Royaler Rebell: Prinz Harry wird 40
Der zweite Sohn von König Charles feiert morgen runden Geburtstag – wohl ohne seinen Vater König Charles III.
Feuchtfröhliche Eskapaden als Jugendlicher, Nacktfotos und der Besuch einer Party im Nazi-Kostüm: "Dirty Harry", wie ihn Medien damals nannten, hat sich schon einiges geleistet in seinem Leben. Das Interview mit Talklegende Oprah Winfrey (70) und eine Biografie, die vor Beleidigungen der Mitglieder der Royal Family und Indiskretionen nur so strotzten, waren aber dann doch zu viel.
Seinen Geburtstag morgen am 15. September wird Prinz Harry wohl ohne Vater König Charles (75), Bruder William (42) und dessen Ehefrau Kate (42) feiern – zu tief sind die Verletzungen auf beiden Seiten.
Harry war immer der wildere, der lässigere und lebenshungrigere Prinz der beiden Söhne von Charles und Diana. Während der ältere auf seine Rolle als Thronfolger vorbereitet wurde, spielte er die Rolle des Rebellen im Königshaus. Und die Herzen flogen dem charmanten Prinzen einfach zu.
Seit Harrys letztem runden Geburtstag vor zehn Jahren hat sich sein Leben komplett verändert, wie die Zeitung "Telegraph" bemerkt. Mit 30 hatte er eben die Armee verlassen, für die er zwei Mal in Afghanistan gekämpft hatte, und galt als beliebtestes Mitglied der Royals. Bruder William schmiss für den damals Vierten der Thronfolge eine Party, Papa Charles stiftete den Champagner.
"Flucht in die Freiheit"
Ein Jahrzehnt später ist alles anders. Vor vier Jahren trat er mit seiner Ehefrau Meghan die "Flucht in die Freiheit" an, wie er die Auswanderung in die USA selbst nannte. Seither haben seine Sympathiewerte rapide abgenommen, in den Beliebtheitsumfragen liegt nur noch sein Onkel Prinz Andrew (64) hinter ihm, der wegen Verstrickung in einen Skandal um sexuellen Missbrauch in Ungnade gefallen ist. Seinen morgigen Ehrentag dürfte Harry zu Hause – also rund 8.800 Kilometer Luftlinie von London entfernt – in Kalifornien zusammen mit Meghan und den gemeinsamen Kindern Prinz Archie (5) und Prinzessin Lilibet (3) verbringen.
Sein Trauma:
Als Prinzessin Diana im August 1997 bei einem Autounfall in Paris ums Leben kam, verloren ihre Söhne William und Harry – damals 15 und zwölf – ihre über alles geliebte Mutter. Dianas Wagen wurde damals von Paparazzi verfolgt.
Fast zwei Jahrzehnte lang habe er ihren Verlust verdrängt, sagte Harry später in einem Interview. In dieser Zeit habe er keine Gefühle zugelassen. Erst mit 28 habe er begonnen, die dramatischen Erlebnisse therapeutisch aufzuarbeiten. Immer wieder hat Harry betont, seine Frau vor der Presse und einem Schicksal wie jenem seiner Mutter beschützen zu wollen.
Seine Liebe:
Jawort vor 600 Gästen, Kutschfahrt vorbei an mehr als 100.000 Schaulustigen, Millionen Zuseher vor dem TV: Die Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle am 19. Mai 2018 begeisterte Royal-Fans rund um den Globus.
Die Beziehung hatte geheim begonnen: Als Harry seine Frau traf, war sie Schauspielerin in der US-Anwaltsserie „Suits“. Es soll Liebe auf den ersten Blick gewesen sein.
Der Einstieg in die königliche Familie hatte die bereits einmal geschiedene Tochter einer Sozialarbeiterin und eines Beleuchters in die höchsten Kreise Großbritanniens katapultiert.
Der Megxit:
Mit ihrem Rückzug von ihren royalen Pflichten haben Harry und Meghan alle überrascht – und auch viel Unverständnis geerntet. „Megxit“ – eine Wortschöpfung aus Meghan und dem englischen Wort „exit“ für Ausstieg – nannte es die „Sun“. Harry und Meghan zogen nach Kalifornien und versuchen seither, sich dort eine Karriere aufzubauen – bislang mit überschaubarem Erfolg.
Ein Skandal-Interview mit Oprah Winfrey, in dem sie der Königsfamilie Rassismus und Kaltherzigkeit vorwarfen, führte zum Bruch mit Vater König Charles (75) und Bruder William (42).
Acht Millionen Euro zum Geburtstag:
Zum Feiern dürfte Harry morgen definitiv zumute sein, wird er an seinem 40er doch auf einen Schlag 8,3 Millionen Euro reicher. Gute Nachrichten für die Sussexes, immerhin läuft ihr Netflix-Vertrag aus und Meghans Lifestyle-Marke muss sich erst etablieren. Das Geld stammt aus dem Erbe der Queen Mum, die 2002 mit 101 Jahren gestorben ist.
Das Paar wird es brauchen können, sollen doch allein die Kosten für die Villa in Montecito horrend hoch sein. Und nicht zu vergessen Meghans Faible für teure Mode – kürzlich wurde sie in einem Outfit für 81.000 Euro gesichtet.