissen müssen

Von OÖN, 18. November 2024, 11:08 Uhr
Bluesky
Der Dienst Bluesky erfährt seit den US-Wahlen einen Aufschwung. Bild: (APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/MARIO TAMA)

SEATTLE. Der Nachrichtendienst Bluesky, eine Alternative zur Plattform X von Elon Musk, bekommt seit der US-Präsidentenwahl einen gewaltigen Wachstumsschub.

Von einem großen "X-odus" ist in Medienberichten die Rede. Seit der neuerlichen Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten kehren viele User dem Twitter-Nachfolger den Rücken. Vom Niedergang von X profitiert nun Bluesky. Die Social-Media-Plattform, die X im Aufbau sehr ähnelt, habe seit der US-Wahl mehr als eine Million Nutzer dazugewonnen, wie ein Sprecher der "New York Times" bestätigte. Mittlerweile (Stand: Montagvormittag) kommt Bluesky auf mehr als 19 Millionen User, im Februar waren es noch vier Millionen. Mitte September wurde die Marke von zehn Millionen geknackt - nachdem X zeitweise in Brasilien blockiert wurde. Der Dienst, den Elon Musk 2022 noch als Twitter kaufte, dürfte auf hunderte Millionen Nutzer kommen. Genaue Zahlen nennt der Tech-Milliardär nicht. 

3 Fragen und Antworten zu Bluesky

Was ist Bluesky?

Der Dienst ist als dezentraler Gegenentwurf zu X konzipiert - eine Plattform, auf der viele miteinander verbundene Online-Netzwerke existieren können. Wie bei X gibt es bei Bluesky die Möglichkeit, kurze Nachrichten (hier mit einer Maximallänge von 300 Zeichen) zu schreiben. Das Projekt war 2019 von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey gestartet worden, als er noch Chef des bekanntesten Kurznachrichtendienstes war. Seit 2021 ist Bluesky ein eigenständiges Unternehmen mit Chefin Jay Graber an der Spitze. Bis zum Februar 2024 war es nur mit Einladung möglich, dem Netzwerk beizutreten. Den Zustrom neuer Nutzer wollte man bis dahin drosseln, um die Infrastruktur nicht zu überlasten. 

Warum verlassen Nutzer X?

X-Chef Elon Musk ist ein aktiver Unterstützer Donald Trumps und wurde zu einem engen Vertrauten des designierten US-Präsidenten. Er baute bei X frühere Maßnahmen gegen Falschinformationen und Verschwörungstheorien ab. Eine Datenanalyse der "Washington Post“ zeigt auf, dass Nutzern seit Musks Übernahme vermehrt rechtsextreme und verschwörungstheoretische Inhalte angezeigt wurden, während die Reichweite von Medien und linksgerichteten Personen sank. Kritiker werfen X auch vor, der Dienst toleriere Hassrede. X weist dies zurück. 

Wer hat sich abgemeldet?

Viele Journalisten, Künstler und andere prominente Persönlichkeiten haben sich in den vergangenen Wochen von X verabschiedet. In Österreich waren darunter "ZiB 2"-Moderator Armin Wolf, "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk oder Puls4-Moderatorin Corinna Milborn. Digitalexpertin Ingrid Brodnik teilte mit: "Seit der Übernahme von Elon Musk ist Twitter zu einem Ort mit umso aggressiveren und menschenverachtenden Posts geworden und seit der US-Wahl hat sich das noch einmal intensiviert." Auch sie werde in Zukunft vermehrt auf Bluesky vertreten sein. Eine Reihe von Unternehmen gab ebenso ihren Rückzug bekannt. Die britische Zeitung "The Guardian" kündigte an, keine Beiträge mehr auf X zu veröffentlichen. Große Werbetreibende wie Apple und Disney haben ihre Anzeigen pausiert. 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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meisteral (13.169 Kommentare)
am 18.11.2024 11:29

Gut so, ich habe meinen Account bereits 2 Wochen nach Übernahme durch den Geldproll gelöscht.

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willie_macmoran (3.712 Kommentare)
am 18.11.2024 11:55

Ich habe versucht dort a bisserl in die rechte blase zu stechen. Aber gestern hab ich das dann auch aufgegeben. Nachdem die meisten vernünftigen Österreicher weg sind.

Und das ich mit vieltrinksky oder hafendrecker und deren fangruppe diskutiere ist mir dann doch zu blöd.

Gestern auf x gesehe: X ist wie um 3uhr früh in der Disko. Die besten sind schon weg.

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fai1 (6.393 Kommentare)
am 18.11.2024 19:16

Immerhin kommuniziert die EU in Brüssel noch über X.
Und den Musk wird das egal sein mit seinem teuren Spielzeug.

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