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Des Thailand-Wunders zweiter Teil: Schon acht Buben aus Höhle gerettet

Von OÖN, 10. Juli 2018, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Fußballmannschaft aus thailändischer Höhle gerettet
Bild: YE AUNG THU (AFP)

BANGKOK. Heute sollen die letzten vier Buben des Fußballteams und ihr Trainer ins Freie folgen.

Die Präzisionsarbeit bei der Rettung der in der Tham-Luang-Höhle in Thailand eingeschlossenen Buben eines Fußballteams war gestern erneut von Erfolg gekrönt. Nachdem bereits am Sonntag die ersten vier der Elf- bis 16-Jährigen ins Freie gebracht werden konnten, folgten gestern die nächsten vier. Klappt alles weiter planmäßig, dann soll der Rettungseinsatz heute abgeschlossen und dabei die verbliebenen vier Buben und ihr Coach befreit werden. Diese befinden sich seit mehr als zwei Wochen in der Höhle.

Der erste Tag im Liveticker

Der zweite Tag im Liveticker

"Wir hatten uns alle möglichen Katastrophenszenarien ausgemalt – Ausrüstung, die kaputt geht, und Kinder, die in Panik geraten, ertrinken und wiederbelebt werden müssen", erzählte der dänische Taucher Ivan Karadzic gestern dem dänischen Rundfunk. "Wir waren darauf vorbereitet, doch nichts ist passiert. Alle waren auf ihren Posten und taten genau, was sie sollten."

Und das war für die Profi-Taucher nichts Geringeres als auch ihr eigenes Leben zu riskieren. Schließlich liegt der Weg vom Fundort der Buben vier Kilometer vom Höhleneingang entfernt und ist teilweise überschwemmt.

Engstelle 38 x 72 Zentimeter

Die engste Stelle des Weges ist lediglich 38 Zentimeter hoch und 72 Zentimeter breit – und das auf einer Länge von rund 15 Metern. Dieser Abschnitt war zwar von den Rettern schon ein bisschen erweitert worden. Mehr wäre bei dem extrem porösen Kalkstein nicht möglich gewesen – die Gefahr, dass der Schacht einstürzt, wäre zu groß gewesen, heißt es.

Jeder der mittlerweile acht geretteten Buben wurde von jeweils zwei Tauchern gesichert und war mit diesen durch ein Seil verbunden. Der vordere Taucher trug dabei nicht nur seine Atemluftflasche, sondern auch noch jene des Buben. Insgesamt waren gestern erneut 18 nationale und internationale Taucher im Einsatz.

Nach einer Pause, in der die Depots mit Atemluftflaschen in der Höhle wieder aufgefüllt werden, wollen die Retter den Bergeeinsatz heute wieder aufnehmen. Der gestrige Einsatz hatte insgesamt neun Stunden gedauert.

Die Behörden sind zuversichtlich, auch die übrigen vier Buben und ihren Trainer zu retten. Das teilten sie auf einer Pressekonferenz mit. "Wir sind sehr glücklich, dass wir vier weitere Personen retten konnten. Und alle sind gesund", sagte Provinz-Gouverneur und Leiter der Rettungsaktion, Narongsak Osatanakorn.

Die Helfer teilten zudem mit, dass sich die Geretteten in gutem Zustand und im Spital der Provinzhauptstadt Chiang Rai befinden. Dort werden sie auch noch von ihren Angehörigen abgeschirmt. Ihre Eltern können die Buben derzeit nur durch Glasscheiben sehen. Wegen der Infektionsgefahr für die geschwächten Fußballer müsse der körperliche Kontakt noch unterbleiben. Nach den zwei Wochen in fast kompletter Dunkelheit müssten die Kinder äußerst vorsichtig wieder ans normale Leben herangeführt werden.

Auch scharfes Essen untersagt

Die ersten vier geretteten Schüler wollten in der Klinik unbedingt ihre Lieblingsspeise Khao Pad Krapao essen. Durften sie aber nicht. Das pikante Gericht aus gebratenem Schweinefleisch mit Thai-Basilikum und Reis sei noch zu scharf für ihre geschwächten Mägen, sagte Osatanakorn.

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