Neue Spur im Fall Maddie McCann
BRAUNSCHWEIG. Im Zuge der Ermittlungen um das Verschwinden von Madeleine McCann richtet sich das Augenmerk nun auf einen weißen Mercedes Sprinter.
Das berichtet die englische Zeitung "The Sun". Das Fahrzeug soll dem deutschen Hauptverdächtigen Christian B. gehört haben. B. soll zur Zeit des Verschwindens der damals dreijährigen Maddie in Portugal einen solchen Sprinter gefahren haben. Das Fahrzeug soll auf einem Grundstück von B. abgestellt worden sein. Ob es sich um das Fahrzeug aus Portugal handelt, ist derzeit noch unklar.
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Die Ermittler des Bundeskriminalamtes suchen an dem Fahrzeug nun nach DNA-Spuren des verschwundenen Mädchens. Der Verdächtige soll bei einem Braunschweiger Autohaus ein entsprechendes Fahrzeug zwischen 2014 und 2015 angemietet haben. Die Vermieter teilten laut "The Sun" mit, dass das Fahrzeug damals gereinigt und repariert wurde. "Die gesamte DNA wurde nicht aus dem Fahrzeug entfernt", sagte ein Mitarbeiter des Autohauses dem britischen Blatt.
"Durch Europa gefahren"
Ein Bekannter von Christian B. soll bestätigt haben, dass B. ein solches Auto gefahren habe. "Er ist damit durch Europa gefahren und hat sogar eine Freundin damit nach Portugal und Spanien mitgenommen", zitiert "The Sun" die anonyme Quelle.
Im Jahr 2007 ist die damals drei Jahre alte Madeleine McCann in Portugal verschwunden. Nach dem Verschwinden gerieten zuerst die Eltern des Mädchens in den Fokus der Ermittler. Seit 2008 werden sie nicht mehr als Verdächtige geführt.
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Der Hauptverdächtige Christian B. verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe. Diese sitzt er aufgrund der Vergewaltigung einer 72-Jährigen ab. Der Übergriff ereignete sich unweit des Ortes, an dem Maddie verschwand. Bei dem heute 47-jährigen Deutschen wurde zudem kinderpornografisches Material gefunden. Aktuell läuft ein weiteres Verfahren gegen B. Ihm wird Vergewaltigung in drei Fällen und Kindesmissbrauch in zwei Fällen vorgeworfen.